Chevrolet Camaro Cabrio: Das Muscle Car verliert sein Dach

, 09.01.2010

Das Konzeptfahrzeug des neuen Chevrolet Camaro war einer der gefeierten Stars der Autoshow-Saison im letzten Jahr. Diese Leistung wollen die Amerikaner nun dadurch übertreffen, dass das Dach im wörtlichen Sinne - abhebt. Das Resultat stellt mit dem Camaro Cabrio Concept die offene Version des rassigen Sportlers dar. Chevrolet gab bereits Produktionspläne für den Camaro bekannt, der im Jahre 2009 auf den Markt kommen soll. Das Cabrio wird voraussichtlich im weiteren Verlauf desselben Jahres serienmäßig in Produktion gehen.

Der 1969er Camaro, dessen Design von vielen amerikanischen Autoenthusiasten als eines der besten der ersten Generation angesehen wird, diente als primäre Inspiration. Das Cabrio wirkt wie eine frische und aufregend neue Interpretation des Charakters, der den 1969er Camaro so berühmt machte.

Die Gesamtproportionen, die lange Motorhaube und der eindrucksvolle Stoßfänger teilen dem Betrachter mit, dass es sich um ein leistungsstarkes Auto mit Frontmotor und Heckantrieb handelt. Das Cabrio-Konzept des Camaros hüllte Chevrolet daher in eine Dreifachlackierung in perliertem „Hugger Orange“, einem zeitgemäßen Update der klassischen Farbe aus dem Jahre 1969, die zwei rauchgraue Sportstreifen ergänzt.
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Basierend auf dem ursprünglichen Camaro-Konzept, nahmen die Macher allerdings einige Veränderungen vor, um der Cabrio-Karosserie Rechnung zu tragen. Auch das Cabrio soll eine starke Tradition verkörpern und sich gleichzeitig an eine neue Kundengeneration wenden, die mit einem Auto ein nachdrückliches Statement abgeben möchte.

Der dominante Kühlergrill und die gewölbte Motorhaube mit frontalen Luftansaugstutzen spielen auf den von der Corvette abgeleiteten V8-Motor an. Große Felgen und Reifen, leistungsstarke Bremsen und dominante Stoßfängerkurven deuten an, dass das Camaro-Konzept über die zum Antriebsstrang passende Handhabung und Bremsleistung verfügt.

Spaß am Fahren mit dem Chevrolet Camaro Cabrio

Für den satten Vortrieb sorgt ein drehfreudiger V8-Motor mit 400 PS, der die Power per Schaltgetriebe an die rückwärtigen Räder überträgt. Das 6-Gang-Schaltgetriebe der Studie bietet eine breite Palette an Übersetzungsverhältnissen für aggressives Beschleunigen, Sicherheit beim Überholen und Einscheren. Das Fahrzeug stattete Chevrolet außerdem mit Einzelradaufhängung und belüfteten Scheibenbremsen an allen vier Rädern aus.

Das Camaro Cabrio Concept besitzt dieselben Außenabmessungen wie das im letzten Jahr vorgestellte Coupé. Das Umfeld der Windschutzscheibe mit hell eloxiertem Finish wurde jedoch im Hinblick auf das Cabrio-Verdeck geringfügig abgeändert, ebenso das Tonneau-Cover über dem gefalteten Verdeck. Darüber hinaus besticht das Cabrio durch Halogenscheinwerfer, LED-Rückleuchten und einen Heckspoiler, inklusive einer dritten LED-Bremsleuchte. Den agilen Charakter unterstreichen ferner eine rennsportmäßige Tanköffnung, nostalgische Kotflügelverbreiterungen hinten und Türgriffe aus eloxiertem Aluminium.

Die einzigartigen Tiefbettfelgen besitzen fünf Speichen und einen anthrazitgrauen Mittelbereich, während die Außenränder hell gehalten sind und die Radkante orange umrandet ist. Die anthrazitfarbenen Räder nehmen auf diese Weise die rauchgrauen Streifen der Karosserie wieder auf und verbessern das Äußere des Camaro-Konzepts. Vorne rollt der Sportwagen auf 21-Zöllern und hinten auf Rädern mit 22 Zoll.

Chevrolet Camaro Cabrio Cockpit für Fahrvergnügen

In seinem Innern zeigt das Camaro Cabrio eine schlichte und zweckmäßige Ausstattung, die Designelemente aus der Muscle-Car-Ära wie der ersten Camaro-Generation erneut aufnimmt. Die neue Farbgebung nach dem Hell-Dunkel-Prinzip betont - vor allem bei versenktem Verdeck - das luftige Feeling des Cabrios. Die Sitzfronten aus Alcantara in Wildlederoptik fassten die Macher mit platingrauem Leder ein, während die ausgeformten Rückenlehnen schwarz gehalten sind. Die Verwendung ausschließlich heller Farbtöne auf den Sitzflächen erinnert an die nostalgischen Fahrgastzellen im Pepita-Muster. Eine Dreifachlackierung in Platingrau hebt Türpaneele und Armaturenbrett hervor und verleiht dem Innenraum modernen Schwung.

Wie beim Camaro Coupé-Konzept gestaltete Chevrolet auch beim Cabrio-Konzept das Armaturenbrett in Anlehnung an die Camaros der ersten Generation, was durch die runden Instrumentenanzeigen in quadratischen Versenkungen zum Ausdruck kommt. Die Instrumentenanzeigen gewinnen mit ihren weißen Zifferblättern und roten Zeiger geradezu an dreidimensionaler Tiefe. Die Fahrzeugmitte und die Rückenlehnen weisen derweil ein „Rückgrat“-Motiv auf, wozu die auffällige Mittelkonsole gehört, die sich bis zur Rückbank erstreckt.

Handwerkliches Können und Liebe zum Detail zeigen sich in allen Bereichen der Innenausstattung, insbesondere an den rauchgrauen Einfassungen aus mattiertem Aluminium an Blenden, Lüftungsklappen, Sitzgriffen und Schnallen der Sicherheitsgurte. Schalthebel und Pedale bestehen aus Billet-Aluminium. Das Lenkrad zeigt ein aufwändiges Tiefbett-Design mit drei Speichen und die Vordersitze wurden in der Mitte - statt seitlich - befestigt, was einen einheitlicheren Eindruck schafft. Der Motor lässt sich mit einem separaten Zündknopf starten, während die Zeiger an Geschwindigkeits- und Drehzahlmesser durch einen vollen Ausschlag anzeigen, dass der Motor zum Leben erwacht.

Ein erschwingliches Symbolfahrzeug

Mitte der 60er Jahre hergestellt, verkörperte der erste Camaro den Optimismus einer ganzen Generation. Die Generation „Babyboom“ war noch im Teenageralter, über den Äther schallten Rock-and-Roll und Motown und amerikanischer Lebensstil eroberte die Welt. Der Camaro war persönlich, sportlich und stark - Attribute, die man normalerweise nur bei teureren, kleineren und meist ausländischen Sportwagen fand. Der Camaro stellte ein sportliches Fahrzeug in echter Lebensgröße dar, das für nahezu jedermann erschwinglich war. Eine nahezu endlose Liste an Extras, Farben und Blendenkombinationen stellte sicher, dass die Besitzer ihren Camaro ganz genau auf ihren Geschmack einstellen konnten.

Als die Boomer-Generation älter wurde und für ihre wachsenden Familien zu größeren Fahrzeugen wechselte, fanden junge Fahrer an gebrauchten Camaros als erstem Auto Gefallen und Camaros der dritten und vierten Generation boten einer neuen Fan-Generation erschwinglichen Spaß als auch Leistung. So fanden denn auch in den letzten 40 Jahren Hunderttausende von Fahrern in allen Lebenslagen Spaß an einem Camaro.

Die neuen Konzeptfahrzeuge des Camaros sollen an das Erbe ihrer Namensvettern anknüpfen, genauso aber die globalen, jugendlichen Einflüsse des 21. Jahrhunderts reflektieren. Diese Einflüsse sind in den gedrungenen Proportionen, im dichten Verhältnis von Rad zu Karosserie und in der detaillierten Innenausstattung - wie den mehrdimensionalen Instrumenten - zu erkennen. Dieses Design spricht eine jüngere, von stark stilisierten Tuner-Autos und importierten Sportfahrzeugen beeinflussten Käufergeneration an. Das Sportauto für Jedermann schlägt eine Brücke zwischen Tradition und zeitgemäßem Stil.

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