Caparo T1: Formel-1-Bolide für die Straße

, 21.04.2006

Ist er ein neuer Rennwagen-Prototyp für Le Mans oder ein extremes Straßenfahrzeug? Die Rede ist vom Caparo T1. Um es vorwegzunehmen, der Caparao T1 stellt einen in Leichtbauweise entstandenen Rennwagen dar, der das Gefühl eines Formel-1-Boliden auf die Straße bringen soll. Dafür verantwortlich: Zwei ehemalige Techniker der britischen Performance-Schmiede McLaren, die wesentlich an der Entwicklung der Supersportwagen Mercedes-Benz SLR McLaren und dem legendären McLaren F1 beteiligt waren, und ihre gesamte Erfahrung in den T1 einbrachten.


Schon optisch lässt sich erkennen, dass der aerodynamisch vollendete Caparo T1 die Gene aus der Formel 1 in sich trägt: eine spitz zulaufende Nase, die Art der Frontspoiler, freischwebende Kotflügel mit integrierten Scheinwerfern für die Straßenzulassung und ein riesiger Heckspoiler. Die zwei Insassen nehmen derweil unter einer flachen Kuppel ihren Platz ein.
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Die Performance wird durch Leichtbauweise erreicht. Materialien aus dem Flugzeug- und Rennwagenbau, u. a. ein Carbon-Chassis, reduzieren das Gewicht des Caparo T1 auf lediglich 465 Kilogramm. Dem gegenüber steht derzeit eine brachiale Kraft von 507 PS, die bei 10.500 U/min anliegen und aus einem 2,4 Liter großen V8-Aggregat geschöpft werden. Das sind lediglich 0,92 kg/PS. Der Bugatti Veyron braucht, im Vergleich dazu, ganze 1.001 PS, um auf ein doppelt so hohes Leistungsgewicht von 1,87 kg/PS zu kommen


Die Kombination von Kraft und Leichtbauweise zeigt sich auch in den Fahrleistungen. Für den Spurt von 0 auf 100 mph (96 km/h) benötigt der Caparo T1 keine 2,5 Sekunden. Die 160 km/h-Marke passiert der Extrem-Sportler in weniger als 5 Sekunden. Der raketenartige Vortrieb soll erst bei 322 km/h enden.

Die Kraftübertragung an die Hinterräder erfolgt über ein sequentielles 6-Gang-Getriebe mit den aus der Formel 1 bekanten Paddles am Lenkrad zum Schalten. Für den Kontakt zum Asphalt sorgen serienmäßig vorne 18 Zoll große Magnesiumräder mit Reifen im Format 250/64 und hinten 18 Zöller mit 290/68er-Breitreifen. Die 355 Millimeter großen Bremsen aus dem Rennsport ermöglichen ein Abbremsen mit dem Dreifachen der Erdbeschleunigung. In Zahlen ausgedrückt: Für den Spurt von 0 auf 160 KM7h und bis zum erneuten Stillstand benötigt der Caparo T1 weniger als 10 Sekunden.


Der Caparo T1 soll auf 25 Exemplare pro Jahr begrenzt sein. Die Macher planen, die ersten Modelle Ende 2006 ausliefern zu können. Unbekannt ist noch der Preis. Es wird vermutet, dass dieser rund 220.000 Euro betragen wird.

8 Kommentare > Kommentar schreiben

12.06.2007

Der Caparo T1 geht tatsächlich in Serie. Im April 2006 verkündeten Ben Scott-Geddes und Graham Halstead, zwei ehemalige Techniker der britischen Performance-Schmiede McLaren, die wesentlich an der Entwicklung der Supersportwagen Mercedes-Benz SLR McLaren und dem legendären McLaren F1 beteiligt waren, einen eigenen Supersportwagen aufbauen zu wollen, der das Gefühl eines Formel-1-Boliden auf die Straße bringt soll. Es wurde nicht zu viel versprochen und das erste, seriennahe Exemplar, mit noch besseren Leistungsdaten als damals angekündigt, ist nun fertig. Seine offizielle Weltpremiere feiert der Caparo T1 auf dem britischen Goodwood Festival of Speed vom 22.06.2007 bis 24.06.2007.

[IMG]https://www.speedheads.de/artikelbilder/2007/CaparoT1_1.jpg[/IMG]
Fast selbstredend, dass der Caparo T1 in extremer Leichtbauweise entstand und dank Carbon in seiner vorerst finalen Version nur 550 Kilogramm wiegt. Wer jetzt denkt, dass man dem Leichtgewicht nur ein paar PS einhauchte, liegt falsch. Für den Vortrieb sorgt ein V8-Motor mit 3,5 Litern Hubraum, der 578 PS mobilisiert, die bei begrenzten 10.500 U/min anliegen. Möglich wären sogar 12.000 U/min. Das maximale Drehmoment beträgt 420 Nm bei 9.000 U/min. Daraus resultiert ein geradezu unglaubliches Leistungsgewicht von 0,95 kg/PS; das gab es bislang noch bei keinem anderen Seriensportwagen. Beim Bugatti Veyron sind es „nur“ 1,89 kg/PS. Damit überbietet der Caparo T1 das Leistungsgewicht vom Veyron gleich um das Doppelte. Tests mit Methanol ergaben beim Caparo T1 sogar eine Leistungsausbeute von 700 PS.
[IMG]https://www.speedheads.de/artikelbilder/2007/CaparoT1_2.jpg[/IMG]
In England kostet der Caparo T1 ohne Steuern circa 190.000 Britische Pfund. Das sind umgerechnet rund 280.000 Euro. Wer den Caparo T1 in Deutschland sein Eigen nennen möchte, muss die Mehrwertsteuer hinzurechnen und käme damit auf 333.200 Euro. Die ersten Bestellungen liegen vor und das erste Kundenfahrzeug soll bereits im Juli 2007 ausgeliefert werden.
[IMG]https://www.speedheads.de/artikelbilder/2007/CaparoT1_3.jpg[/IMG]

12.06.2007

wieder ein Auto was gekauft und nie gefahren wird

12.06.2007

Wahrscheinlich stimmt das. Trotzdem habe ich die Hoffnung, eines dieser Fahrzeuge mal an der Nordschleife oder so zu sehen. Ist - natürlich - ein tolles Sportwagenkonzept und wenn alles gut gemacht wurde, ist das sicher eine genauso tolle Fahrmaschine wie zum Beispiel ein Ariel Atom - nur mit noch mehr Leistung. Wenn ich das Geld hätte, würde sowas wohl bald in meiner Garage stehen - und ich würde es auch nutzen ;)

12.06.2007

Wow , das Teil war schon vor Monaten in der Fachpresse zu sehen, und nun endlich hier

12.06.2007

Gucke mal auf das Datum des Startbeitrages: Das war im April 2006! ;) Der Beitrag in den News stellt ein Update dar und zeigt das erste seriennahe Exemplar. Da gab es noch einige kleine Änderungen, wie z. B. beim Motor.

12.06.2007

Ups , da guck ich nie drauf lol

12.06.2007

Wow! Heftiges Teilchen! Form follows function und bleibt optisch noch sehr ansehnlich! Gefällt mir. Würd ich mir auch wohl in die Garage stellen und mal hin und wieder "tief fliegen"! :D 0,95 kg/PS is schon ne harte Sache!! Das muss ja vorwärts gehen! :eek:

13.04.2008

Hier habe ich ein nettes Video von unseren englischen Freunden gefunden:


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