Der Chevrolet Volt könnte Fahrten zur Tankstelle beinahe überflüssig machen. Die Studie einer Limousine mit progressivem, athletischem Design und Platz für vier Personen stellt die erste Anwendung eines GM-Elektroantriebs der neuen Generation dar. Als Energiequelle dient eine Batterie. Bei Bedarf erzeugt ein Benzinmotor zusätzlichen Strom, um die Reichweite zu erhöhen. Seine Weltpremiere feiert das dynamisch anmutende Elektrofahrzeug auf der North American International Auto Show in Detroit (13.01.2007 - 21.01.2007).
© Foto: Speed Heads
Die Proportionen des 4,318 Meter langen, 1,791 Meter breiten und 1,336 Meter hohen Chevrolet Volt erinnern an klassische Sportwagen, sein Auftritt strahlt Agilität und Raffinesse aus. 21-Zoll-Räder mit Reifen der Dimension 195/55 und die klar gegliederte, straffe Karosserieform unterstreichen diese Botschaft. Mit seinem athletischen Design zeigt der Volt, dass ein umweltfreundliches Fahrzeug durchaus sehr schön sein und eine Ästhetik verkörpern kann, welche die dynamischen Fahreigenschaften zum Ausdruck bringt.
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Ganz dem traditionellen Chevrolet "Bowtie"-Emblem verpflichtet, sieht man dem Volt schon im Stand seine temperamentvollen Fahrleistungen an, die unter der schicken Karosserie stecken. Im Innenraum sorgen neuartige Technologien und Materialien in Kombination mit ausgeklügelter indirekter Beleuchtung für eine leichte, luftige und unaufdringliche Atmosphäre.
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Durch Anschluss an eine gewöhnliche Steckdose (in den USA 110 V) für etwa sechs Stunden pro Tag lässt sich der Chevrolet Volt voll aufladen. Mit einer voll geladenen Lithium-Ionen-Batterie verfügt der Konzeptwagen bei rein elektrischem Betrieb über eine Reichweite von mehr als 60 Kilometern im Stadtverkehr. Wenn die Batterie entladen ist, erzeugt ein 1,0 Liter großer Dreizylinder-Turbobenzinmotor mit konstanter Drehzahl Strom, um sie erneut aufzuladen. Das elektronische System liefert maximal 190 PS und der Turbomotor 163 PS. In 8,0 bis 8,5 Sekunden spurtet der Elektroflitzer aus dem Stand auf 60 mph (96,56 km/h) und beendet seinen Vorwärtsdrang bei limitierten 120 mph, was 193 km/h entspricht.
GM Vice Chairman Robert A. Lutz erläutert die Folge des geringeren Kraftstoffverbrauchs bei höherer Reichweite: „Angenommen, Sie wohnen bis zu 50 Kilometer von Ihrem Arbeitsplatz entfernt (100 Kilometer hin und zurück) und würden Ihr Fahrzeug jeden Abend oder während der Arbeit aufladen, dann hätten Sie einen Spritverbrauch von 1,6 Liter pro 100 Kilometer. Mehr als die Hälfte aller Amerikaner wohnen weniger als rund 30 Kilometer von ihrer Arbeit entfernt (60 Kilometer hin und zurück). In diesem Fall könnte es sogar sein, dass Sie während des gesamten Autolebens keinen einzigen Tropfen Benzin verbrauchen."
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Sollte der Fahrer vergessen, sein Fahrzeug aufzuladen oder damit in Urlaub fahren, verbraucht der Volt im reinen Benzinbetrieb lediglich 4,7 Liter pro 100 Kilometer dank seines effizienten Motors zur Stromerzeugung. Dabei erhöht sich die Reichweite auf bis zu 1.030 Kilometer - mehr als doppelt so weit wie bei herkömmlichen Fahrzeugen. Zusätzlich wurde der Chevrolet Volt auch für den Betrieb mit E85 ausgelegt, einer Mischung aus 85 Prozent Ethanol und 15 Prozent Benzin.
Ein technischer Durchbruch, den man für die Umsetzung des Konzepts in ein Serienfahrzeug noch benötigt, ist eine große Lithium-Ionen-Batterie. Ein sogenannter "EV Range-Extender", also ein Elektrofahrzeug mit Reichweitenverlängerung, würde einen Akkusatz mit einem Gewicht von 181 Kilogramm benötigen. Experten hoffen, dass eine solche oder ähnliche Batterie zwischen 2010 und 2012 serienreif sein dürfte.
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General Motors gibt an, dass man den Generator auch mit einem Dieselmotor und Biodiesel-Kraftstoff oder mit einem Benzinmotor, der mit 100-prozentigem Ethanol (E100) arbeitet, um Strom zu erzeugen, betreiben könnte. Die Hauptsache ist, dass all diese Alternativen mit dem E-Flex-System möglich sind. Ziel ist es, die weltweite Diversifizierung des Energiemixes zu unterstützen und das Stromnetz als Energiequelle zu etablieren.