Audi R8 GT Spyder: Die neue Form grenzenloser Intensität

, 04.06.2011


Noch leichter und noch stärker: Der 560 PS starke Audi R8 GT Spyder bietet eine atemberaubende Performance und verlor nochmals 85 Kilogramm an Gewicht. So ausgestattet, spurtet der offene Hochleistungssportwagen in nur 3,8 Sekunden auf Tempo 100 und beendet seinen Vortrieb erst bei 317 km/h. Der Grundpreis des R8 GT Spyder beträgt in Deutschland 207.800 Euro.


Vor einem Jahr stellte Audi als neues Topmodell der R8-Baureihe den R8 GT als Coupé vor. Die auf 333 Exemplare limitierte Serie war rasch ausverkauft. Jetzt folgt die offene Variante, erneut in begrenzter Anzahl von 333 Stück. Jedes Exemplar trägt eine Plakette mit seiner individuellen Nummer am Schaltknauf. Die Leichtbaukompetenz namens „Audi Ultra“ ermöglicht die nur 1.640 Kilogramm des R8 GT Spyder. Das sind 85 Kilogramm weniger als seine technische Basis, dem R8 Spyder 5.2 FSI quattro.

Auch bei Technik-Komponenten im Bereich des Getriebes, der Räder und der Bremsen, senkten die Audi-Ingenieure das Gewicht. Im Innenraum brachten allein die Schalensitze mit ihren Chassis aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) eine Gewichtsreduzierung von 31,5 Kilogramm.

Design: Die Schärfe als Ausdruck geballter Kraft

Optische Modifikationen schärfen den Look des Audi R8 GT Spyder. Zu ihnen gehören Anbauteile in der Kontrastfarbe „Titangrau“, ein Frontsplitter mit einer doppelten Lippe, Flics seitlich am Frontstoßfänger zur Erhöhung des Anpressdruckes, rote GT-Schriftzüge, runde Auspuffendrohre, ein vergrößerter Diffusor und dunkle LED-Heckleuchten in Klarglasoptik.

Beim modifizierten Frontspoiler, beim feststehenden Heckflügel und beim neuen Heckstoßfänger ist Carbon im Einsatz. Auf Wunsch liefert Audi sogar den Windschutzscheibenrahmen in mattem Carbon. Rote „GT“-Schriftzüge zieren derweil die vorderen Kotflügel.

 

Der Rahmen des Singleframe-Grills, seine Streben und die Lamellen in den Lufteinlässen präsentieren sich in mattem Titangrau, das Gitter im Grill ist derweil mattschwarz lackiert. Der Splitter unter dem Stoßfänger besitzt eine Doppellippe und besteht aus Carbon. Schlanke, geschwungene Flics an den Ecken der Front erhöhen währenddessen den Anpressdruck auf der Vorderachse und bestehen ebenfalls aus Kohlefaser-Verbundmaterial.


Ein Highlight des Audi R8 GT stellen die LED-Scheinwerfer dar, die alle Funktionen mit Leuchtdioden realisieren. Das Tagfahrlicht, aus je 24 LEDs bestehend, erscheint als durchgängiges Band; die Reflektoren erinnern an geöffnete Muschelschalen.

Am Heck fallen die Überarbeitungen besonders augenfällig aus, die mit dem feststehenden Flügel beginnen. Neu ist der Stoßfänger, der große, kreisrunde Auspuffendrohre und Entlüftungsschlitze für die Radhäuser integriert. Der vergrößerte Diffusor besteht aus Kohlefaser-Verbundmaterial und die Kennzeichenblende sowie die breiten Lamellen am Heck präsentieren sich in mattem Titangrau. Die Rückleuchten, ebenfalls in LED-Technik aufgebaut, besitzen dunkle Gehäuse mit Scheiben aus Klarglas.

In klassischer Audi-Manier trägt der R8 GT Spyder ein leichtes Softtop aus Stoff, das voll autobahntauglich ist und sehr leise sein soll. Mit seinem elektrohydraulischen Antrieb öffnet und schließt sich das Dach in 19 Sekunden - auch während der Fahrt bis 50 km/h. Die ausfahrbare Heckscheibe aus Glas liegt getrennt vom Verdeck in der Schottwand versenkt. Dort ist ein Überrollschutz integriert, der aus zwei vorgespannten Platten besteht.

Antrieb: Mächtige Kraft für ein Leichtgewicht

Die Performance, die der Audi R8 GT Spyder bietet, ist gewaltig. Der 5,2 Liter große V10 mit Aluminium-Kurbelgehäuse bezieht seinen Kraftstoff nach dem FSI-Prinzip per Direkteinspritzung. Eine Trockensumpfschmierung sorgt für sichere Ölversorgung auch bei maximaler Quer- und Längsbeschleunigung.

 

Mit seinem modifizierten elektronischen Management produziert der Langhuber bei 6.500 Touren satte 540 Nm Drehmoment und eine Höchstleistung von 560 PS. Jedes PS muss nur 2,93 Kilogramm Gewicht bewegen. Der R8 GT Spyder katapultiert sich in 3,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h, sein Vortrieb endet erst bei 317 km/h. In jeder Situation soll der Motor neben seinem klangvollen Sound mit seiner Schubkraft und seinem Biss imponieren.


Audi liefert den R8 GT Spyder serienmäßig mit dem automatisierten Sechsganggetriebe „R tronic“ aus, das zwei vollautomatische Modi bietet. Der Fahrer kann auf der zusätzlichen manuellen Ebene mit den Wippen am Lenkrad oder per Antippen des Joysticks schalten. Unter hoher Last und Drehzahl dauert der Gangwechsel nur eine Zehntelsekunde. Das Launch-Control-Programm steuert das Anfahren mit hoher Motordrehzahl und fein geregeltem Reifenschlupf.

Der permanente Allradantrieb quattro ist, entsprechend der Achslastverteilung, stark heckbetont ausgelegt. Bei Bedarf schickt das System zusätzliche Momente an die Vorderachse. Zusammen mit dem Sperrdifferenzial an der Hinterachse sorgt der Allradantrieb für das Plus an Traktion, Stabilität und Kurvengeschwindigkeit, womit er einen großen Vorteil gegenüber der heckgetriebenen Konkurrenz hat.

Fahrwerk: Noch straffer und noch präziser

Der Audi R8 GT Spyder ist eine Fahrmaschine mit hoher Querbeschleunigung und blitzschnellen, fast verzögerungsfreien Reaktionen. Sein Motor liegt in der Mitte, nah an der Hochachse, seine Masse fällt bei schnellen Richtungswechseln kaum ins Gewicht. Ein manuell einstellbares Gewindefahrwerk ist Serie und legt die Karosserie um bis zu 10 Millimeter tiefer. Erhöhte Sturzwerte an Vorder- und Hinterrädern machen das Handling noch eine Spur agiler als im Serienmodell.

Die 19 Zoll großen Schmiederäder in 8,5 x 19 Zoll vorn und 11 x 19 Zoll hinten sind mit Reifen im Format 235/35 beziehungsweise 295/30 bezogen. Serienmäßig montiert Audi innenbelüftete Bremsscheiben aus Kohlefaser-Keramik, die extrem stand- und abriebfest und besonders leicht sind - bei gleichem Format wiegen sie zusammen 9 Kilogramm weniger als ihre stählernen Pendants. An der Vorderachse beträgt der Durchmesser 380 Millimeter, an der Hinterachse 356 Millimeter. Die Aluminium-Bremssättel - vorne mit sechs Kolben - sind beim Audi R8 GT Spyder rot eloxiert.

 

Das auf den Audi R8 GT Spyder abgestimmte Stabilisierungssystem ESP lässt sich per Tastendruck auf einen Sportmodus umschalten, der beim Gasgeben am Kurvenausgang ein spektakuläres, aber sicheres Übersteuern gestattet. Für einen Ausflug auf die Rennstrecke kann der Fahrer das System komplett abschalten.


Komfortabel: Innenraum und Ausstattung

Im Innenraum zeigt sich bei den Materialien und der Verarbeitung die Liebe zum Detail. Die Bedienung zeichnet der logisch strukturierte Aufbau aus. Der offene Zweisitzer bietet großzügige Platzverhältnisse und im Fahrzeugbug kann man bis zu 100 Liter Gepäck unterbringen. Die hintere Schottwand hält zwei Staufächer bereit.

Das Interieur zeigt sich in Schwarz gehalten und lässt sich mit Nähten wahlweise in Titangrau oder Karmesinrot verfeinern. Alcantara-Bezüge, auch für das Sportlenkrad und den Windschutzscheibenrahmen, sind Serie. Auf Wunsch liefert Audi Leder in der Qualität Feinnappa. Viele Details - darunter weiße Instrumentenskalen und „R8 GT“-Logos - setzen weitere Akzente. Das R8-typische Monoposto, das den Fahrerplatz in einem Bogen umschließt, besteht aus mattem CFK.

„Audi Ultra“ verlangt den Besitzern des R8 GT Spyder keinen Verzicht ab. Zur Serienausstattung gehören LED-Scheinwerfer, LED-Rückleuchten, eine Klimaautomatik, das Navigationssystem plus, eine Alarmanlage und das Fahrerinformationssystem samt Laptimer.

Auf Wunsch gibt es ein 465 Watt starkes Soundsystem von Bang & Olufsen sowie eine Bluetooth-Schnittstelle mit Gurtmikrofon zum komfortablen Telefonieren. Zu den spezifischen Optionen des Audi R8 GT Spyders zählen unter anderem Schalensitze mit einem Chassis aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff, matte Carbon-Applikationen und gestickte Schriftzüge in den Sitzbezügen.

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