Der Meister der neuen Formel-3-Europameisterschaft bekommt die Chance, einen Formel-1-Boliden zu pilotieren - Gerhard Berger überzeugt: "Großartige Möglichkeit"
© Foto: Ferrari
Der erste nennenswerte Erfolg der Neustrukturierung des Formel-Unterhauses ist zu sehen. Nachdem die Formel-3-Europameisterschaft, die 2013 die Formel-3-Euroserie ablöst, bereits erste Teams und Fahrer sowie den Rennkalender präsentieren konnte, wurde nun auch ein besonderer Preis für den Sieger ausgelobt. Der Meister der Europameisterschaft wird von Ferrari eingeladen, einen Formel-1-Test für die Scuderia zu absolvieren.
"Die Ferrari-Driver-Academy glaubt fest, dass ein Formel-3-Wagen eine exzellente Vorbereitung bietet und dass jede Fahrerkarriere eine Weile dort zubringen sollte", sagt Lucas Baldisserri, Chef der Fahrerakademie von Ferrari, schließlich gebe es dort eine spezielle Balance aus Grip und Power, die ideal geeignet sei, das Fahren in einem Monoposto zu erlernen. "Deswegen möchten wir den Gewinner mit dem Traum eines jeden Rennfahrers ausstatten: einem Tag am Steuer eines Formel-1-Boliden von Ferrari."
Gerhard Berger, der als FIA-Beauftragter das Wirrwarr im Formelsportbereich koordinieren soll, freut sich über die gelungene Kooperation mit dem Traditionsrennstall und sieht darin eine Aufwertung der neuen Europameisterschaft: "Als wir die Formel-3-EM wieder ins Leben gerufen haben, hatten wir nur ein klares Ziel: den besten aufstrebenden Talenten eine Möglichkeit zu geben, sich hervorzutun", so der Österreicher. "Da die Formel 1 natürlich das ultimative Ziel für einen jungen Fahrer ist, war es für uns natürlich wichtig, den Meister mit einer Formel-1-Fahrt zu belohnen", betont er.
Umso glücklicher ist der ehemalige Ferrari-Pilot, dass die Ferrari-Driver-Academy diesen besonderen Preis erneut auslobt: "Ein Fahrer hat nur sehr wenige Chancen, an das Steuer eines solchen Autos zu kommen", fährt er fort. "Es ist eine großartige Möglichkeit, aus der der Gewinner 2013 natürlich das Beste machen wird, im Sinne von lernen, bemerkt werden und zeigen, dass zukünftige Formel-1-Piloten heute in der Formel 3 fahren."
Allerdings ist die Fahrt im Ferrari vorerst nur für den Sieger der kommenden Saison 2013 vorgesehen, eine zukünftige Vereinbarung gibt es zwischen den Seiten derzeit nicht. Bereits im vergangenen Jahr gab die Scuderia dem Sieger der Europameisterschaft, die damals noch im Rahmen der jetzt abgelösten Euroserie startete, die Chance auf einen Test. Der Spanier Daniel Juncadella durfte in Vallelunga einen Ferrari F60 fahren, den Kimi Räikkönen und Felipe Masse 2009 in der Formel 1 pilotierten.
