Porsche wird Hauptaktionär bei VW

, 25.09.2005

Porsche will 20 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien von Volkswagen erwerben und somit größter Einzelaktionär des Wolfsburger Konzerns werden. Porsche begründete den Schritt mit den intensiven Beziehungen der beiden Unternehmen in Entwicklung und Fertigung. Laut Porsche-Chef Wendelin Wiedeking sollen durch dieses Engagement sowohl die Geschäftsbeziehungen zu VW als auch ein wesentlicher Teil der eigenen Zukunftsplanungen langfristig abgesichert werden.

Beide Unternehmen kooperieren bekanntlich bei der Produktion des Geländewagens Cayenne und künftig auch bei der Entwicklung eines Hybridantriebs. Derzeit ist VW für die Zuffenhausener Lieferant für rund 30 Prozent des Absatzvolumens. Diese Zusammenarbeit wäre möglicherweise gefährdet, wenn nach der zu erwartenden Aufhebung des VW-Gesetzes durch den Europäischen Gerichtshof ein Finanzinvestor bei VW einstiege, den Konzern unter Umständen zerlegte und die einzelnen Marken an andere Autokonzerne verkaufe. Der Einstieg von Porsche verhindert ein „feindliche" Übernahme, da sich zusammen mit dem Land Niedersachsen (18,2 Prozent der Stammaktien) und den VW-eigenen Papieren (13,1 Prozent) immer eine Mehrheit ergibt.

Im Moment hält Porsche noch keine fünf Prozent der Aktien am VW-Konzern. Gegenwärtig würden mit dem VW-Vorstand entsprechende Gespräche über die Gestaltung der angestrebten Aufstockung geführt, wobei auch ein Zukauf direkt über die Börse möglich sei. Nach dem derzeitigen Aktienkurs ist der 20 Prozent-Anteil rund drei Milliarden Euro Wert. Ein Nebenaspekt ist, dass sich der Erwerb des Aktienpakets auch finanziell lohnt, da Porsche bei der Anlage seiner Barreserven von derzeit mehr als drei Milliarden Euro nur geringe Zinseinnahmen erzielt und diese auch noch voll versteuern muss. Dividendeneinnahmen aus Industriebeteiligungen sind dagegen zu 95 Prozent steuerfrei.

In den letzten Tagen hatten bereits Spekulationen über einen neuen Großaktionär den Kurs der VW-Aktie nach oben getrieben. Freitag erreichte das Papier mit 52,53 Euro ein Drei-Jahres-Hoch.

[SIZE=1]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

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27.09.2005

Die Aktionäre von Porsche und Volkswagen bewerten den von Porsche geplanten Kauf von VW-Aktien unterschiedlich: Im frühen Handel fielen die Porsche-Aktien an der Frankfurter Börse um 9,57 Prozent auf 613,00 Euro, während die VW-Aktie um 1,33 Prozent auf 52,20 Euro zulegen konnte. Die geplante 20-Prozent-Beteiligung von Porsche an Volkswagen wird auch von den Analysten der Dresdner Bank kritisch gesehen: Sie stuften das Porsche-Papier von "halten" auf "verkaufen" zurück. [SIZE=1]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

29.09.2005

Porsche hat am 28. September 2005 insgesamt 32.868.462 Stammaktien der Volkswagen AG erworben. Dies entspricht einem Anteil von 10,26 Prozent der VW-Stammaktien. Angesichts seiner hohen Liquidität konnte Porsche den Erwerb der VW-Stammaktien ohne Einsatz fremder Mittel finanzieren. Die Liquidität des Porsche-Konzerns wird zwar durch den Erwerb der VW-Stammaktien kurzzeitig zurückgehen. Aufgrund seiner hervorragenden Ertragslage und des anhaltend starken Cash-flows wird der Porsche-Konzern jedoch schon im Geschäftsjahr 2006/07 wieder über eine sehr ansehnliche Nettoliquidität verfügen.

07.10.2005

Nach dem Kauf von 10,26 Prozent der VW-Stammaktien hat sich Porsche inzwischen weitere 8,27 Prozent der Stammaktien der Volkswagen AG gesichert. Nach Vollzug dieser Transaktion wird Porsche noch im Laufe des Monats Oktober 18,53 Prozent der VW-Stammaktien halten. Porsche ist dann der größte Einzelaktionär der Volkswagen AG und strebt eine entsprechende Vertretung im Aufsichtsrat des Wolfsburger Konzerns an. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen gegen einen steigenden Kurs der VW-Stammaktie abgesichert und kann weitere 3,40 Prozent über den Markt erwerben. Die Beteiligung wird jedoch nicht – wie bereits am 25. September 2005 von Porsche gemeldet – die Schwelle erreichen, bei der das Unternehmen ein öffentliches Angebot zur Übernahme von Volkswagen abgeben müsste. Zwischenzeitlich teilte das Bundeskartellamt der Porsche AG mit, dass das „angemeldete Zusammenschlussvorhaben nicht die Untersagungsvoraussetzungen des §36, Absatz 1 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) erfüllt“. Und weiter, so das Kartellamt: „Es kann vollzogen werden.“

20.10.2005

Porsche dementiert einen Bericht von "Wirtschaftswoche Online" vom heutigen Nachmittag, Porsche wolle seine Beteiligung an der Volkswagen AG auf 24,9 Prozent aufstocken. Dies habe der Porsche-Vorstandsvorsitzende, Dr. Wendelin Wiedeking, angeblich am Rande der Tokyo Motor Show bei einem internen Treffen mit Porsche-Managern angekündigt, so "Wirtschaftswoche Online". Der Porsche-Vorstandsvorsitzende hat weder gegenüber Journalisten noch gegenüber Porsche-Managern diese sowie weitere von Wirtschaftswoche online zitierten angeblichen Äußerungen getätigt. Die Porsche AG bleibt dabei, dass bisher ein Anteil von 18,53 Prozent der VW-Stammaktien erworben wurde. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen gegen einen steigenden Kurs der VW-Stammaktie abgesichert und kann weitere 3,4 Prozent über den Markt erwerben.

01.11.2005

Porsche-Chef Wendelin Wiedeking glaubt, mit dem Einstieg der Zuffenhausener bei Volkswagen eine mögliche feindliche Übernahme verhindert zu haben. In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" sagte Wiedeking auf die Frage, ob zum Zeitpunkt des Einstiegs andere dabei waren, VW zu übernehmen: "Ganz sicher war das so. Das haben wir verhindert. Herr Wulff und der gesamte Aufsichtsrat sowie der Vorstandsvorsitzende Bernd Pischetsrieder waren seit Jahren damit beschäftigt, große Investoren zu finden, um sich vor einer feindlichen Übernahme zu schützen." Auf die Frage, wann Porsche entsprechend seinen Anteilen von derzeit 18,5 der VW-Aktien auch Sitze im Aufsichtsrat erhalte, meinte Wiedeking, man müsse abwarten, bis sich der Rauch verzogen habe, weil ein "Kleiner" bei einem "Großen" eingestiegen sei. Er rechne fest damit, dass sich die Beteiligung an VW rechnen werde, weil die Wolfsburger auf einem guten Weg seien. "Die interne Ertragskraft des Volkswagen-Konzerns ist schon heute deutlich stärker ist als der Börsenkurs", sagte der Manager. [SIZE=1]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

23.06.2006

Porsche beabsichtigt, weitere 3,9 Prozent der Stammaktien der Volkswagen AG zu erwerben. Das Unternehmen stellte deshalb beim Bundeskartellamt eine entsprechende Anfrage und suchte um kartellrechtliche Freigabe der geplanten Beteiligungsaufstockung nach. Durch den Erwerb würde der Sportwagenhersteller seinen Anteil an VW von derzeit 21,2 Prozent auf 25,1 Prozent der Stimmrechte erhöhen und damit eine aktienrechtliche Sperrminorität erreichen. Das Stuttgarter Unternehmen rechnet mit einer zügigen Freigabe des Vorhabens durch die Kartellbehörde. Sobald diese vorliegt, könnte Porsche die beabsichtigte Anteilserhöhung durchführen. Eine Entscheidung darüber, wann die Beteiligungserhöhung letztendlich erfolgen soll, wurde bislang allerdings noch nicht getroffen. Porsche hatte die Beteiligungserhöhung bereits im Herbst 2005 in Aussicht gestellt. Um keinen Kursrisiken ausgesetzt zu sein, schloss das Unternehmen Kurssicherungsgeschäfte ab, die den Erwerb der Stammaktien zu einem gesicherten Kurs ermöglichen. Auch ohne die Ausübung der Option ist der Sportwagenhersteller der größte Einzelaktionär der Volkswagen AG.

16.11.2006

Porsche will seinen Anteil bei Volkswagen nicht auf mehr als 30 Prozent erhöhen. Das Unternehmen reagierte damit auf Berichte, wonach Porsche Volkswagen aufkaufen wolle. Spekulationen über eine mögliche Übernahme Volkswagens durch die Zuffenhausener waren aufgekommen, nachdem der Porsche-Aufsichtsrat gestern dem Vorstand erlaubte, seine Anteile bei Volkswagen auf bis zu 29,9 Prozent auszubauen. Unstrittig bleibt jedoch, dass mit der Erhöhung der Beteiligung von Porsche an Volkswagen die Einfluss von VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech gestärkt wird. Er und die Familie Porsche kontrollieren auch den Stuttgarter Sportwagenhersteller. [SIZE=1]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

28.07.2007

Nach den guten Halbjahreszahlen von VW hält sich Porsche eine Aufstockung seines Aktienanteils am Wolfsburger Autobauer offen. Porsche-Finanzvorstand Holger Härter sagte in einem Interview mit der „Financial Times Deutschland“, dass sich der Stuttgarter Sportwagenhersteller weitere Optionen gesichert habe, „um bei Bedarf unseren VW-Anteil weiter aufstocken zu können“. Damit sei man auf alle Eventualitäten vorbereitet, sagte Härter. Die von VW geplante Fusion seiner Nutzfahrzeugsparte mit den Herstellern MAN und Scania sei hingegen für die neue Porsche Holding uninteressant, der Härter als stellvertretender Vorstandsvorsitzender angehört. Porsche hält im Augenblick knapp 31 Prozent an Volkswagen. [SIZE=1]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

23.10.2007

Porsche begrüßt die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in Luxemburg, wonach die im VW-Gesetz vorgesehene Begrenzung der Stimmrechte auf 20 Prozent nicht mit europäischen Recht vereinbar ist. „Mit einem Stimmrechtsanteil von knapp über 30 Prozent an Volkswagen sind wir natürlich sehr daran interessiert, unsere Stimmrechte auch voll ausüben zu können“, sagte der Porsche-Vorstandsvorsitzende Dr. Wendelin Wiedeking in einer ersten Reaktion auf die Entscheidung. Der EuGH stellte auch festgestellt, dass das im VW-Gesetz verankerte Recht des Bundes und des Landes Niedersachsen, je zwei Vertreter in den VW-Aufsichtsrat entsenden zu dürfen, sobald sie jeweils über mehr als eine VW-Aktie verfügen, ebenfalls europarechtswidrig ist. Damit gelten für Volkswagen künftig die allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen, wonach die Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat von der Hauptversammlung gewählt werden. Schließlich verstößt laut Europäischem Gerichtshof ebenfalls die im VW-Gesetz vorgesehene Erhöhung der für Strukturbeschlüsse der VW-Hauptversammlung erforderlichen Mehrheit von 75 auf über 80 Prozent der vertretenen Stammaktien gegen geltendes europäisches Recht. Mit ihrer Entscheidung sind die Richter der Auffassung der Kommission der Europäischen Gemeinschaft gefolgt, wonach die Kernelemente des VW-Gesetzes gegen die Kapitalverkehrsfreiheit verstoßen. Porsche akzeptiert, dass Niedersachsen entsprechend seines Aktienanteils angemessen im VW-Aufsichtsrat vertreten ist. Die beiden Porsche-Vertreter in dem Kontrollgremium, Vorstandsvorsitzender Dr. Wendelin Wiedeking und Finanzvorstand Holger Härter, würden es begrüßen, wenn der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff und sein Kollege, Wirtschaftsminister Walter Hirche, weiterhin dem Aufsichtsrat des Wolfsburger Automobilherstellers angehören würden. Damit wäre die notwendige Kontinuität in der vertrauensvollen Zusammenarbeit sichergestellt.

23.10.2007

Völlig richtige Entscheidung des EuGH. Etwas anderes war ja auch nicht zu erwarten.

03.03.2008

Der Aufsichtsrat der Porsche Automobil Holding SE gab grünes Licht für die Erhöhung der Beteiligung an der Volkswagen AG auf über 50 Prozent. Das Kontrollgremium ermächtigte den Vorstand heute in einer außerordentlichen Sitzung, weltweit alle dafür notwendigen aufsichts- und kartellrechtlichen Schritte einzuleiten. Die Prüfungen der Aufsichtsbehörden werden voraussichtlich einige Monate dauern. Sobald die erforderlichen Freigaben vorliegen, kann die Porsche SE die Aktienmehrheit an Volkswagen erwerben. Dr. Wendelin Wiedeking, Vorstandsvorsitzender der Porsche SE: „Unser Ziel ist die Schaffung einer der innovativsten und leistungsstärksten Automobil-Allianzen der Welt, die dem verschärften internationalen Wettbewerb gerecht wird.“ Mit der Entscheidung werde der Weg dafür geebnet, dass Volkswagen und Porsche künftig „gemeinsam in einer fairen und kollegialen Partnerschaft ein neues Kapitel Automobilgeschichte schreiben können“. Der Vorstand wird die Porsche-Belegschaft am morgigen Dienstag auf Informationsveranstaltungen über diese Entscheidung und das weitere Vorgehen unterrichten. Sobald der Mehrheitserwerb erfolgt ist, wird die Volkswagen AG - neben der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG - ein weiterer Teilkonzern der Porsche Automobil Holding SE. Damit werden Arbeitnehmervertreter aus dem Volkswagen-Konzern in den Aufsichtsrat der Porsche Automobil Holding SE einziehen. Gemeinsam mit den Vertretern der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG werden sie die Arbeitnehmerseite im zwölfköpfigen Kontrollgremium der Holding bilden. Zeitgleich werden die von europäischen Volkswagen-Mitarbeitern zu wählenden Arbeitnehmer-Vertreter in den SE-Betriebsrat aufgenommen. Aufgrund der unterschiedlichen Beschäftigtenzahlen beider Teilkonzerne wird dann der SE-Betriebsrat von den Arbeitnehmervertretern der Volkswagen AG dominiert sein. „Unser Bestreben, Mehrheitsaktionär bei Volkswagen zu werden, ist eine gute Nachricht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Volkswagen-Konzerns und von Porsche. Die Entscheidung des Aufsichtsrates sichert langfristig die Zukunft beider Unternehmen“, so der Vorstandsvorsitzende. Eine Fusion der beiden Unternehmen ist nicht geplant. Der Erwerb weiterer 20 Prozent an VW entspricht beim derzeitigen Börsenkurs von rund 150 Euro je Stammaktie einem Investment von knapp zehn Milliarden Euro.

10.03.2008

Die Porsche Automobil Holding SE weist Medienberichte zurück, wonach das Unternehmen beabsichtige, seinen VW-Anteil auf 75 Prozent aufzustocken. Die Spekulation, auf 75 Prozent zu gehen, übersehe die Realitäten in der Aktionärsstruktur von VW. Vor dem Hintergrund, dass das Land Niedersachsen als zweiter Großaktionär über 20 Prozent der Anteile an Volkswagen hält, ist die Wahrscheinlichkeit äußerst gering, die dafür notwendigen Aktien aus dem Streubesitz zu erwerben. Hintergrund der aktuellen Medienberichte sind offenbar Börsengerüchte, die auf Gedankenspiele von Analysten und Investoren zurückgehen.

27.10.2008

Porsche entschloss sich am Wochenende, aufgrund der dramatischen Verwerfungen auf den Finanzmärkten seine Aktien und Kurssicherungspositionen im Zusammenhang mit der Übernahme der Volkswagen AG, Wolfsburg, offenzulegen. Demnach hielt Porsche am Ende der vergangenen Woche 42,6 Prozent der Volkswagen-Stammaktien sowie zusätzlich 31,5 Prozent Cash gesettelte Optionen auf Volkswagen-Stammaktien zur Kurssicherung, was in der Summe einen Betrag von 74,1 Prozent ergibt. Bei Auflösung dieser Cash gesettelten Optionen, erhält Porsche die Differenz zwischen dem dann aktuellen Volkswagen-Kurs und dem darunter liegenden Absicherungskurs (dem sogenannten „Strike“) ausbezahlt. Die Volkswagen-Papiere werden zum jeweils aktuellen Kurs gekauft. Zielsetzung von Porsche ist es, sofern die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen, im Jahr 2009 auf 75 Prozent aufzustocken und damit den Weg für einen Beherrschungsvertrag freizumachen. An dem Fahrplan, noch im November/Dezember 2008 die 50 Prozent-Hürde bei VW zu nehmen, wird unverändert festgehalten. Mit der Offenlegung möchte Porsche den sogenannten Shortsellern - also Finanzinstituten, die auf einen fallenden VW-Kurs gewettet haben oder noch wetten - Gelegenheit geben, ihre Positionen in Ruhe aufzulösen. Hinzu kommt, dass nach Presseberichten vom Wochenende die EU Kommission schon in überschaubarer Zukunft die von der Bundesregierung geplante Neuauflage des VW-Gesetzes als europarechtswidrig einstufen wird. Es ist zu erwarten, dass in der Folge eine erneute Klage beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) eingereicht wird. Auch die Tatsache, dass sich die Porsche-Eigentümerfamilien Porsche und Piech geschlossen und uneingeschränkt hinter das Vorgehen der Porsche-Vorstände Dr. Wendelin Wiedeking und Holger Härter stellen, bestärkte den jetzt erfolgten Schritt zur Offenlegung. Die Familien sprachen sich eindeutig für eine Beherrschung des Volkswagen-Konzerns durch Porsche aus.

29.10.2008

Porsche liegen Informationen vor, wonach spekulativ handelnde Leerverkäufer, sogenannte Shortseller, zur Erfüllung ihrer Lieferverpflichtungen VW-Stammaktien kaufen mussten. Dies führte in jüngster Vergangenheit dazu, dass der Börsenkurs der VW-Aktie massiv angestiegen ist und zwischenzeitlich sogar über 1.000 Euro je VW-Stammaktie lag. Um weitere Kursturbulenzen und daraus resultierende Folgen für die beteiligten Akteure zu vermeiden, beabsichtigt Porsche - je nach Marktlage - Kurssicherungsgeschäfte in Höhe von bis zu fünf Prozent der VW-Stammaktien aufzulösen. Das kann dazu führen, dass sich die Liquidität der VW-Stammaktie erhöht. Porsche weist jegliche Verantwortung für diese Marktverwerfungen und die daraus resultierenden Risiken zurück, in die sich die Leerverkäufer selbst gebracht haben. Porsche stellt klar, dass die kapitalmarktrechtlichen Vorschriften zu jeder Zeit beachtet wurden. Porsche war während dieser Kursbewegungen nicht im Markt aktiv. Vorwürfe der Kursmanipulation durch Porsche entbehren deshalb jeder Grundlage. Porsche hält an dem Ziel fest, seine Beteiligung an Volkswagen auf bis zu 75 Prozent aufzustocken und beabsichtigt daher, auch zukünftig VW-Stammaktien an der Börse oder außerbörslich zu wirtschaftlich vertretbaren Preisen zu erwerben. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht wurde von Porsche vorab über die erwogene Maßnahme und deren Veröffentlichung unterrichtet.

31.10.2008

Die Annahmefrist für das Pflichtangebot der Porsche Automobil Holding an die Aktionäre der Audi AG ist am Montag, 27. Oktober 2008, abgelaufen. Mit 176.547 Aktien wurden Porsche rund 0,4 Prozent der Audi-Aktien zum Kauf angeboten. Den Erwerb dieser Aktien im Wert von etwa 86 Millionen Euro bestreitet Porsche aus der vorhandenen Liquidität. Porsche erhöhte am 16. September 2008 seine Beteiligung an der Audi-Muttergesellschaft, der Volkswagen AG, auf 35,14 Prozent der Stammaktien und erlangte damit die faktische Kontrolle über den Wolfsburger Konzern. Aufgrund dieser Beteiligungsverhältnisse war Porsche gesetzlich gezwungen, für Audi ein formales Pflichtangebot vorzulegen. Allerdings sieht Porsche Audi als integralen Bestandteil des Volkswagen-Konzerns und hatte deshalb nicht die Absicht, Audi-Aktien durch das Pflichtangebot zu erwerben. Es erfolgte daher lediglich zum gesetzlichen Mindestpreis. Die im Rahmen des Pflichtangebots angedienten Aktien bot Porsche der Volkswagen AG zum Kauf an.

05.01.2009

Porsche laufte heute weitere Stammaktien der Volkswagen AG und baut damit seine Beteiligung auf 50,76 Prozent der VW-Stammaktien aus. Aufgrund des Überschreitens der 50-Prozent-Schwelle wird Porsche indirekt die Kontrolle über die Scania AB, Södertälje, erlangen und ist nach schwedischem Recht verpflichtet, ein Pflichtangebot für den Lkw-Hersteller vorzulegen. Das Stuttgarter Unternehmen ist dabei an keinerlei Vorerwerbspreise gebunden und muss nur den gesetzlich geforderten Mindestpreis bieten. Dieser errechnet sich aus dem durchschnittlichen volumengewichteten Kurs der Scania-Aktien in den 20 Handelstagen vor der Bekanntgabe des Mehrheitserwerbs an Volkswagen. Porsche weist darauf hin, dass es kein strategisches Interesse an Scania und am Erwerb von Scania-Aktien hat.

19.01.2009

Porsche legte heute in Schweden seinPflichtangebot für die Scania AB, Södertälje, Schweden, vor. Die Annahmefrist für das Angebot an die freien Scania-Aktionäre zur Übernahme ihrer Aktien läuft demnach voraussichtlich vom 21. Januar 2009 bis zum 10. Februar 2009. Allerdings hat Porsche kein strategisches Interesse am Erwerb von Scania-Aktien und bietet daher lediglich den gesetzlich geforderten Mindestpreis von 68,52 schwedischen Kronen je A-Aktie und 67,10 schwedischen Kronen je B-Aktie des Lkw-Herstellers. Die Übernahme der im Rahmen des Pflichtangebotes angedienten Scania-Aktien, das sogenannte Settlement, ist für den 20. Februar 2009 geplant und wird vollständig aus der vorhandenen Liquidität von Porsche finanziert. Der Gesamtwert der Scania-Aktien, auf die sich dieses Pflichtangebot bezieht, beläuft sich auf rund 31,6 Milliarden schwedische Kronen (rund 2,8 Milliarden Euro). Der Angebotspreis für beide Aktiengattungen errechnet sich aus dem volumengewichteten durchschnittlichen Kurs der jeweiligen Aktie in den 20 Handelstagen bis einschließlich zum 2. Januar 2009, dem letzten Handelstag vor Erlangung der indirekten Kontrolle über Scania.

06.05.2009

Die Vorstände der beiden Unternehmen Volkswagen AG und Porsche Automobil Holding SE führten in den vergangenen Wochen intensive Gespräche über die Vertiefung der Zusammenarbeit. Über die daraus resultierenden Vorschläge diskutierten die Familiengesellschafter der Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart, am Mittwoch unter Einbeziehung von Kapitalmaßnahmen und sprachen sich für die Schaffung eines integrierten Automobilkonzerns aus. Unter einer einheitlichen Führungsgesellschaft sollen in der Endstruktur 10 Marken nebeneinander stehen, wobei die Eigenständigkeit aller Marken und damit auch von Porsche gewahrt bleibe. Auf dieser Grundlage werden die beiden Unternehmen Volkswagen und Porsche in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe die Gespräche unter maßgeblicher Einbeziehung des Landes Niedersachsen als größten Mitaktionär und den Arbeitnehmervertretern beider Unternehmen vertiefen. Ziel ist es, in den nächsten vier Wochen eine entsprechende Entscheidungsgrundlage über die zukünftige Struktur der gemeinsamen Gruppe zu entwickeln.

17.05.2009

Das Ringen um die Vorherrschaft im neuen Konzern aus Porsche und Volkswagen geht weiter. Heute brach der Volkswagen-Konzern die Fusionsgespräche mit Porsche überraschend ab. Zur Begründung hieß es, es gebe derzeit keine Atmosphäre für konstruktive Gespräche. Aus VW-Kreisen war zu hören, dass die Gesprächspartner von Porsche "kein nachhaltiges Interesse an einer Lösung mit VW erkennen ließen". Ein für Montag angesetztes Treffen sei deshalb abgesagt worden. [SIZE="1"]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

19.05.2009

Die Aufsichtsratsvorsitzenden der Volkswagen AG und der Stuttgarter Porsche Automobil Holding SE, Dr. Ferdinand K. Piëch und Dr. Wolfgang Porsche, bestätigten heute, dass das Ziel des integrierten Automobilkonzerns weiter verfolgt wird. Beide Häuser werden die Arbeiten zur Erreichung dieses Zieles konstruktiv und einvernehmlich mit allen Beteiligten vorantreiben.

23.07.2009

Der Aufsichtsrat der Porsche Automobil Holding SE hat in seiner außerordentlichen Sitzung am 22.07.2009 dem Vorschlag des Vorstandes zugestimmt, eine Kapitalerhöhung im Volumen von mindestens 5 Milliarden Euro vorzubereiten. Diese kann in Form einer Bar- und/oder auch einer Sacheinlage geleistet werden. Damit sollen die Voraussetzungen für die Bildung eines integrierten Automobilkonzerns aus Porsche SE und Volkswagen AG geschaffen werden.


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