Mercedes-Benz E 300 BlueTec Hybrid: Die sparsamste Oberklasse der Welt

, 01.04.2012


Die Schwaben sind bekannt für das Sparen. Ab Juni 2012 bringt, nach eigenen Angaben, Mercedes-Benz mit dem neuen E 300 BlueTec Hybrid das sparsamste Oberklasse-Modell der Welt auf den Markt. Wie es sich für Schwaben gehört, soll der Saubermann der Business-Klasse im Durchschnitt nur 4,2 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen. In Deutschland ist der E 300 BlueTec Hybrid als Limousine ab 51.794,75 Euro erhältlich und als T-Modell (Kombi) ab 55.007,75 Euro.


Das modulare Hybrid-Konzept des Mercedes-Benz E 300 BlueTec Hybrid mit Lithium-Ionen-Batterie verlangt keine Einschränkungen des Platzangebotes, weder im Innen- noch im Kofferraum, und bietet ein besonderes Fahrerlebnis dank Start/Stopp-Funktion, Rekuperation, Boost-Effekt, rein elektrischem Fahren und Segeln. Das modulare Hybrid-Konzept stellt eine umfassende Weiterentwicklung des Mercedes S 400 Hybrid dar: An der Karosserie sind keine Änderungen notwendig, das Hybrid-Modul ist flexibel und lässt sich modular auch in weiteren Baureihen einsetzen.

Der Mercedes-Benz E 300 BlueTec Hybrid baut auf dem E 250 CDI auf, übertrifft diesen jedoch bei der Leistung und unterbietet ihn im Kraftstoffverbrauch um rund 15 Prozent. Der Vierzylinder-Diesel generiert über 150 kW/204 PS und 500 Nm Drehmoment. Gemeinsam mit einem 20 kW/27 PS und 250 Nm starken Elektromotor, der platzsparend im Kupplungsgehäuse zwischen Motor und Getriebe eingebaut ist, ergibt sich ein stimmiges Gesamtkonzept.

Das reicht bei der Limousine für einen Spurt von 0 auf Tempo 100 in 7,5 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 242 km/h. Dem gegenüber steht ein Verbrauch im Mittel von 4,2 bis 4,3 Litern pro 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von 109 bis 112 g/km entspricht. Beim T-Modell sind es 7,8 Sekunden für den klassischen Spurt und eine Top-Speed von 232 km/h. Der Kombi begnügt sich im Durchschnitt mit 4,4 bis 4,5 Litern auf 100 Kilometern (CO2-Ausstoß 116 bis 119 g/km).

Damit ist der E 300 BlueTec Hybrid im praktischen Fahrbetrieb mit dem E 300 CDI (231 PS und 540 Nm) vergleichbar, unterbietet diesen beim Verbrauch und CO2-Emissionen allerdings um rund 35 Prozent. Beim Fahrzeuggewicht bewegt sich der E 300 BlueTec Hybrid ebenfalls auf dem Niveau des E 300 CDI. Gleichzeitig bedeutet die Hybridisierung eine Steigerung des Fahrkomforts: Anlassen und Anfahren erfolgen praktisch lautlos. Das Hybridmodul dämpft außerdem etwaige Vibrationen des Verbrennungsmotors.


Das Fahren: Segeln auf der Autobahn

Die Hybrid-Technologie von Mercedes-Benz bietet eine Reihe zusätzlicher Funktionen, die gleichzeitig Komfort und Effizienz verbessern und zu einem besonderen Fahrerlebnis im Sinne kultivierter Sportlichkeit beitragen sollen. Der Mercedes-Benz E 300 BlueTec Hybrid besitzt nicht nur für den Stillstand eine „Eco Start-Stopp“-Funktion, der Verbrennungsmotor lässt sich sogar bei Geschwindigkeiten unter 160 km/h im Schubbetrieb abschalten, da Nebenaggregate wie Lenkung, Bremse und Kältemittelverdichter der Klimaanlage elektrisch arbeiten.

Das Anfahren und Fahren bei niedriger Last erfolgt als rein elektrische Fahrt. Das Beschleunigen aus dem Stillstand ist besonders kraftvoll, da sofort das volle Drehmoment des E-Motors von bis zu 250 Nm zur Verfügung steht. Dank der Boost-Funktion unterstützt der Elektromotor den Verbrennungsmotor beim Beschleunigen mit zusätzlichem Antriebsmoment, zum Beispiel bei einem Überholvorgang.

Bei gleichbleibendem Tempo verschiebt das Motorsteuergerät die Betriebspunkte in Richtung besonders geringer spezifischer Verbräuche. Das sogenannte Segeln ist bei Geschwindigkeiten unterhalb von 160 km/h möglich. Dabei schaltet der Verbrennungsmotor ab und die gewünschte Geschwindigkeit wird allein durch den Einsatz des E?Motors konstant gehalten, bis die Batterie nachgeladen werden muss.

Die Rekuperation (Rückgewinnung) der Bewegungsenergie erfolgt im Schubbetrieb (Verzögern durch Gaswegnehmen) oder beim Bremsen. Während des Schubbetriebes wirkt die E-Maschine als Generator. Wird das Bremspedal betätigt, erhöht das System die Generatorleistung zunächst proportional für eine höhere Verzögerung. Erst bei einer noch stärkeren Bremsung werden zusätzlich die Radbremsen eingesetzt.


Das Zentraldisplay informiert über den aktuellen Energiefluss und den Ladezustand der Batterie. Schon nach relativ kurzer Zeit tritt ein zusätzlicher Spareffekt durch diese Informationen ein, da die Fahrer die genannten Funktionen zunehmend bewusster und effektiver einsetzen.

Hybridmodul: Kompaktes Kraftpaket intelligent integriert

Die Hybrid-Antriebseinheit stellt eine Weiterentwicklung des Moduls aus dem S 400 Hybrid dar und basiert auf dem „7G-Tronic Plus“-Automatikgetriebe. Neu ist der Entfall des hydraulischen Drehmomentwandlers, hinzu gekommen ist eine nasse Anfahrkupplung, wie sie ebenfalls in den leistungsstarken AMG-Modellen zu finden ist. Damit lässt sich die E-Maschine derart in die Getriebeeinheit integrieren, dass sie nur geringfügig mehr Bauraum beansprucht als die herkömmliche „7G-Tronic“. Der Entfall des Wandlers ermöglicht eine rein elektrische Fahrt sowie den Segelbetrieb und erhöht somit deutlich das Verbrauchssenkungspotenzial.

Die elektrische Energie des Hybridantriebes wird von der speziell für den Einsatz in Fahrzeugen entwickelten Lithium-Ionen Hochvoltbatterie zur Verfügung gestellt. Damit kann die E-Klasse bis zu 35 km/h und bis zu einem Kilometer rein elektrisch fahren. Dank des intelligent integrierten Einbaus im Motorraum anstelle der herkömmlichen Starterbatterie bleiben die großzügigen Innenraummaße und das Kofferraumvolumen unverändert erhalten.

Die Lithium-Ionen Batterie dient nicht nur als Energiespeicher für den Elektromotor, sondern ist über den Spannungswandler mit dem 12-Volt-Bordnetz verbunden, das Standardverbraucher wie die Scheinwerfer und die Komfortfeatures versorgt.

Sicherheit: Keine Abstriche gegenüber den bisherigen Modellen

Die Integration der Hybrid-Systeme ohne Änderungen an der Karosserie besitzt nicht nur den praktischen Vorteil, dass es keinerlei Einschränkungen beim Platzangebot gibt. Gleichzeitig ist auf diese Weise sichergestellt, dass alle Hybrid-Modelle das exakt gleich hohe Sicherheitsniveau bieten wie ihre Pendants mit Verbrennungsmotor. Das Unfallverhalten sicherte Mercedes-Benz durch Crash-Simulationen und -versuche entsprechend ab.

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