Vettel: "Etwas ganz Besonderes"

, 25.11.2012

Sebastian Vettel wird mit einem sechsten Platz beim Grand Prix von Brasilien zum dritten Mal Weltmeister - Im ersten Augenblick konnte er es kaum fassen

Sebastian Vettel ist am Ziel seiner Träume: Beim Grand Prix von Brasilien sicherte sich der Deutsche zum dritten Mal den Weltmeistertitel. Drei Titel in Folge haben vor ihm nur die beiden Legenden Juan-Manuel Fangio und Michael Schumacher geschafft. Vettel ist nun in die Riege von Jack Brabham, Niki Lauda, Nelson Piquet, Ayrton Senna und Jackie Stewart aufgestiegen. "Im Moment ist es sehr schwer zu fassen", sagt der Heppenheimer unmittelbar nach seinem sechsten Platz. "Es ist natürlich etwas ganz Besonderes."

"Ich habe den Funkspruch ins Auto bekommen. Ich weiß aber nicht, ob man meine Antwort gehört hat, denn es gab Probleme mit dem Funk. Da bleibt einem zunächst der Atem weg. Ich wusste auch bis zum Schluss nicht, ob es reicht. Ich habe dann natürlich die Safety-Car-Phase mitbekommen. Hinter dem Safety-Car ins Ziel zu zittern, war dann schon eine Qual. Mit dem Ergebnis ist es natürlich unglaublich."

Das Rennen verlief zunächst nicht nach Plan. Schon in der vierten Kurve nach dem Start wurde Vettel von Bruno Senna (Williams) umgedreht. Der Red Bull war links hinten im Bereich des Auspuffs beschädigt. Vettel konnte weiterfahren und startete beim turbulenten Regenrennen eine Aufholjagd. An Aufgeben war nie zu denken. "Das habe ich eigentlich nie gedacht. Natürlich war es keine Hilfe, dass man einen Schlag auf die Hinterachse bekommt. Das Auto war dann stark beschädigt."

"Ich stand praktisch verkehrt herum. Wie gesagt, im Auto selbst habe ich nie daran gezweifelt und wollte weiter mein Rennen fahren. Mir war nicht bekannt wer wo ist. Als ich natürlich hinter Fernando war und vor ihm noch Autos gesehen habe, war mir klar, dass es reichen würde. Man verdrängt aber den Gedanken, weil er zu diesem Zeitpunkt nicht so relevant ist." Vettel konzentrierte sich auf das Rennen, das als eines der verrücktesten in die Geschichte einging.

"Es war ein absolut verrücktes Rennen. Mehr Steine hätte man uns nicht in den Weg legen können", meint Vettel. "Wir haben einfach weiter daran geglaubt und nicht nach links oder rechts geschaut. Wir haben immer weiter attackiert und Gas gegeben, das ganze Rennen lang. Als am Ende der Regen kam, hat es uns ein wenig geholfen, weil das Auto sicher stark beschädigt war. Ich möchte jetzt aber nicht zu viel herumreden."

Sein Dank geht an die vielen Fans, die daheim vor dem Fernseher mitgezittert haben. "Vielen Dank und Grüße in die Heimat. Vielen Dank für's Daumendrücken. Ehrlichkeit währt am längsten. Wir haben uns das ganze Jahr die Treue gehalten und sind unseren Weg gegangen. Wir haben uns nicht einschüchtern lassen, sondern haben Gas gegeben und Spaß gehabt."

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