Erstmals in seiner Geschichte präsentierte Ferrari ein neues Modell im Rahmne der Detroit Motor Show in den USA: den 612 Scaglietti. Nicht ohne Grund fand die Weltpremiere in den USA statt. Denn vor genau 50 Jahren erreichte der erste Ferrari GT die Vereinigten Staaten.
Der 612 Scaglietti ist so groß wie eine Luxus-Limousine, bietet vier Personen Platz und ist komplett aus Aluminium gefertigt. Der 540 PS starke V12-Motor macht den 612 Scaglietti darüber hinaus zum bislang stärksten Serien-Ferrari mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 315 km/h.
© Foto: Speed Heads
Der mächtige V12 - es handelt sich um das Alu-Aggregat aus dem Enzo – beschleunigt den 612 in nur 4,2 Sekunden von 0 auf 100. Durch die Transaxle-Bausweise (Getriebe und Kupplung an der Hinterachse) sowie der Verlagerung des Motors nach hinten, verfügt der neue Ferrari über eine ausgewogene Gewichtsverteilung auf die Achsen: 46 % vorne, 54 % hinten). Der V12 verfügt über ein maximales Drehmoment von 589 Nm bei 5250 Umdrehungen; die maximale Leistung von 540 PS wird bei 7250 Umdrehungen erreicht. Für die Kraftübertragung stehen im 612 ein Sechs-Gang-Getriebe mit Handschaltung oder mit elektro-hydraulischer Betätigung zur Auswahl.
Die Modellbezeichnung 612 zeichnet sich von der Größe des Hubraums und der Anzahl der 12 Zylinder ab, wobei der Hubraum von 5748 ccm in alter Ferrari-Tadition großzügig auf sechs Liter aufgerundet wurde.
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Der 612 Scaglietti ist eine Hommage an den berühmten Karosserie-Designer Sergio Scaglietti, der unter anderem in den 50er-Jahren den legendären Ferrari 375 MM formte. Für das Design des 612 zeichnet sich Pininfarina verantwortlich, der besonderen Wert auf ausreichend Komfort für alle Passagiere legte. So wuchs der 612 gegenüber seinem Vorgänger - dem 456 M - um fast 14 Zentimeter und bietet damit auch auf den hinteren Plätzen genügend Beinfreiheit. Der Kofferraum mit beachtlichen 240 Liter Stauraum schluckt zwei Golfbags oder ein 5teiliges Ferrari-Kofferset.
Ab Frühjahr 2004 wird der 612 für ca. 210.000 EUR zu haben sein. Darüber hinaus plant Ferrari, den Vertrieb seiner Sportwagen ebenfalls in Russland und China anzukurbeln.