Jeep Renegade: Der grüne Dünen-Surfer

, 18.01.2008

Der Elektroantrieb hält jetzt bei Jeep, dem Urgestein der Geländewagen, seinen Einzug. Die Studie „Renegade“ stellt einen sportlichen, minimalistischen Freizeitwagen mit zwei Sitzen für das Allwetter-Vergnügen, wie zum Beispiel Dünen-Surfen, dar. Mit Elektromotoren, die jede Achse einzeln antreiben, ist der Jeep Renegade auf Fahrspaß ausgelegt. Mit seinen umweltschonenden Materialien erhebt dieser Jeep außerdem Nachhaltigkeit zu einem seiner wichtigsten Ziele, um eine extrem umweltbewusste Zielgruppe, die auch Hightech schätzt, anzusprechen.


Elektro-Power mit Bluetec-Diesel zur Reichweitenerhöhung

Das fortschrittliche Antriebssystem des Jeep Renegade besteht aus einem Paket von Lithion-Ionen-Batterien, das dem Fahrzeug eine Reichweite von 64 Kilometern verleiht. Zur Verlängerung der Reichweite brachten die Amerikaner einen kleinvolumigen Bluetec-Dieselmotor mit drei Zylindern und 1,5 Litern Hubraum an Bord des Jeep Renegade unter. Damit verfügt das Concept Car über eine Gesamtreichweite von 644 Kilometern.

Der Bluetec-Diesel des Jeep Renegade leistet zusätzliche 117 PS bei Emissionen, die im Vergleich zu denen üblicher Benzinmotoren wesentlich reduziert sind. Der Verbrauch des Renegade entspricht ungefähr dem Wert von 2,1 Litern pro 100 Kilometer bei einem ausschließlich mit Benzin betriebenen Fahrzeug - was eine Verbrauchsreduzierung auf ein Viertel bis ein Fünftel bedeutet.


Die Leichtbau-Aluminium-Architektur und das regenerative Bremssystem verbessern die Gesamteffizienz. Die zwei Elektromotoren mit je 273 PS treiben ein hochleistungsfähiges Allradantriebssystem mit Gelände-Untersetzung und Sperrdifferentialen an, das würdig ist, den Namen Jeep zu tragen. In 8,5 Sekunden beschleunigt der Renegade aus dem Stand auf 60 mph (96,56 km/h) und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 145 km/h. Den Kontakt zum Boden stellen 20 Zöller her.

Cross-Country-Fun im Jeep-Design

Das Concept Car betont seine Persönlichkeit mit auffallend großen Radhäusern, übergroßen Rädern und Reifen und einer niedrigen Speedster-Frontscheibe. All diese Elemente erfüllen gemeinsam das Renegade-Versprechen von Cross-Country-Fun und Agilität. Zu den einzigartigen Außendetails gehören ferner „zerlegte“ Scheinwerfer und Heckleuchten in Gummi-Gehäusen sowie langgezogene dreieckige Öffnungen in den beiden skulpturierten Seitentüren.

 

Der Jeep besitzt zwar einen Überrollbügel, aber kein Dach. Stattdessen lässt sich das Ladedeck direkt hinter dem Cockpit mit verschiedenen „Deckeln“ versehen. Möglich sind eine ebene Oberfläche oder auch spezielle Aufsätze für das Verstauen der Ausrüstung für Outdoor-Aktivitäten wie Mountain-Biking oder Kajakfahren. Oder er kommt mit Formteilen für zwei Jet-Skis und offenem Stauraum darunter. Einfüllstutzen für Flüssigkeiten, eine Steckdose und ein Erste-Hilfe-Koffer gehören zur Standardausstattung.


Insgesamt ist der dynamische Zweisitzer 3,885 Meter lang und 1,431 Meter hoch. Die Breite am Hüftpunkt beträgt 1,598 Meter, während die Maximalbreite 1,814 Meter misst. Den Radstand des 1.429 Kilogramm schweren Renegades gibt Jeep mit 2,580 Meter an. Der Böschungswinkel vorne beträgt 44 Grad, hinten 52 Grad und der Rampenwinkel 32 Grad.

Innenraum unter dem Aspekt von Umweltschonung

Nachhaltigkeit - das Verhältnis zwischen der Energie, die man zur Herstellung und zum Transport eines Fahrzeugs braucht und dem Einfluss dieser Prozess auf die Umwelt - ist ein Schlüsselelement bei der Gestaltung des Innenraumes des Jeep Renegade. Die Materialien für den Bau wählte Jeep gezielt unter dem Aspekt der Umweltschonung aus - sowohl für die Herstellung als auch für die Wiederverwertbarkeit am Ende des Autolebens.


Die Konstruktion enthält unter anderem einteilige formgepresste Sitze und Türen aus einem Schaum auf Sojabasis, einen einteilig-formgepressten Instrumententräger mit einem Urethan-Bezug, ein Lenkrad aus formgepresstem Aluminium/Silikon, ein einteilig-formgepresstes Chassis ohne umweltschädliche Harze sowie eine einteilig-formgepresste Innenraum-Wanne.

Der Innenraum des Concept Cars wurde darauf ausgelegt, die Anzahl der für den Bau und die Funktion notwendigen Einzelteile auf ein Minimum zu reduzieren. Farben, Körnung und Glanz der Innenraumteile entstehen direkt bei der Formpressung. Sogar die matte Außenfarbe der leichtgewichtigen Verbundwerkstoff-Karosserie entsteht beim Pressvorgang, um den bei der Lackierung üblichen Gebrauch von Lösungsmitteln zu vermeiden.

Den zweiteiligen Instrumententräger legte Jeep symmetrisch an, damit sich die Anwendungen für Links- und Rechtslenker ganz einfach nach dem „Plug-and-Play“-Prinzip einbauen lassen. Eine konventionelle Verkabelung gibt es nicht. Stattdessen integrierte man in den Instrumententräger drahtlose Elektronikelemente in Form von in sich abgeschlossenen, versiegelten Einheiten, die der Kunde herausnehmen kann.

 

Der Instrumententräger ist um einen freiliegenden Holm herum gebaut, der eine integrierte Mehrfach-Steckdose und auf der Beifahrerseite Anzeigen für Giermoment, Steigungswinkel und Seitenneigung enthält. Reichlich Stauraum befindet sich in dem hohlen Instrumententräger. Separate, aufprallabsorbierende, vinyl-bezogene Kniepolster „fließen“ derweil unter dem freiliegenden Holm hindurch.


Abwaschbare Hightech im Interieur

Den dünnen, mehrlagigen Instrumententräger aus Acryl befestigten die Macher auf der Lenksäule. Ein ähnlich aufgebauter, aber separater Bildschirm in der Mitte ist drehbar befestigt, damit ihn beide Passagiere leicht erreichen können. Eine an die Batterie angeschlossene Thermo-Einheit in der Mittelkonsole kann Mahlzeiten erhitzen oder kühlen.

Am Schnittpunkt der T-förmigen Lenkradspeichen dreht sich ein runder Bildschirm, auf dem der Fahrer den Fahrmodus wählen kann. Ein unten abgeflachter Lenkradkranz erlaubt währenddessen mehr Bewegungsfreiheit für die Oberschenkel. Der Fahrer-Airbag ist unterhalb des Bildschirms gekapselt. Mit durchscheinenden roten oder grünen Schaltknöpfen wählt der Fahrer die Automatik-Fahrstufen „P“ (Park), „R“ (Rückwärts) und „D“ (Vorwärts).


Die sportlichen Türen des Concept Cars enthalten Handgriffe mit Zuggriffen aus Stoff. Die Öffnungen in den Türen geben den Blick auf die vorbeiziehende Landschaft frei, was das Gefühl von unbeschwerter Open-Air-Mobilität verstärkt. Mit wasserdichten, sich weich anfühlenden und dehnbaren Materialien, ähnlich denen aus dem Tauchsport, bezog man die körpergerecht geformten Sitze des Jeep Renegade. Die Sitze enthalten integrierte Sicherheitsgurte und hohle, leichte und wie ein umgekehrtes „U“ geformte Kopfstützen.

Das Interieur soll wetterfest und widerstandsfähig sein. So lässt sich der kabellose Innenraum mit einem Schlauch abspritzen. Im Boden gibt es einen Abfluss, und die Struktur der Bodenmatten leitet das Wasser zur Abflussöffnung. Hohle, röhrenförmige Pedale schweben über dem Boden der Innenraumwanne.

Das Concept Car Jeep Renegade macht Spaß, ist funktionell, besteht aus wiederverwertbaren Materialien und bietet Agilität und Leistungsfähigkeit, ohne die Umwelt dafür zu opfern, die sein Fahrer ja gerade erkunden will. Das Concept Car Renegade erfüllt die Anforderungen der Jeep-Kunden, die ihre Fahrzeuge als Erweiterung ihres aktiven Lebensstils nutzen, fördert die Freude an den guten Dingen der Erde und achtet gleichzeitig auf ihre Zukunft.

1 Kommentar > Kommentar schreiben

20.01.2008

Wenn die Löcher in den Türen nicht gewesen wären, dann hätte ich das Teil für ein Amphibien Fahrzeug gehalten. Also vom ab vom Strand ins Wasser. Der Innerraum ist ja schließlich wasserabweisend.


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