Audi R8 Spyder V10 (2016): Mit der Kraft von 9 VW Polo

, 23.03.2016


Das ist Gänsehaut-Feeling pur: 540 PS, nur 3,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und eine Top-Speed von 318 km/h. Der neue Audi R8 Spyder V10 kommt Mitte 2016 auf den Markt und ist radikaler als je zuvor. Doch damit nicht genug: Bereits das Audi R8 Coupé sorgt für ein brachiales Soundgewitter - beim offenen Spyder wird das jetzt noch emotionaler und noch intensiver. Um noch einen draufzusetzen: Fast 50 Prozent aller Teile aus dem GT3-Renwagen Audi R8 LMS finden sich auch im R8 für die Straße wieder. Audi lässt Taten sprechen, um die offene Höchstleistung nochmals zu steigern.

Pure Angriffslust: Noch breiter als der Vorgänger

 

Der neue Audi R8 Spyder V10 offenbart seinen dynamischen Charakter bereits auf den ersten Blick. Der nach vorne gerückte Fahrgastraum, die stark akzentuierten Radhäuser und der lange Rücken formen die klassische Silhouette eines Mittelmotor-Sportwagens. Der breite und niedrige Singleframe-Kühlergrill in Wabenoptik scheint den Asphalt aufsaugen zu wollen, den flache, scharf gezeichnete Scheinwerfer flankieren.

Plastisch gestaltete Flächen verbinden den Kühlergrill mit keilförmigen Scheinwerfern, in denen je 37 Leuchtdioden serienmäßig ein helles LED-Licht erzeugen. Als Highend-Option bietet Audi das Laserlicht mit maximaler Sicht und Reichweite - erkennbar durch ein blau eloxiertes Band im Scheinwerfer, das zusätzlich beleuchtet ist. Diese neueste Technologie kombinierte Audi mit einem dynamischen Blinklicht, das hinten generell serienmäßig ist.

Nicht weniger eindrucksvoll zeigt sich das Heck: Die beiden Endrohre der Abgasanlage sind trapezförmig gezeichnet, während ein mächtiger Diffusor den Audi R8 Spyder V10 an den Boden presst und damit höhere Kurvengeschwindigkeiten erlaubt. Der Unterboden ist für eine bessere Aerodynamik glatt verkleidet. Dazu kommen große Luftöffnungen, die optisch den martialischen Eindruck verstärken. Unterschied zum Audi R8 Coupé: Der Spyder besitzt zusätzliche Luftöffnungen zwischen den Rückleuchten.

Im Vergleich zum Vorgängermodell ist der neue Audi R8 Spyder 1,4 Zentimeter kürzer und misst in der Länge 4,426 Meter. In der Breite legte der offene Supersportwagen um 3,6 Zentimeter auf 1,940 Millimeter zu. Die Höhe von 1,244 Meter entspricht dem Audi R8 Spyder der ersten Generation, ebenso wie der Radstand von 2,650 Metern. Trocken wiegt der offene Zweisitzer nur 1.612 Kilogramm. Gegenüber dem Vorgängermodell konnte Audi die Steifigkeit um 50 Prozent verbessern.

So muss es sein: Leichtbau-Verdeck aus Stoff

 

Das neu entwickelte Verdeck des Audi R8 Spyder besteht aus Stoff und wiegt lediglich 44 Kilogramm. Ein elektrohydraulischer Antrieb öffnet und schließt das Softtop auf Tastendruck in 20 Sekunden - auch während der Fahrt bis zu 50 km/h. Hinter den Sitzen befindet sich das Verdeckmodul, das aus den Komponenten Überrollschutz, Verdeck, Verdeckwanne, Heckscheibenkasten und einem Mehrgelenkscharnier für den mit Carbon verstärkten, hydraulisch betriebenen Verdeckkastendeckel besteht.

Deutlich geringer als beim Vorgängermodell sollen die Fahr- und Windgeräusche im Innenraum ausfallen. Bei geöffnetem Verdeck konnte Audi zusätzlich die Luftverwirbelungen im Kopfbereich reduzieren. Für noch höheren Komfort gibt es ein Windschott. Zusätzlich zum Textil-Windschott lässt sich die Heckscheibe bei geöffnetem Verdeck ebenfalls als Windschott nutzen. Ist sie hingegen versenkt, erlebt der Fahrer das charakteristische Röhren des V10-Aggregats besonders intensiv.

Über dem flachen Stauraum, in den sich das Verdeck beim Öffnen faltet, liegt eine große Abdeckklappe mit drei sportlichen Luftschlitzen pro Seite. Zwei nach hinten verlaufende Finnen spannen das Verdeck und geben dem R8 Spyder ein dynamisches Profil. Verfügbar ist das Stoffverdeck in den Farben Schwarz, Braun und Rot. Speziell für den R8 Spyder befindet sich die neue Lackierung „Argusbraun Matt“ neben weiteren 10 Lackfarben im Angebot.

Sorgt für Begeisterung: Ein mächtiger V10-Saugmotor

 

Mit bissiger Gasannahme, immenser Drehfreude bis 7.800 Umdrehungen und fulminantem Sound sorgt der Zehnzylinder für Gänsehaut. Der frei saugende V10-Mittelmotor holt aus einem Hubraum von 5.204 cm³ mächtige 540 PS und satte 540 Nm Drehmoment bei 6.500 Touren. Das ist so stark wie neun VW Polo 1.0 BlueMotion (60 PS).

Die Performance ist bestechend: Der Audi R8 Spyder V10 beschleunigt in 3,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die 200-km/h-Marke erreicht der offene Supersportwagen aus dem Stand in 11,8 Sekunden. Erst bei Tempo 318 km/h verharrt die Tachonadel. Dabei wird das Fauchen und das Röhren des V10 mit steigender Drehzahl immer voluminöser und mitreißender. Abgasklappen sind Serie. Die optionale Sportabgasanlage mit schwarzglänzenden Endrohrblenden akzentuiert den Klang weiter. Der Nachteil: Dieser Sound verleitet dazu, ständig mehr Gas zu geben - was nicht immer mit dem Tempolimit vereinbar ist.

Eine blitzschnell schaltende „Siebengang S Tronic“ (Doppelkupplungsgetriebe) und der quattro-Allradantrieb bringen die Kraft für das entscheidende Plus an Stabilität und Traktion gegenüber der zweiradgetriebenen Konkurrenz auf die Straße. Die Verteilung der Antriebsmomente passt sich den jeweiligen Fahrbedingungen an - im normalen Betrieb strömen bis zu 100 Prozent auf die hinteren Räder, bei Bedarf leitet die Kupplung diese stufenlos bis zu 100 Prozent auf die vorderen um. An der Vorderachse arbeitet eine elektrohydraulisch betätigte Lamellenkupplung. Durch das mechanische Sperrdifferenzial an der Hinterachse erlebt der Fahrer maximale Traktion ohne Schlupf.

 

Im Vergleich zum Vorgängermodell sank der Durchschnittsverbrauch um 10 Prozent auf 11,7 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern, was einem CO2-Ausstoß von 277 g/km entspricht. Zur Verbrauchsreduzierung tragen unter anderem Effizienz-Technologien wie das System „Cylinder on Demand“ (COD) und der Freilaufmodus im Doppelkupplungsgetriebe bei. COD schaltet im Teillastbetrieb eine der beiden Zylinderbänke ab, um den Kraftstoff zu senken. Geht der Fahrer bei einer Geschwindigkeit von mehr als 55 km/h vom Gas, wird der Motor vom Antrieb abgekoppelt - der neue Audi R8 Spyder V10 segelt.

Neu: Fahrdynamik-System mit Performance-Modus

 

Die Fahrdynamikregelung des quattro-Allradantriebs integrierten die Macher in das System „Audi Drive Select“, das die vier Modi „Comfort“, „Auto“, „Dynamic“ und „Individual“ umfasst. In jedem von ihnen legt der offene Hochleistungssportwagen einen eigenen Charakter frei - vom souveränen Autobahngleiter bis zum Kurvenass auf der Passstraße. Dabei bezieht das System die Kennlinie des Gaspedals, die Lenkung, die "S tronic", die Steuerung der Abgasklappen und das optionale adaptive Dämpfungssystem „Audi Magnetic Ride“ mit ein.

Darüber hinaus gibt es auf Wunsch den neuen Performance-Modus, bei dem der Fahrer über das Performance-Lederlenkrad zwischen den Programmen „Dry“, „Wet“ und „Snow“ auswählen und entsprechend das dynamische Handling auf trockenem, nassem und schneebedecktem Untergrund unterstützen kann. Im „Performance“-Modus greift „Audi Drive Select“ außerdem auf die Stabilisierungskontrolle ESC zu. Die Abgasklappensteuerung lässt sich ebenfalls über das Performance-Lenkrad steuern.

Fahrwerk: Stabilität und Dynamik für den puren Kurvenspaß

 

Sein ausgesprochen dynamisches Handling verdankt der Audi R8 Spyder unter anderem der durch Trockensumpfschmierung tiefen Einbaulage des Motors. Leichte Dreieckslenker aus Aluminium führen die Räder - ein Layout, das die Motorsport-Gene erkennen lässt. Die elektromechanische Servolenkung vermittelt durch ihr fein differenziertes Feedback engen Kontakt mit der Straße. Alternativ gibt es eine Dynamiklenkung, die ihre Übersetzung geschwindigkeitsabhängig verändert und gleichzeitig das Lenkmoment entsprechend anpasst. Das Ergebnis: ein noch präziseres Lenkgefühl und gesteigerter Fahrkomfort.

Für den Kontakt zum Asphalt sorgen serienmäßig 19 Zoll große Räder mit einer Mischbereifung im Format 245/35 vorn und 295/35 hinten. Optional gibt es 20-Zoll-Räder mit Reifen der Dimension 245/30 vorn und 305/30 hinten. Die Bremsen verzögern den offenen Hochleistungssportwagen souverän: An der Vorderachse arbeiten Sättel mit je acht Kolben, an der Hinterachse mit je vier Kolben. Rundum kommen große, innenbelüftete und gelochte Scheiben im Wave-Design zum Einsatz. Als Sonderausstattung liefert Audi standfeste und leichte Bremsscheiben aus kohlefaserverstärkter Keramik.

Innenraum: Eine Fahrmaschine - volle Konzentration auf den Piloten

 

Die Verarbeitung des neuen Audi R8 Spyder, der nahezu in Handarbeit entsteht, erfüllt im Innenraum höchste Qualitätsansprüche. Die aus dem Audi R8 Coupé bekannten Sportsitze mit integrierten Kopfstützen bieten einen sehr guten Seitenhalt bieten. Als noch radikaler erweisen sich die Schalensitze mit einem Statement für die Verbindung von Leichtbau und Komfort. Bei den Bezugsmaterialien können die Kunden zwischen „Alcantara/Leder Perlnappa“ und „Leder Feinnappa“ wählen. Dazu gibt es Blenden in Sicht-Carbon, Lederpakete und eine dynamische Rautensteppung.

Das Bedienkonzept des neuen Audi R8 Spyder V10 fokussiert sich wie in einem Rennwagen voll auf den Fahrer, der alle wichtigen Funktionen über das neue Sport- oder Performance-Lederlenkrad steuern kann. Serienmäßig gibt es Satellitentasten zum Starten und Abschalten des Motors sowie für das Fahrdynamiksystem „Audi Drive Select“. Mit dem Performance-Lederlenkrad kommen die Bediensatelliten für den Performance-Modus und für die Abgasklappensteuerung hinzu.

Das serienmäßige „Audi Virtual Cockpit“ zeigt alle Informationen in detailreichen, hochauflösenden 3D-Grafiken auf einem 12,3 Zoll beziehungsweise 31,2 Zentimeter großen Monitor an. Dabei kann der Fahrer zwischen drei Screens wählen: der klassischen Ansicht, der Infotainment- und die Performance-Ansicht. So stehen wahlweise die virtuellen Rundinstrumente oder die große Navigationskarte im Fokus. Die Performance-Ansicht liefert speziell für die ambitionierte Fahrt auf der Rennstrecke Daten zu Drehmoment, Leistung, Öl- und Reifentemperatur, Rundenzeit sowie G-Kräften. Die Anzeigen um Tacho und Drehzahlmesser lassen sich je nach Bedarf individuell konfigurieren.

Die „MMI Navigation plus mit MMI Touch“ gibt es beim Audi R8 Spyder serienmäßig. Wie bei einem Smartphone ist ihre Bedienung in flachen Hierarchien aufgebaut, inklusive freier Textsuche. Zur Steuerung dienen das Lenkrad, das MMI-Terminal auf der Konsole des Mitteltunnels oder die natürliche Sprachbedienung. Diese erfolgt besonders komfortabel durch drei kleine Mikrofone in den Gurten, die standardmäßig beim R8 Spyder vorhanden sind.

Vielfach vernetzt: Audi Connect und Audi Smartphone Interface

 

Als ideale Ergänzung zur „MMI Navigation plus“ erweist sich das Modul „Audi Connect“, das den offenen Zweisitzer per LTE ins Internet bringt und zahlreiche Dienste bereitstellt. Das Portfolio reicht von der Navigation mit „Google Earth“ und „GoogleStreet View“ bis zum Online-Media-Streaming und den Echtzeit-Verkehrsinformationen. Das Aufladen des Smartphones erfolgt auf Wunsch induktiv per „Audi Phone Box“. Erstmals lassen sich im R8 Spyder ausgewählte Inhalte des Mobiltelefons per „Audi Smartphone Interface“ direkt im „Virtual Cockpit“ anzeigen. Ab Mitte des Jahres steht diese Option auch für das R8 Coupé zur Verfügung.

Highlight für Akustikfreunde ist das Sound-System von Bang & Olufsen, das mit 13 Lautsprechern aufwartet, darunter den neuen Kopfstützen-Lautsprechern. Jeder Sitz enthält zwei von ihnen, die in Höhe der Ohren von Fahrer und Beifahrer positioniert sind und durch einen exzellenten Klang beeindrucken sollen.

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