Porsche GT3 RSR: Der stärkste Renn-Elfer

, 14.02.2008

Mit umfangreichen Modifikationen geht der Porsche GT3 RSR in das neue Modelljahr. Der stärkste Rennwagen auf Basis des Porsche 911, der in der vergangenen Saison unter anderem Klassensiege bei den 24-Stunden-Rennen in Le Mans und Spa sowie den Gesamtsieg bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring feiern konnte, geht in der Klasse GT2 bei internationalen Langstreckenrennen an den Start. Deutlichstes Erkennungszeichen des neuen GT3 RSR stellt die aerodynamisch optimierte Frontpartie dar. Die meisten Innovationen stecken jedoch unter der gewichtsoptimierten Karosserie.


Neben den gut sichtbaren Zusatzspoilern an der Frontschürze, den sogenannten Flicks, sorgt eine optimierte Luftführung mit neu gestalteten seitlichen Luftauslässen für mehr Abtrieb bei gleichzeitig reduziertem Luftwiderstand. Der Heckbereich samt Heckflügel wurde vom Vorgängermodell übernommen. Darüber hinaus verfügt der Rennwagen über einen aerodynamisch optimierten Unterboden im Bugbereich. Umfangreiche Änderungen an der Fahrwerks-Kinematik sorgen für deutlich erhöhten mechanischen Grip.

Weitere Features der selbsttragenden Karosserie aus feuerverzinktem Stahl stellen eine Luftheberanlage, ein eingeschweißter Überrollkäfig, ein Rennschalensitz (nur Fahrerseite) mit schwer entflammbarem Sitzbezugstoff sowie eine elektrische Feuerlöschanlage dar. Den Sechspunkt-Sicherheitsgurt passte Porsche für den Einsatz mit dem Kopf- und Nacken-Schutzsystem HANS (Head And Neck Support) an. Nach A.C.O-Reglement wiegt der Porsche GT3 RSR rund 1.225 Kilogramm, nach FIA-Reglement 1.200 Kilogramm.


Der 3,8 Liter große Boxermotor des GT3 RSR blieb bis auf leichte Detailverbesserungen unverändert. Das Triebwerk leistet 465 PS bei 8.000 Umdrehungen pro Minute und entwickelt ein maximales Drehmoment von 430 Nm bei 7.250 Umdrehungen pro Minute. Der Drehzahlbegrenzer des effizienten Sechszylinders setzt bei 9.400 Kurbelwellenumdrehungen ein. Unter den breiteren Kotflügeln bestückte Porsche den GT3 RSR mit 11x18 Zoll breiten Rädern, die Hinterreifen gar auf 13x18 Zoll breiten Felgen aufgezogen.

 

Eine Menge Know-how aus dem Sportprototypen RS Spyder steckt im völlig neuen Getriebe des GT3 RSR. Das von Porsche entwickelte sequenzielle Sechsganggetriebe ist wesentlich leichter als die im Vorgänger verbaute Schaltbox und weist eine deutlich reduzierte innere Reibung auf. Der flachere Winkel zu den Achswellen erlaubt den Teams einen größeren Spielraum bei der Fahrwerkseinstellung.


Das Gesamtfahrwerk lässt sich unter anderem stufenlos in Höhe, Sturz und Spur einstellen. Die Bremsanlage wurde der Motorleistung angepasst: An der Vorderachse kommen Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 380 Millimetern und einteilige Sechskolben-Aluminium-Festsättel zum Einsatz, hinten Vierkolben-Pendants und Scheiben mit einem Durchmesser von 355 Millimetern.


Neben dem GT3 Cup und dem GT3 Cup S stellt der GT3 RSR das dritte Rennfahrzeug auf Basis des Porsche 911 dar, das von Porsche Motorsport angeboten wird. Der - vom exklusiven Sportprototypen RS Spyder abgesehen - schnellste und stärkste Langstreckenrenner aus Weissach wird in einer Auflage von rund 35 Fahrzeugen produziert und an Kunden-Teams in aller Welt ausgeliefert. Der Preis für den Porsche GT3 RSR beträgt 349.800 Euro zuzüglich der länderspezifischen Mehrwertsteuer; das sind in Deutschland insgesamt 416.262 Euro.

3 Kommentare > Kommentar schreiben

17.02.2008

Heftiges Teil. Und für das zweckorientierte Design sieht der noch nicht mal übel aus. Nur so langsam komm ich mit den ganzen Bezeichnungen nicht mehr hinterher. RS, S, RSR..... :grübeln:

17.02.2008

S steht für ne verschärfte Version eines Modells wie beim 911 Carrera S ... RS ist zB beim GT3 ne Gewichtsoptimierte Version mit ein Paar PS mehr und der RSR ist die Rennversion des RS , so erklär ich mir das;)

20.02.2008

[QUOTE]Neben dem GT3 Cup und dem GT3 Cup S stellt der GT3 RSR...[/QUOTE] Und was genau ist jetzt der Unterschied zwischen den 3 Rennversionen? Ich war mir gar nicht so bewusst, das Manthey gar kein selbst entwickeltes Auto zum Sieg führte sondern ein für jedermann erhältliches Renngefährt. Also wenn ich das nötige Kleingeld hätte, währe das eine harte Entscheidung zwischen Dem RSR und den Z4 M Coupe.


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