Honda fragt sich: Wie groß ist der Vorsprung von Citroen?

, 10.01.2014

Bei Honda ist man sich einig, dass Citroen durch die frühen Tests einen Vorteil hat - Wie groß dieser sein wird, darüber gehen die Meinungen auseinander

Während die Konkurrenz von Honda, Lada und RML noch fleißig an der Entwicklung und dem Aufbau der TC1-Autos für 2014 arbeitet, ist WTCC-Neueinsteiger Citroen den etablierten Teams schon mindestens einen Schritt voraus. Seit Monaten sind die Franzosen mit dem C-Elysee bereits auf der Strecke und spulen Testkilometer um Testkilometer ab. Dass dieser "Frühstart" für Yvan Muller, Sebastien Loeb und Co. ein Vorteil sein wird, darüber ist man sich im Werksteam von Honda einig.

Wie groß dieser allerdings sein wird, darüber gehen die Meinungen auseinander. "Unser potenzieller Gegner Citroen hat schon sehr früh mit der Testarbeit begonnen. Das ist ein großer Vorteil für sie", meint beispielsweise Tiago Monteiro. Und auch Teamkollege Gabriele Tarquini erwartet, dass Citroen in puncto Feinabstimmung und Zuverlässigkeit der Konkurrenz etwas voraushaben könnte.

"Aber immerhin haben sie für ihre Leistung keine Vergleichswerte, wodurch ihr Vorteil nicht so groß ist", gibt der Italiener zu bedenken. Die sportliche Führung von Honda geht dennoch davon aus, dass sich die Japaner beim Saisonauftakt zunächst in der Rolle des Verfolgers wiederfinden werden. "Wir wissen, dass es bei der Entwicklung unsers Autos im Vergleich zu einem anderen Wettbewerber Verzögerungen gab, was beim Start der Meisterschaft zu einem Leistungsunterschied führen könnte", sagt William de Braekeleer, Motorsport-Direktor von Honda in Europa, im Gespräch mit 'Autosport'.

Dieser würde sich seiner Meinung nach jedoch nach einigen Rennen ausgleichen. "Ich bin zuversichtlich, dass wir das während der Saison aufholen können", so de Braekeleer. Doch Honda hat für ihn auch ein Ass im Ärmel: "Nämlich ein Jahr Erfahrung in der WTCC, wodurch wir über Daten verfügen und unsere Abläufe in diesem Jahr verfeinern können."

Den Erfahrungsvorsprung einer kompletten WTCC-Saison sieht auch Tarquini als Plus. "Sie sind neu in der Meisterschaft", sagt der Italiener über Citroen. "Ein sehr professionelles Team, das gewohnt ist zu siegen, aber wie jeder andere auch werden sie eine gewisse Zeit zur Eingewöhnung benötigen", ist der amtierende Vize-Weltmeister überzeugt.

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