VW Scirocco R (2014): Den Sturm neu entfacht

, 18.02.2014


Jetzt darf der VW Scirocco R als Topmodell der Baureihe richtig losstürmen. Mehr Power bei weniger Verbrauch, ein weiter geschärftes Design und ein aufgeladenes Interieur mit Zusatzinstrumenten als Hommage an den Ur-Scirocco vor 40 Jahren kennzeichnen das Facelift-Modell, um mit noch mehr Leidenschaft den Asphalt zu erobern. Die Markteinführung des nach einem heißen Wüstenwind benannten Sport-Coupés erfolgt ab August 2014.

Design: Charakterschärfe mit neuer Angriffslust

Traditionell eigenständige Design- und Ausstattungselemente prägen bei Volkswagen das Topmodell einer Baureihe. Dies gilt beim VW Scirocco R für die Gestaltung der Front- und Heckschürzen in einer Motorsport-Optik, die für eine echte Angriffslust sorgt. Ebenso auffällig: die neu gestalteten Leichtmetallfelgen des Typs „Cadiz“ in 18 Zoll, die es optional in 19 Zoll gibt.

Vorn fallen besonders die drei großen, schwarz glänzenden Lufteinlässe, die serienmäßigen Bi-Xenon-Scheinwerfer, die LED-Tagfahrlichter und die LED-Blinker auf. Unterhalb des Xenon-Moduls der Scheinwerfer integrierten die Macher eine schmale, gewölbte LED-Kontur, die wie ein Augenlid wirkt und als Tagfahrlicht fungiert. Durch das neue Design scheint der Scirocco zudem noch tiefer auf der Straße zu liegen.

Seitlich setzen unter anderem die Außenspiegelgehäuse in mattem Chrom, die dynamisch gezeichneten Schwellerverbreiterungen im „R"-Styling und die schwarz lackierten Bremssättel mit „R"-Logo den VW Scirocco R in Szene. Am Heck des „R" gehören nach wie vor die zwei verchromten Abgasendrohre und der größere Dachkantenspoiler zu den Insignien. Neu im Heckbereich fallen indes die großen Luftaustrittsöffnungen im Stoßfänger auf, die dem Scirocco R ein noch sportlicheres Antlitz verleihen.

Antrieb: Mehr Power bei weniger Verbrauch

Der perfektionierte Vierzylinder-Turbodirekteinspritzer 2.0 TSI erstarkte auf satte 280 PS (plus 15 PS). Dank eines serienmäßigen Start-Stopp-Systems und eines Rekuperationsmodus sank der Spritverbrauch des kompakten Sport-Coupés auf 8,0 Liter pro 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von 187 g/km entspricht. Damit erfüllt der VW Scirocco R fortan die strenge EU6-Abgasnorm. Neben einem Handschaltgetriebe steht ein Doppelkupplungsgetriebe (DSG) zur Wahl.

Die Fahrleistungen des erstarkten Scirocco R teilte Volkswagen noch nicht mit. Zum Vergleich: Der Vorgänger spurtete mit 265 PS in Verbindung mit DSG in nur 5,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und beendete seinen Vortrieb bei elektronisch begrenzten 250 km/h.

Fahrwerk: Spezielle Abstimmung zum Kurvenräubern

Serienmäßig besitzt der frontgetriebene VW Scirocco R ein spezifisch abgestimmtes Sportfahrwerk und das Vorderachs-Quersperrdifferential XDS. Hinter Letzterem verbirgt sich eine Funktionserweiterung der in das ESP integrierten elektronischen Differentialsperre (EDS), die Traktionsverluste wirkungsvoll eliminiert.

Sobald die Elektronik erkennt, dass das kurveninnere Rad der Vorderachse bei schneller Fahrt zu sehr entlastet wird, baut die ESP-Hydraulik an diesem Rad gezielt einen Bremsdruck auf, um wieder die optimale Traktion herzustellen. Das XDS wirkt so als Quersperrdifferential, um das für Fronttriebler typische Untersteuern in schnell gefahrenen Kurven auszugleichen.

Optional stattet VW den Scirocco R mit der adaptiven Fahrwerksregelung DCC aus. Das System stellt die Dämpfung permanent und radindividuell anhand der Signale von je drei Aufbau- und Radwegsensoren auf die jeweilige Fahrbahn ein. Bei Beschleunigungs-, Brems- oder Lenkvorgängen wird die Dämpfung jedoch in Sekundenbruchteilen verhärtet, um die fahrdynamischen Erfordernisse optimal zu erfüllen.

Durch diese automatische Verstellung ermöglicht DCC in fahrdynamisch weniger anspruchsvollen Situationen eine deutliche Steigerung des Komforts, und das löst den Zielkonflikt zwischen einer sportlich-straffen und komfortablen Auslegung. Neben dem „Normal"-Programm bietet DCC zusätzlich die vom Fahrer wählbaren Modi „Sport" und „Comfort".

Innenraum: Das perfektionierte Motorsport-Feeling

Analog zum Exterieur kennzeichnet das Interieur des Scirocco R die Handschrift der Volkswagen R GmbH. Zu den individualisierten Features gehören bei den Sportsitzen die Sitzbezüge „Race“ mit „R“-Logo und kristallgrauen Ziernähten, der schwarze Dachhimmel, Dekoreinlagen in „Carbon Race“, Applikationen in hochglänzendem Schwarz an Radioblende, Multifunktions-Leder-Sportlenkrad und Türzuziehgriffe sowie die Pedale aus Edelstahl. Tradition haben die blauen Zeiger der spezifischen „R“-Instrumente und die Aluminium-Türeinstiegsleisten, die ebenfalls das „R“-Logo zieren.

Sofort in das Auge fallen die drei oberhalb der Mittelkonsole integrierten serienmäßigen Zusatzinstrumente: Ladedruck, Stoppuhr und Motoröltemperatur. Beim ersten Scirocco waren zwei Zusatzinstrumente weiter unten in der Mittelkonsole eingebaut.

Das Interieur erfuhr außerdem im Detail eine Verbesserung. Volkswagen optimierte den Schalttafelschnitt auf der Beifahrerseite, der mit einer markanten horizontalen Kante das Volumen der Armaturen optisch strafft. Die Blenden der Luftausströmer sowie die zentrale Blende um die Navigationseinheit sind jetzt bündig in die Schalttafel eingelassen.

Analog zu Modellen wie dem Golf GTI stattet Volkswagen den Scirocco nun mit einem neuen Kombiinstrument in Tubenoptik aus; die Instrumente sind mit einer neuen Grafik versehen. Eine Klimaanlage, ein Berganfahrassistenten und elektrische Fensterheber gehören zum Serienumfang. Zu den neuen technischen Features zählen das eigens auf den Scirocco zugeschnittene Sound-System „Dynaudio Excite“ und der automatische Parklenkassistent „ParkAssist“, bei welcher der Fahrer nur Gas zu geben und zu bremsen braucht.

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