Audi RS4 Avant Nogaro Selection: Gebaut mit dem Geist einer Legende

, 08.02.2014


Eine Legende von Audi stellt zweifellos der zusammen mit Porsche entwickelte Audi RS2 Avant dar. Er war 1994 der Begründer der starken RS-Familie und bei seinem Erscheinen der stärkste und schnellste Audi. Zum 20-jährigen Jubiläum ist es Zeit für eine gebührende Hommage in Form des neuen Audi RS4 Avant Nogaro Selection, der passend durch die nogaroblaue Lackierung und eine exklusive Ausstattung besticht. Das 450 PS kräftige Sondermodell kommt im Frühjahr 2014 auf den Markt und ist ab 87.300 Euro erhältlich.


Audi RS4 Avant Nogaro Selection: Hommage mit unwiderstehlicher Kraft

Die Individuallackierung in „Nogaroblau Perleffekt“ erweist sich als das stärkste optische Signal des Jubiläumsmodells und stellt zugleich eine Reminiszenz an den RS2 dar, den vor allen Dingen zwei Farben prägten: das farbintensive RS-Blau und ein neutraleres Silbergrau. Beim Audi RS4 Avant Nogaro Selection hielten die Macher den Rahmen und den Einsatz des Singleframe-Grills sowie die Fensterschachtleisten in hochglänzendem und die Dachreling in mattem Schwarz. Die RS-Sportabgasanlage läuft in zwei ovalen, schwarz-hochglänzenden Endrohrblenden aus.

Unter der Haube des Audi RS4 Avant Nogaro Selection arbeitet ein hochdrehender V8-Sauger. Der 4.2 FSI gibt seine 450 PS Leistung bei 8.250 U/min ab, während die maximal 430 Nm Drehmoment von 4.000 bis 6.000 Touren bereitstehen. Der klangvolle Achtzylinder beschleunigt das Jubiläumsmodell in nur 4,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und weiter auf 280 km/h abgeregelte Höchstgeschwindigkeit. Im Mittel verbraucht der Sportkombi auf 100 Kilometern 10,7 Liter Kraftstoff. Die Kraftübertragung an alle vier Räder erfolgt serienmäßig über eine „Siebengang S Tronic“: Der Fahrer kann das blitzschnell schaltende Doppelkupplungsgetriebe automatisch arbeiten lassen oder mit dem Wählhebel oder mit Wippen am Lenkrad selbst steuern.

Als Herzstück des permanenten quattro-Allradantriebes dient das selbstsperrende Kronenrad-Mittendifferenzial. Das kompakte und leichte Bauteil verteilt die Momente standardmäßig im Verhältnis 40:60 zwischen Vorder- und Hinterachse. Bei Bedarf kann es diese Relation breit variieren: bis zu 70 Prozent der Kräfte können nach vorn, maximal 85 Prozent nach hinten gelangen. Das Kronenrad-Mittendifferenzial kooperiert mit der radselektiven Momentensteuerung, die im Kurvengrenzbereich das Handling mit gezielten kleinen Bremsimpulsen noch dynamischer macht. Optional ist ein Sportdifferenzial erhältlich, das die Kräfte zusätzlich aktiv zwischen den Hinterrädern verteilt.

Auf rasante Kurven vorbereitet

Zur Serienausstattung des Audi RS4 Avant Nogaro Selection gehört außerdem das Fahrdynamiksystem „Audi Drive Select“, mit dem sich die Kennlinien der elektromechanischen Servolenkung, der „Siebengang S Tronic“, des Gaspedals und der RS-Sportabgasanlage in den drei Modi „Comfort“, „Auto“ und „Dynamic“ variieren lassen. Befindet sich die „MMI“-Navigation (MMI = Multi Media Interface) an Bord, kommt als vierter Modus „Individual“ dazu, den der Fahrer selbst zusammenstellen kann.

Neben dem Sportdifferenzial stehen zwei weitere Optionsbausteine für „Audi Drive Select“ zur Wahl. Die Dynamiklenkung ändert die Lenkübersetzung je nach Geschwindigkeit und steuert im Kurvengrenzbereich mit kleinen Impulsen gegen. Beim RS-„Sportfahrwerk plus“ mit „Dynamic Ride Control“ (DRC) handelt es sich um einen rein mechanischen Wank- und Nickausgleich für das straff abgestimmte Fahrwerk.


Hinter den glanzgedrehten 20-Zoll-Rädern im 5-V-Speichen-Design leuchten rot lackierte Bremssättel mit RS-Emblemen. Die Felge bestückt Audi mit Reifen im Format 265/30. Die innenbelüfteten Bremsscheiben im Wave-Design sind derweil gelocht und über Stifte mit den Aluminium-Bremstöpfen verbunden. Optional montiert Audi an der Vorderachse Scheiben aus Kohlefaser-Keramik. Die elektronische Stabilisierungskontrolle ESC bietet ferner einen Sport-Modus und lässt sich bei Bedarf komplett abschalten.

Innenraum: In Carbon eingewebte Fäden

Im Innenraum, den die Macher in sportlichem Schwarz hielten, bietet Audi für die elektrisch einstellbaren S-Sportsitze mit integrierten Kopfstützen zwei unterschiedliche Bezugsvarianten. Die Wangen bezog Audi in beiden Fällen mit schwarzem Leder „Valcona“. Die Kunstfaser „Alcantara“ für die Mittelbahnen und Türverkleidungseinsätze ist entweder in Schwarz oder Nogaroblau gefärbt - eine weitere Hommage an den Audi RS2 Avant. Die Armauflagen tragen währenddessen schwarzes Leder und blaue Nähte als Kontrast. Schwarze oder nogaroblaue Keder fassen die schwarzen Fußmatten ein.

Schwarzes Leder mit blauen Nähten verfeinert den Lenkradkranz und die Wählhebelmanschette. Blaue Fäden durchwirken die Dekoreinlagen aus Carbon und verleihen ihnen einen ganz eigenen Schimmer. Eine Plakette am RS-Wählhebelknauf der „S Tronic“ und Schriftzüge auf den Einstiegsleisten weisen auf den Sonderstatus des Jubiläumsmodells hin.

Moderner Klassiker: Der Audi RS2 Avant von 1994

Der Audi RS2 Avant aus dem Jahr 1994 war das erste RS-Modell von Audi und zugleich das erste Hochleistungsmodell der Marke, das vollen Alltagsnutzen mit dynamischem Charakter vereinte. Die Motorsport-Legende Walter Röhrl brachte es damals auf den Punkt: „Ich sehe in der heutigen Zeit einen der größten Vorteile dieses Modells darin, dass es mehr wie ein normales Familienauto ausschaut, jedoch die Fahrleistungen eines reinrassigen Sportwagens bietet. Der RS2 ist eine echte Sportwagen-Alternative mit viel Platz für Personen und Gepäck.“

Audi bot den RS2 Avant zum Grundpreis von 98.900 D-Mark an. In knapp zwei Jahren Bauzeit entstanden - über die ursprüngliche Planung hinaus - insgesamt 2.908 Exemplare, die heute sehr rar sind. Bereits die Optik ließ auf die Leistung des ersten RS-Modells schließen. Der vordere Stoßfänger trug mächtige dreigeteilte Luftöffnungen im Stil des Porsche 993 Carrera 4S/Turbo, um den Ladeluftkühler und die Vorderradbremsen mit ausreichend Frischluft zu versorgen


Die Außenspiegel kamen ebenfalls von Porsche, während am Heck ein durchgängiges Leuchtband prangte, das damals modern war und ein Designzitat der Porsche 911-Baureihen 964 und 993 darstellte. Die Embleme waren groß dimensioniert und trugen einen „Porsche“-Schriftzug. Die auf Wunsch erhältliche Lackierung in Nogaroblau erinnerte an die beiden Siege, die Frank Biela 1993 in der französischen Tourenwagen-Meisterschaft auf der Piste von Nogaro errang.

Beim Motor des RS2 Avant nutzte Audi sein ganzes Wissen aus dem Tourenwagen-Sport. Der 2,2 Liter große Fünfzylinder kam durch einen großen Turbolader, hohen Ladedruck und erweiterte Luftleitwege und angepasstes Motor-Management auf 315 PS. Bei 3.000 U/min lagen 410 Nm Drehmoment an - erst bei 7.200 Touren setzte der Begrenzer ein. So ausgestattet, beschleunigte der Audi RS2 Avant in 5,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erzielte 262 km/h Höchstgeschwindigkeit. Ein Sechsgang-Schaltgetriebe leitete die Kräfte auf den Allrad-Antriebsstrang, der ein manuell zuschaltbares Sperrdifferenzial an der Hinterachse besaß.

Das Fahrwerk mit seinen Querlenkern rundum basierte auf den Aufhängungen der technischen Ausgangsbasis Audi S2. Die Dämpfer des RS2 Avant waren jedoch härter abgestimmt und die Federn verkürzt. Porsche lieferte die 17-Zoll-Räder, die großen, innenbelüfteten Bremsscheiben und die rot lackierten Vierkolben-Sättel.

Im Interieur dominierten Seidennappaleder und Alcantara in den Farben Anthrazit, Blau oder Silbergrau. Die Recaro-Sitze ließen sich bereits damals elektrisch verstellen. Weiße Zifferblätter trugen die Instrumente, während kleine Anzeigen auf der Mittelkonsole über Öldruck, Öltemperatur und Bordnetzspannung informierten. Auf Wunsch bestanden die Dekorblenden aus Carbon.

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