Edag Light Car - Open Source: Das Licht als Design-Element

, 21.01.2009

Edag präsentiert traditionell eine neue Studie auf dem Genfer Autosalon, der vom 5. bis 15. März 2009 stattfindet. In diesem Jahr enthüllt der deutsche Autozulieferer und Entwickler mit dem „Light Car - Open Source“ seine Vision eines umweltverträglichen und zukunftsweisenden Fahrzeugs für Alltag und Freizeit. Speed Heads liegen bereits erste Informationen und Skizzen vor, die einen Ausblick auf die Weltpremiere geben.


Beim Karosseriekonzept für das „Light Car - Open Source“ geht Edag neue Wege und setzt erstmals eine neuartige Basaltfaser als leichten, stabilen und vor allem 100% recyclingfähigen Werkstoff im Automobilbau ein. Für den Vortrieb sorgen elektrische Antriebssysteme in den Rädern, die einen hohen Wirkungsgrad aufweisen, um die Leistung der Lithium-Ionen-Batterie auf die Straße zu bringen und gleichzeitig deutlich mehr Gestaltungsraum für das Package des Fahrzeugs bieten.

Mit seinem Lichtkonzept soll das „Light Car - Open Source“ zudem eines der ersten Fahrzeuge sein, das die (O)LED-Technik als individuell veränderbares Design- und Kommunikationselement nutzt. OLED steht für „Organic Light Emitting Diode“, also eine organische Leuchtdiode, für die keine einkristalline Materialien erforderlich sind. Aufgrund der Materialeigenschaften ist die Verwendung der (O)LEDs beispielsweise als biegsamer Bildschirm möglich.


Steigende Energiepreise, die CO2-Diskussion und die wachsende Nachfrage hinsichtlich preisgünstiger Fahrzeugmodelle sind drängende Fragen, die mehr denn je nach neuartigen Konzepten verlangen. Mit dem „Light Car - Open Source“ möchte Edag mögliche Antworten auf die Frage geben, wie sich neue Materialien, neue Karosseriekonzepte und alternative Antriebe ressourcen- und kostenschonend für Hersteller und Endkunden zukünftig umsetzen lassen.

 

Licht als Design- und Kommunikationselement

Das Edag „Light Car - Open Source“ ist mit seinem innovativen Lichtkonzept und der minimalisierten Lichttechnologie eines der ersten Fahrzeuge, das die (O)LED-Technik als variables Design- und Kommunikationselement nutzt. Erst beim Starten erwacht das schwarze „Light Car - Open Source“ mit seiner gläsern anmutenden Karosserie zum Leben und offenbart seinen wahren Look.


In den Glasscheiben zeichnen (O)LED-Leuchtkörper die Konturen der Front- und Heckscheinwerfer auf das „Light Car - Open Source“. Die Kontur der Scheinwerfer kann der Fahrer je nach Wunsch gestalten und seinem Fahrzeug ein individuelles Aussehen verleihen, wie man es bereits von der Einrichtung seiner Multimediageräte gewohnt ist. Auch bei der Gestaltung seines „Arbeitsplatzes“ im Cockpit hat der Fahrer freie Hand. Ob der Drehzahlmesser in der Mitte oder die Anzeige der Klimasteuerung auf der rechten Seite erscheinen soll - der Fahrer kann sein Cockpit frei nach Größe, Position und Stil der Anzeige frei konfigurieren.

Mit Hilfe modernster (O)LED-Technik nutzt Edag die transparente Heckklappe als Projektionsfläche und macht so die „Car to Car“-Kommunikation für alle Autofahrer sicht- und nutzbar. So wird beispielweise die Bremsintensität über eine aufleuchtende Skala auf dem Heck dem darauffolgenden Fahrzeug übermittelt. Weitere Informationen, wie beispielsweise ein nahendes Stauende oder eine Abstandsanzeige, werden optisch gut sichtbar auf dem Heck angezeigt, ohne dass das folgende Fahrzeug über ein bordeigenes „Car to Car“-Kommunikationssystem verfügen muss. Zudem kann der Fahrer des nachfolgenden Fahrzeugs die Information direkt wahrnehmen, ohne den Blick von der Straße zu nehmen.

Neuartige Basaltfaser als Werkstoff

Das „Light Car - Open Source“ von Edag setzt ebenfalls bei der Materialwahl auf innovative Lösungen. Neben den Glasflächen und dem Zukunftswerkstoff Makrolon, fertigten die Macher die Fahrzeugstruktur zum überwiegenden Teil aus einer neuartigen, industriell standardisierten Basaltfaser (ASA.TEC Faser). Der 100% recyclingfähige und nahezu unbegrenzt verfügbare Rohstoff ist nicht nur kostengünstiger als Aluminium oder Karbon, sondern weist auch die nahezu gleichen Festigkeitseigenschaften wie konventionelle Werkstoffe auf.

 

Die Basaltfaser verfügt über das Potential als tragendes Strukturelement und ließe sich damit als Leichtbau-Werkstoff im Volumenmarkt des Automobils einsetzen. Das Karosserie-Konzept des „Light Car - Open Source“ basiert zudem auf einem „Rolling Chassis“ - einer universellen Plattform, auf der man modular unterschiedliche Karosserien aufsetzen kann. Dies erlaubt eine schnellere und damit kostengünstigere Entwicklung von Fahrzeugderivaten.


Reinen Elektroantrieb kompakt integriert

Das Antriebskonzept des „Light Cars“ setzt auf einen monovalenten Elektroantrieb, der eine Reichweite von bis zu 150 Kilometer erlaubt und damit eindeutig alltagstauglich ist. Monovalent bedeutet in diesem Fall, dass nur Elektrizität für den Antrieb genutzt wird. Für den Vortrieb sorgen intelligente elektrische Antriebssysteme in den Rädern, die einen hohen Wirkungsgrad aufweisen, um die Leistung der im „Rolling Chassis“ integrierten Lithium-Ionen-Batterie auf die Straße zu bringen. Technische Details gab Edag noch nicht heraus.

Das in den Rädern integrierte Antriebs-System ermöglicht ein kompaktes Zusammenfasen der Funktionen Lenkung, Bremsen, Antrieb und Federung. So liegen die Außenmaße des „Light Cars“ mit 4 Metern Länge und 1,70 Metern Breite im Bereich eines Kleinwagens. Durch den Wegfall von Motor und Getriebe konnte Edag den Radstand mit 2,90 Metern auf Oberklasse-Niveau bringen, um den bis zu fünf Passagieren ein komfortables Raumangebot zu bieten.

Open Source zur gemeinsamen Entwicklung

Standardisierte Basaltfaser als neuer Leichtbauwerkstoff, Elektroantrieb, Rolling-Chassis und nicht zuletzt das innovative Lichtkonzept bergen viel Potential für ein neuartiges Automobilkonzept. Viele der heute gezeigten Technologien befinden sich noch im frühen Stadium der Entwicklung. Daher legte Edag das „Light Car“ als „Open Source“-Projekt aus und spricht andere Unternehmen an, um gemeinsam das Fahrzeug weiterzuentwickeln. Computer- und Software-Entwickler sollen genauso ihre neuen Technologien zur Anwendung bringen wie die Spezialisten für die ASA.TEC-Basaltfaser, (O)LED-Technik oder Elektroantriebe.

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21.01.2009

Mit der Transrapid Teststrecke verliert Deutschland zwar die letzte Hoffnung auf schnelle Langstreckenverkehrsmittel aus eigener Entwicklung, aber es ist schön zu sehen, dass wenigstens das Design der Züge in neuen Autos genutzt wird. Genau so sieht die Front nämlich aus, wie ein Transrapid"triebkopf". Es ist schön, dass es so viele neue Werkstoffe und Leuchttechniken gibt, aber die muss man doch nicht alle gleich in ein Auto stecken. Hier zeigt sich auch das Problem, was ich schon bei den Visionen der selbstformbaren Fahrzeuge angesprochen habe. Eine Modellvielfalt wird überflüssig, wenn man sein Auto in allen Details immer so gestallten kann, wie man möchte. Die wenigstens werden diese Möglichkeit auch nutzen.


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