24-Stunden-Rennen: Manthey schafft Hattrick auf dem Nürburgring

, 25.05.2008

Mit dem dritten Gesamtsieg für Teamchef Olaf Manthey nach 2006 und 2007 endete das 36. 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Vor 220.000 Zuschauern entlang der 25,378 Kilometer langen Strecke konnten sich nach 148 Runden (3.755,94 km) Timo Bernhard (Dittweiler), Marc Lieb (Ludwigsburg), Romain Dumas (Schweiz) und Marcel Tiemann (Monaco) im Porsche 911 GT3-RSR durchsetzen und ließen so 215 Konkurrenten hinter sich.


Das Glück des ehemaligen DTM-Piloten Manthey perfektionierte die zweitplatzierte Mannschaft: Armin Hahne (Monaco), Christian Haarmann (Aachen), Jochen Krumbach (Eschweiler) und Pierre Kaffer (Schweiz) gingen im Manthey-Porsche 911 GT3-MR an den Start, der im Jahre 2006 als erster durch das Ziel ging. Als Drittplatzierte liefen im zeitweise dramatischen Rennen die zweifache 24-Stunden-Siegerin Sabine Schmitz (Barweiler) mit ihren Teamkollegen Klaus Abbelen (Barweiler), Dr. Edgar Althoff (Viersen) und Kenneth Heyer (Wegberg) auf einem Porsche 997 im Ziel ein: 17 Mal wechselte beim Langstreckenklassiker in der Eifel die Führung, sieben verschiedene Teams hatten die erste Position zeitweise inne.

Hattrick als Krönung

„Dieser Hattrick ist die Krönung meiner Karriere als Teamchef“, jubelte Olaf Manthey nach dem Doppelsieg seiner Fahrzeuge, der mit einer Schrecksekunde begann. Bereits nach der ersten Runde musste der Porsche mit der Nummer 1 die Box mit einem Defekt im Wassersystem anlaufen und startete anschließend mit einer fulminanten Fahrt eine Aufholjagd, die um 3:30 Uhr mit dem ersten Platz gekrönt wurde. „Zu Beginn hatten wir mit kleineren technischen Problemen zu kämpfen, ansonsten lieferten wir ein nahezu perfektes Rennen ab“, grinste Manthey.


Marcel Tiemann schaffte mit seinem vierten Sieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring den Sprung in den exklusiven Club der erfolgreichsten Piloten beim Eifelmarathon. „Ich fühle mich großartig - ein Supergefühl“, jubelte der Wahlmonegasse anschließend erleichtert. „Dieser vierte Sieg ist etwas ganz Besonderes. Damit schließe ich zu den Besten auf und schaffe den Hattrick mit dem gleichen Team. Einfach toll.“

Riesenfreude auch in der Box des „Frikadelli“-Porsche von Fleischwarenfabrikant Klaus Abbelen. Im Porsche 997 schaffte Abbelen mit Dr. Edgar Althoff und Sabine Schmitz den Sprung auf das Siegerehrungspodest. Schmitz unterstrich als einzige Frau auf dem Podest einmal mehr den Anspruch als erfolgreichste Pilotin beim 24-Stunden-Rennen. „Wichtig war die konstante Leistung über die gesamte 24-Stunden-Distanz“, analysierte die Rennamazone aus der Eifel. „Der dritte Platz ist ein weiteres Highlight in meiner Karriere und bedeutet mir sehr viel; denn das Anfang der Saison neu zusammengestellte Team ist mit sehr viel Herzblut bei der Sache. Ich freue mich unheimlich für die ganze Mannschaft.”

 

Stuck holt Klassensieg

Glückliche Gesichter gab es beim 24-Stunden-Rennen ebenfalls an der Box des Volkswagen-Werksteams. Noch vor der Markteinführung des neuen Sciroccos schickte Motorsportchef Kris Nissen die Rennversion des neuen Volkswagens in das härteste Rennen der Welt. Mit Erfolg: Die Kombination aus Hans-Joachim Stuck, Thomas Mutsch, Giniel de Villiers und Dieter Depping holte als Gesamt-Elfte den Klassensieg vor ihrem Schwesterfahrzeug (Gesamtrang 14), in dem neben dem dreifachen 24-Stunden-Sieger Stuck der zweifache Rallye-Weltmeister Carlos Sainz ins Volant griff.


Einen Achtungserfolg verbuchte Ex-Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen. Im hybridgetriebenen Apollo-Rennwagen präsentierte Frentzen die Renntechnik der Zukunft. Nach technischen Problemen ging der Apollo in den letzten eineinhalb Rennstunden noch einmal auf die Piste, um sich mit den Ehrenrunden im bildschönen Rennboliden bei Fans und Veranstalter zu bedanken. „Danke an alle technischen Partner und Teammitglieder“, so Frentzen im Ziel. „Das Ergebnis kann man aus zweierlei Gesichtspunkten betrachten. Einmal, dass wir im konventionellen System zweimal mit dem Getriebe Probleme hatten, auf der anderen Seite übertraf das Konzept der Energierückgewinnung beim Bremsen unsere Erwartungen.“


Gesamtergebnis 24-Stunden-Rennen Nürburgring (Top 10):

1. Bernhard/Dumas/Lieb/Tiemann, Porsche 911 GT3 RSR, 148 Runden
2. Hahne/Haarmann/Krumbach/Kaffer, Porsche 911 GT3-MR, 147 Runden
3. Schmitz/Abbelen/Dr. Althoff/Heyer, Porsche 911 GT3, 145 Runden
4. Hartung/Neuberger/Engstler, BMW Z4 M, 144 Runden
5. Kräling/Gindorf/Scharmach/Ragginger, Porsche 911 GT3 Cup, 144 Runden
6. Scheid/Kainz/Teichmann/Klasen, BMW M3 GTS, 143 Runden
7. Schmidt-Staade/Müller/Riemer/Scholze, Porsche 911 GT3 Cup, 141 Runden
8. Lambrecht/Helmroulle/Arnold, Porsche 911 GT3, 141 Runden
9. Peters/Karlsson/Plesse/Kohler, Porsche 911 GT3 Cup, 140 Runden
10. Matveev/Gorban/Gryazin/Tsarev, Porsche 911 GT3 Cup, 139 Runden

3 Kommentare > Kommentar schreiben

26.05.2008

Da kann man Manthey nur beglückwünschen. Genauso, wie man VW für den Klassensieg nur gratulieren kann. ich persönlich finde es ja ein wenig peinlich, dass die drei Opel Astra OPC ausgeschieden sind. Wenn man bedenkt, wie viel weniger Entwicklungszeit VW hatte. Außerdem ist selbst der 18 Jahre alte Manta B ins Ziel gekommen. Das würde mir zu denken geben.

27.05.2008

[QUOTE=Aston Martin;51848]ich persönlich finde es ja ein wenig peinlich, dass die drei Opel Astra OPC ausgeschieden sind. Wenn man bedenkt, wie viel weniger Entwicklungszeit VW hatte. Außerdem ist selbst der 18 Jahre alte Manta B ins Ziel gekommen. Das würde mir zu denken geben.[/QUOTE] na jetzt bleib mal fair: So ist nun mal Racing! Das kann immer (und jedem) passieren! (und dass macht das Ganze ja auch so spannend). Der AM DBRS9 ist auch wegen technischer Probleme ausgefallen und würdest du da den selben Spruch bringen? Ich finde, Opel hat sich mit dem OPC Race Camp toll präsentiert und eben beim "24h-Finale" einfach Pech gehabt (schließlich sind sie bis zum Ausfall auf Platz 16 der Gesamtwertung und Platz3 der Klassenwertung gefahren). BeezleBug

27.05.2008

[QUOTE=BeezleBug;51883]na jetzt bleib mal fair: So ist nun mal Racing! Das kann immer (und jedem) passieren! (und dass macht das Ganze ja auch so spannend). Der AM DBRS9 ist auch wegen technischer Probleme ausgefallen und würdest du da den selben Spruch bringen? [/QUOTE] So ähnlich schon. War ja auch schon das zweite Mal hintereinander. [QUOTE=BeezleBug;51883] Ich finde, Opel hat sich mit dem OPC Race Camp toll präsentiert und eben beim "24h-Finale" einfach Pech gehabt (schließlich sind sie bis zum Ausfall auf Platz 16 der Gesamtwertung und Platz3 der Klassenwertung gefahren). [/QUOTE] Das Race Camp halte ich auch für eine super Idee. Ich bin halt einfach ein wenig enttäuscht, dass die Opel so schnell den Geist aufgegeben hat. Es ist einfach frustrierend, wenn ausgerechnet die Marke, denen man die Daumen drückt ausfallen.


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