Black Falcon beschert Mercedes historischen Triumph

, 20.05.2013

Bernd Schneider, Sean Edwards und Nicki Thiim lassen sich als Nürburgring-Sieger feiern - Jeroen Bleekemolen reist aus gutem Grund vorzeitig ab

Nach dem Triumph bei den 24 Stunden von Dubai Ende Januar zog Black Falcon auch den Sieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring an Land. In der Eifel bestand das erfolgreiche Quartett aus Bernd Schneider, Jeroen Bleekemolen, Sean Edwards und Nicki Thiim, die Hersteller Mercedes nebenbei den ersten Triumph beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring bescherten.

Für Schneider war es zudem die erste Zielankunft beim Langstreckenklassiker in der Eifel. "Ich habe es ja nochmal spannend gemacht, als ich im Kiesbett stand", spricht der fünffache DTM-Champion seinen Ausrutscher in den frühen Morgenstunden an, als sich der SLS mit der Startnummer 9 nach der bis dahin schnellsten Runde im Rennen am Ende der Start/Ziel-Geraden plötzlich neben der Strecke wiederfand. "Da hätte es vorbei sein können. Ich muss den Jungs noch einen Kasten Bier ausgeben, dass ich nicht am Haken hing", so Schneiders Dank an die Streckenposten.

Anschließend gaben sowohl der Mercedes-Routinier aus St. Ingbert als auch seine Teamkollegen mächtig Gas. Den letzten Stint im Rennen fuhr Edwars. "Gott sei Dank hat Sean dann Gas gegeben und wir waren vorne", sagt Schneider und erinnert: "Im vergangenen Jahr war es ein absoluter Tiefschlag, wenn man kurz vor Schluss ausfällt, tut das weh. Das geht nicht so einfach an einem vorbei. Black Falcon hat alles dafür getan. Das war einfach ein Traum, das macht einfach Spaß." Zudem betont der Premierensieger, dass bei Black Falcon "keine Missstimmung im Team herrscht. Jeder weiß, wann er sich zurückhalten muss."

Jeroen Bleekemolen frühzeitig auf dem Heimweg

Edwards spricht im Anschluss an den Sieg von einer "tollen Leistung vom Team und den Fahrern, dazu perfekte Pitstops. Vor der Roten Flagge hatten wir alles Pech, weil wir gerade gestoppt hatten. Dass die Abstände annuliert wurden, war ein großes Glück für uns, doch der Mercedes war schon wie in Dubai perfekt." Thiim stellt den Reifeprozess der Black-Falcon-Mannschaft heraus: "Wir wissen mittlerweile, dass das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring ein Sprintrennen ist. Die Bedingungen haben es diesmal nicht immer einfach gemacht. Es ist fantastisch, dass es geklappt hat."

Bleekemolen jedoch war zum Zeitpunkt der Siegesfeiern schon nicht mehr am Nürburgring. "Ich glaube, er hat einen seiner schönsten Tage erlebt. Er bekommt Zwillinge. Das wird wohl morgen passieren", leistet Thiim Aufklärung über den Grund für die frühzeitige Abreise des Niederländers. Edwards ergänzt: "Ich gratuliere Jeroen und seiner Frau."

Für Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff ist "dieser Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen Nürburgring die richtige Belohnung für unsere treuen Kundenteams. Mercedes-Benz hat eine große Tradition im Langstreckensport, die weit in die 1950er-Jahre zurückgeht. Der Nürburgring hatte schon immer eine große Bedeutung und Symbolkraft für Mercedes-Benz, hier wurde der Mythos Silberpfeil geboren".

"Umso erfreulicher ist der heutige Erfolg für die AMG-Kundensport-Teams", sagt Wolff und damit neben dem Sieg der Black-Falcon-Mannschaft die Plätze drei und vier für das Rowe-Team an. "Meine Glückwünsche gehen an die Kundenteams Black Falcon und Rowe. Gratulation auch an Mercedes-AMG für den hervorragenden Support, der diesen Erfolg erst möglich gemacht hat", so der Österreicher.

Insgesamt gingen in der Eifel sieben Mercedes SLS AMG GT3 an den Start. Die Startnummer 63 von Black Falcon mit Vimal Mehta, Kaled al Qubaisi, Daniel Keilwitz und Christian Bracke kam auf Position 19 ins Ziel. Die Startnummer 125 von Rowe mit Michael Zehe, Reinhold Renger, Marko Hartung, Mark Bullit beendete das Rennen auf Platz 27. Die Startnummer 10 von Black Falcon mit Andrii Lebed, Andreas Simonsen, Dennis Rostek und Hari Proczyk kam nach längeren Reparaturpausen auf Gesamtrang 130. Die Startnummer 21 von Rowe mit Marko Hartung, Kenneth Heyer, Roland Rehfeld, Christan Hohenadel musste das Rennen nach einem Unfall vorzeitig beenden.

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