Manthey Porsche Cayman S: Das Sportprogramm eines Gewinners

, 20.08.2007

Nach mehrmonatiger Entwicklungszeit präsentiert Manthey Motors, die Straßensportabteilung des zweifachen Gewinners des 24-Stunden-Rennens auf der Nürburgring-Nordschleife, ein unter Performance-Gesichtspunkten entwickeltes Sportprogramm für den Porsche Cayman S. Fortan trägt der Mittelmotor-Sportwagen die Bezeichnung MM-987S.


Das Komplettfahrzeug konzipierte Manthey unter dem Aspekt einer Clubsport-Nutzung. Hierbei spielen all diejenigen Aspekte eine Rolle, die auch im professionellen Rennsport für die Performance maßgeblich sind. Die Reduzierung von Auftrieb und Gewicht sowie ein optimales Setup standen bei der Entwicklung daher im Focus. „Wir entwickeln bei Manthey Motors generell nicht zum Zwecke der Show. Mir geht es darum, sportlich ambitionierte Besitzer eines Cayman an demjenigen Erfahrungsschatz teilhaben zu lassen, den wir bei erfolgreichen Renneinsätzen in den letzten Jahren, erfahren haben“, stellt Olaf Manthey klar.
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Der MM-987S steht auf 19 Zoll großen Felgen. Im Sinne der Gewichtsreduzierung sowie der Produktqualität hielten die Macher sämtliche Aeroparts in Vollcarbon. Im Einzelnen sind dies eine Frontspoilerlippe sowie ein Heckflügel, wobei Letzterer auf dem Serienflügel aufbaut und über ein spezielles Hubzylindergehäuse aus Aluminium verfügt. Beide Komponenten zusammen sorgen für eine Verringerung des serienmäßigen Auftriebs des Caymans an Vorder- und Hinterachse. Aus Gründen der aerodynamischen Balance verbauen die Macher den Heckflügel ausschließlich in Kombination mit der Frontlippe.

Beim Abgasstrang setzt Manthey auf eine komplett neu konfigurierte Edelstahlanlage mit Krümmern, Sportkatalysatoren, Endschalldämpfer und zentralem Doppelendrohr. Sie glänzt mit einem sehr sonoren Sound und leicht geänderter Heckoptik. Der reduzierte Abgasgegendruck führt zu einer Leistungs- und Drehmomentverbesserung von circa 20 bis 25 PS bzw. Nm. Den Sportendschalldämpfer bietet Manthey ebenfalls separat an.


Da es sich bei den Motoren für den Cayman S um Sauger handelt, werden neben den vorbenannten Sportabgaskomponenten aufwendigere Leistungssteigerungen aufgrund der in keinem Verhältnis zum Zusatznutzen stehenden Kosten nicht angeboten. Olaf Manthey: „Wer bereit ist, um die 100.000 Euro für einen stärkeren Porsche zu investieren, für den ist der GT3 immer die beste Wahl.“

Zur Optimierung des Leistungsgewichtes empfiehlt Manthey eine Gewichtsreduzierung durch Carbon-Komponenten. Um clubsportorientierte Cayman-Piloten fahrdynamisch zufrieden zu stellen, entwickelte Manthey ein in Druck- und Zugstufendämpfung einstellbares Gewinde-Sportfahrwerk, welches über Dämpferelemente sowie Haupt- und Hilfsfedernsätze verfügt. Unzählige Testkilometer auf der Nordschleife und Landstraßen in der Eifel dokumentieren den hohen Entwicklungsaufwand dieses von Technologiepartner KW nach genauen Manthey-Vorgaben produzierten Fahrwerkes, das ferner eine Tieferlegung im Bereich von 10 bis 30 Millimetern ermöglicht.

Wer sein Fahrwerk bei Manthey einbauen lässt, kommt zudem in den Genuss eines individuellen Setups. „Ein Fahrwerk ist nur so gut, wie die Vermessung,“ macht Olaf Manthey deutlich, „und deshalb setzen wir auf die sehr aufwendige, aber unvergleichlich präzise Vermessung über Radlasten, wie es bis heute im Rennsport State of the Art ist.“ Einen besonderen Vorteil in Sachen Traktion bietet die Installation eines Sperrdifferentials. Durch die Verwendung wird eine Sperrwirkung von stolzen 60 Prozent erreicht. Eine Reduzierung des Räderdurchdrehens, kommt selbstredend auch dem Reifenverschleiß zugute.


Das Verzögerungspotential der Serienbremsanlage reicht in den allermeisten Fällen aus und bestätigt den guten Ruf von Anlagen aus Zuffenhausen. Beim Cayman setzt man im Hause Manthey auf Wunsch ringerprobte Bremsbeläge und Stahlflex-Bremsleitungen ein. Empfehlenswert bei häufiger Nutzung des Fahrzeuges auf Rennstrecken ist eine Erhöhung der Bremsenkühlung durch modifizierte Radhausschalen und Bremsluftschaufeln aus dem GT3.

Ein kleines, aber feines technisches Detail stellt der Short-Shift dar, der eine Verkürzung der Schaltvorgänge um 22 Prozent bewirkt. Den im Porsche-Tuningbereich einzigartigen Short-Shift stellt Manthey aus Vollaluminium her. Ergänzende Highend-Komponenten befinden sich darüber hinaus noch in der Entwicklung. Dazu zählen unter anderem Türen aus Vollcarbon, die auf der Innenseite die Aufnahmen für die serienmäßigen Komfortfeatures aufweisen werden.

„Dass Porsche exzellente Automobile baut, ist allseits bekannt. Manthey Motors geht es deshalb nicht darum, Modelle aus Zuffenhausen zu verbessern, sondern sie vielmehr zielgerichtet auf die individuellen Bedürfnisse unserer clubsportorientierten Klientel anzupassen“, erläutert Olaf Manthey seine Leitmaxime.

8 Kommentare > Kommentar schreiben

20.08.2007

Sehr schickes Teil. Schön unauffällig optisch getunt und dafür mit sehr viel Liebe im Detail die Technik verändert und verbessert. Die Äußerung bezüglich des GT3 finde ich auch sehr gut und ehrlich. Das ist noch ein Tuner mit Verstand Mir fällt da ein: ich habe Herrn Manthey mal im GT3 an der Nordschleife gesehen. Ist schön solide Runden gefahren, nur zum Tanken ist er kurz von der Strecke. Da testet der Chef noch selbst!

20.08.2007

Gefällt mir wie so vieles von Mantey richtig gut. Nicht unbedingt der Optik wegen, da gibts sicherlich schöner getunte aber hier steht die Technik im Vordergrund. Bei Mantey kann man sicher sein, dass man nur das Beste bekommt.

20.08.2007

Joa, das nenn ich mal vernünftiges Tuning. Die dezenten optischen Veränderungen haben alle auch einen Zweck und sind nicht nur unnötiger SchnickSchnack. Da kann ich dann auch diesen imho zu filigranen Heckflügel verzeihen. Er erfüllt eben seinen Zweck! ;)

20.08.2007

Och ja gefällt mir wohl. Dafür das die Anbauteile nur zweckmäßig sind sieht der net mal so schlecht aus. Besser als son vollkommen übertunter Cayman der vor lauter Luftwiederstand durch Anbauteile kaum die 100km/h Marke knackt. Schön das es noch solche Tuner gibt. Manthey könnte man ja ungefähr mit Prodrive bei Aston Martin vergleichen. Die gehen ja auch nur hin und machen Feintunig für die eine bessere Performance.

27.08.2007

Ist schon ein schicker Porsche aber jetzt auch nicht gerade der große Wurf muß ich sagen.Ich vermisse bei Porsche ei bißchen was neues mal. Seit jahren sehen die Modelle fast gleich aus ,bis auf kleine Details. Fällt den nichts neues ein ?

29.08.2007

[QUOTE][i]Original geschrieben von Gunmen [/i] [B]Ich vermisse bei Porsche ei bißchen was neues mal. Seit jahren sehen die Modelle fast gleich aus ,bis auf kleine Details. Fällt den nichts neues ein ? [/B][/QUOTE] Das macht halt Porsche aus. Es gibt eine Designlinie und die zeiht sich durch die Generationen. Ein Porsche ist halt ein Porsche. Und wie ein Porsche aussieht weiß fast jedes Kind. Bei so enem Klassiker wie z.B. dem 911 kann man einfach keine Designsprünge wagen. Ich glaube nicht dass das den Fans gefallen würde. Und was neues ist Porsche ja damals was mit dem Cayenne eingefallen. Als nächstes kommt dann der Panamera. Also es wird was getan.

30.08.2007

Für nen getunten Porsche find ich den nicht gerade prall

30.08.2007

Falls ich deine Aussage richtig versanden habe:;) [QUOTE]„Wir entwickeln bei Manthey Motors generell nicht zum Zwecke der Show. Mir geht es darum, sportlich ambitionierte Besitzer eines Cayman an demjenigen Erfahrungsschatz teilhaben zu lassen, den wir bei erfolgreichen Renneinsätzen in den letzten Jahren, erfahren haben“, stellt Olaf Manthey klar.[/QUOTE] Gefällt mir zwar optisch nicht, aber klebt wahrscheinlich wie Sau! Für die genannte Summe würde ich auf auf jeden Fall den GT3 einem aufgebohrten Cayman vorziehen, schon alleine der Optik wegen.


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