Brilliance BS4: Der italienische Chinese kommt im September 2008

, 14.04.2008

Brilliance möchte seine sportlich ausgeführte Kompaktlimousine BS4 im September 2008 in Deutschland einführen. Die Preise für die viertürige Limousine sollen bei 15.990 Euro beginnen. Das Design der 4,65 Meter langen, 1,80 Meter breiten und 1,45 Meter hohen Stufenhecklimousine aus China stammt von der italienischen Designschmiede Pininfarina.


Besonders fallen die tulpenförmigen Nieren im Kühlergrill und die kräftig konturierte Motorhaube ins Auge: V-förmig laufen zwei Sicken über den Stoßfänger und vereinen sich unter dem vorderen Kühllufteinlass. Leicht schräg gestellte, um das Eck gezogene Scheinwerfer runden die markante Frontpartie ab. In der Seitenansicht leitet eine Sicke in der Schulterlinie den Blick von den Frontscheinwerfern bis zu den stufigen, in die Kofferraumklappe reichenden Rückleuchten. Das Kofferraumvolumen gibt Brilliance mit 430 Litern an.

Als Motorisierungsvarianten stehen drei Leistungsstufen zur Wahl. Aus der Entwicklung und Zusammenarbeit mit Mitsubishi stammen ein 1,6-Liter-Benzinmotor mit 100 PS und 134 Nm Drehmoment sowie ein 1,8-Liter-Benzinmotor mit 136 PS und 165 Nm Drehmoment. Die 136 PS-Variante bringt den BS4 über ein 5-Gang-Schaltgetriebe auf die Höchstgeschwindigkeit von 195 km/h, die schwächere Einstiegsvariante ist 180 km/h schnell.

Als leistungsstärkste Variante wird ein 1,8-Liter-Turbomotor mit einer Leistung von 170 PS und einem Drehmoment von 235 Nm angeboten. Der turboaufgeladene Benzinmotor stellt eine Brilliance-Entwicklung dar, die in enger Kooperation mit der FEV-Motorentechnik aus Aachen, einem der größten weltweit unabhängigen Motorenentwicklungspartner realisiert wurde. Gekoppelt an eine 4-Gang-Automatik erreicht der BS4 1.8 Turbo eine Vmax von 210 km/h. Später soll ein Common-Rail-Diesel das Motorenangebot abrunden.


Für den BS4 gibt es die beiden Ausstattungsvarianten „Comfort“ und „Deluxe“. Jedes Fahrzeug verlässt das Werk mit Parkpilot, Klimaanlage, elektrischen Fensterhebern, CD-Musikanlage mit 8 Lautsprechern, achtfach einstellbarem Fahrersitz und vierfach verstellbarem Beifahrersitz. Die Ausstattung der Deluxe-Variante umfasst darüber hinaus Ledersitze, ein Lederlenkrad, eine Klimaautomatik, eine Einparkhilfe, und einen CD-Player mit MP3-Funktion. Optional steht für die Deluxe-Variante ein elektrisches Schiebedach in der Liste.

Nachdem Brilliance Ende 2006 bei einem Chrash-Test miserabel abschnitt, nahmen die Chinesen ihre Modelle erneut unter die Fittiche und verschoben aus diesem Grund die Markteinführung, die man ursprünglich für Mitte 2007 anvisierte. Die Probleme sollen laut Brilliance beseitigt sein, doch ein neuer Crashtest steht noch aus.

Bereits die Basisversion, der BS4 1,6 Liter Comfort, verfügt über Fahrer-, Beifahrer- und Seitenairbags, Gurtstraffer, Seitenaufprallschutz, Anti-Blockier-System und Scheibenbremsen an Vorder- und Hinterachse. Das Sicherheitspaket runden ein elektronischer Bremskraftverstärker und eine elektronische Differenzialsperre ab. Im Falle eines Crashs entriegeln sich die vier Türen automatisch und die Innen- und Außenbeleuchtung schaltet sich selbstständig ein.

7 Kommentare > Kommentar schreiben

28.03.2007

tja jetzt wissen wir warum diese kleinen chinesen auf den messen immer so viele detailbilder von den autos der großen deutschen konzerne knippsen :D

28.03.2007

Bitte was???? 4 Gang AUTOMATK ????? Leben die noch hinterm Mond oder wie?

14.04.2008

Brilliance möchte seine sportlich ausgeführte Kompaktlimousine BS4 nun im September 2008 in Deutschland einführen. Die Preise für die viertürige Limousine sollen bei 15.990 Euro beginnen. Nachdem Brilliance Ende 2006 bei einem Chrash-Test miserabel abschnitt, nahmen die Chinesen ihre Modelle erneut unter die Fittiche und verschoben aus diesem Grund die Markteinführung, die man ursprünglich für Mitte 2007 anvisierte. Die Probleme sollen laut Brilliance beseitigt sein, doch ein neuer Crashtest steht noch aus.

14.04.2008

Sieht ja gar nicht mal schlecht aus. Erinnert aber trotz des Giugiaro Designs ein wenig an den BMW 3er. Zum Glück (oder leider?) wird die Qualität wohl doch noch nicht stimmen. Also momentan noch keine ernste Konkurrenz.

15.10.2008

Zur Info: Ich fügte dem Artikel neue Details und neue Fotos hinzu.

15.10.2008

Und es sieht von vorne immer noch aus wie ein BMW 3er. Es würde mich sehr wundern, wenn die Qualität auf einmal stimmen würde. Das wäre gleichzeitig auch sehr erschreckend. Na ja, abwarten und Tee trinken. Trotzdem werde ich niemals Besitzer eines chinesischen Autos... schon rein aus Prinzip nicht.

26.03.2009

Sicherheit scheint bei Brilliance nach wie vor ein Fremdwort zu sein, wie jetzt ein neuer Crashtest nach den neuesten Maßstäben des ADAC zeigt. Es wurde zwar schon einiges verbessert, aber das reicht noch nicht: Der ADAC führte mit dem neuen Brilliance BS4 einen Crashtest durch. Beim Frontalaufprall mit 64 km/h droht die Fahrgastzelle, zu kollabieren. Damit entspricht der Mittelklassewagen aus China etwa dem technischen Stand gegen Ende der 1990er Jahre. Nach der neuen EuroNCAP-Norm, die seit Februar 2009 gültig ist, erhält das chinesische Mittelklassemodell keinen Stern. Im neuen Ratingverfahren werden strengere Maßstäbe angelegt. Neben der Insassensicherheit, dem Schutz von Kindern und der Fußgängersicherheit, werden jetzt auch Assistenzsysteme in die Wertung aufgenommen und zu einer Gesamtbewertung zusammengefasst. Da weder ESP, noch Gurtwarner und Geschwindigkeitsbegrenzer erhältlich sind, bekommt der BS4 im neuen Ratingverfahren null Sterne. Gegenüber seinem größeren Bruder, dem BS6, den der ADAC 2007 noch nach dem alten Verfahren testete, verbesserte sich der neue Brilliance und hätte drei Sterne erreicht. Trotzdem ist der BS4 noch weit entfernt vom derzeitigen Sicherheitsstandard. Das Bodenblech im Fahrerfußraum reißt beim Frontal-Crash auf. Die Armaturentafel dringt in den Innenraum ein. Scharfkantige Blechteile, die sich unterhalb der Armatur befinden, sind nicht abgedeckt oder gepolstert. Somit stellen sie ein hohes Risiko für Knie und Oberschenkel des Fahrers dar. Kupplungs- und Bremspedal werden zu Spießen. Auch das Lenkrad des China-Autos stellt eine Gefahr dar: Durch den nicht optimal positionierten Airbag gefährdet es nicht nur den Brustbereich, auch der Fahrerkopf durchschlägt das vermeintlich schützende Polster und trifft auf das Steuerrad. Beim Seiten-Crash verhindert die stabile Türsäule ein Eindringen der Stoßbarriere. Der große Seitenairbag schützt Rippen und Kopf recht gut. Der Bauchbereich ist allerdings ungeschützt. Der ADAC fordert, dass die Fahrgastzelle weiter stabilisiert werden muss. Schwächen zeigen sich hier im Bereich des Schwellers, der A-Säule und des Bodenblechs. Der Knieaufprallbereich muss entschärft, der Pedalapparat darf nicht zur Gefahr werden. Hinweise zur Kindersicherung müssen vorhanden sein, ebenso funktionelle Gurte auf den Rücksitzen. Besonders wichtig ist die Einführung von ESP, um die Gefahr eines Unfalls zu minimieren. [SIZE="1"]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]


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