Defender Octa Test: 635 PS - der härteste Defender

, 29.08.2025


Dies ist kein gewöhnlicher Performance-SUV: Der neue Land Rover Defender Octa fährt in einer eigenen Liga, in der sich extreme Leistungsfähigkeit mit atemberaubender Performance auf Straße und im Gelände verbindet. Unter der Haube lauert ein 635 PS starker V8-Motor aus dem BMW M5, ein echtes Biest, bei dem jede Fahrt zur Grenzerfahrung wird. Welche außergewöhnlichen Fähigkeiten dieses Fahrzeug wirklich entfaltet und warum es so einzigartig ist, zeigt der Land Rover Defender Octa Test.

Der Land Rover Defender Octa hebt das Erbe der britischen Marke auf eine neue Ebene von Stärke und Exklusivität. Breitere Schultern, vergrößerte Radkästen und eine nochmals gesteigerte Bodenfreiheit verleihen dem Octa eine Präsenz, die sofort Respekt einfordert. Neu gestaltete Stoßfänger optimieren die Böschungswinkel. Sogar bis zu ein Meter tiefes Wasser stellt für den Defender Octa kein Hindernis dar - tiefer als jedes bisherige Serienmodell der Marke.

Bewusst verweist der Name „Octa“ auf die Oktaederform eines Diamanten: ein Symbol für Härte, Widerstandsfähigkeit und Seltenheit. Dieses Motiv spiegelt sich ebenfalls in der Gestaltung der kreisförmig eingefassten Diamantgrafik auf Titanscheiben an den Paneelen ebenso wider wie in den kraftvollen Proportionen des Fahrzeugs.

Die imposante Präsenz und enorme Geländetauglichkeit des Defender Octa unterstreichen die 33-Zoll-Reifen: die größten, die je in einem Serien-Defender verbaut wurden. Der modifizierte Heckstoßfänger mit vierflutiger, aktiver Auspuffanlage deutet derweil auf das mächtige V8-Triebwerk unter der Motorhaube hin.

Mit einer Länge von 5,003 Metern, einer Breite von 2,064 Metern und einer Höhe von 1,995 Metern hebt sich der Defender Octa deutlich von der Basis ab. Die Bodenfreiheit beträgt 32,3 Zentimeter, während die Macher die Radverschränkung auf 55 Zentimeter steigerten, ein Plus von 10 Zentimetern. Vorne erreichen die Böschungswinkel 40,2 Grad, hinten 42,8 Grad, der Rampenwinkel liegt bei 29 Grad. Diese Werte unterstreichen eindrucksvoll die kompromisslose Offroad-Fähigkeit des Defender Octa.

Motor & Antrieb Defender Octa: Brachiale V8-Power aus dem BMW M5

Unter der Motorhaube des Land Rover Defender Octa schlägt ein Triebwerk, das in dieser Form fast schon überdimensioniert wirkt und dennoch perfekt zum Charakter dieses außergewöhnlichen Offroaders passt. Ein 4,4 Liter großer V8 mit Twin-Turbo-Aufladung, der auch im BMW M5 zum Einsatz gelangt, und für den Octa spezifisch überarbeitet wurde. 635 PS und 750 Nm Drehmoment stehen bereit, während eine 8-Stufen-Automatik für die Kraftübertragung an den Allradantrieb sorgt. Bereits diese Zahlen lassen erahnen, dass dieser Geländewagen in die Extreme geht.

Der mächtige Motor startet, ohne die Nachbarschaft aus dem Schlaf zu reißen. Kein ungestümer Donnerschlag, sondern ein gezügeltes Erwachen. Doch wer den rechten Fuß tiefer durchdrückt oder den Defender Octa in den entsprechenden Fahrmodus zwingt, entfaltet die ganze Wucht. Dann verwandelt sich die vermeintlich zurückhaltende Mechanik in ein Gewitter aus Schub und Klang. Für den Spurt von 0 auf 100 km/h vergehen nur 4,0 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit des 2,6 Tonnen schweren Offroaders endet erst bei elektronisch limitierten 250 km/h.

Auf der Straße: Performance mit Sportwagen-Technologien

Die rohe Kraft allein wäre wenig wert, wenn der Rest des Fahrzeugs nicht mithalten könnte. Hier zeigt der Defender Octa, wie akribisch die Ingenieure arbeiteten. Statt klassischer Stabilisatoren setzt der Octa auf ein hochmodernes 6D-Dynamics-System mit hydraulisch gekoppelten Dämpfern, die Wank- und Nickbewegungen nahezu eliminieren. Es ist die Technologie, die sonst in Supersportwagen wie dem McLaren 750S zum Einsatz gelangt.

Auf einer kurvigen Straße legt der Defender Octa ein Einlenkverhalten an den Tag, das niemand von einem SUV dieser Größe erwarten würde. Die Lenkung wirkt deutlich direkter als im normalen Defender, die Karosserie bleibt erstaunlich neutral, selbst wenn das Gewicht eigentlich nach dramatischer Seitenneigung verlangen würde. Stattdessen stürzt sich der Octa mit einer fast spielerischen Leichtigkeit in Kehren, baut Grip auf und vermittelt dabei eine Präzision, die ihn klar von jedem gewöhnlichen Offroader abhebt.

Der Klang: bassig und kraftvoll. Im Dynamic-Modus röhrt die vierflutige Auspuffanlage spürbar aggressiver. Auf der Autobahn wiederum zeigt sich der Defender Octa fast aristokratisch gelassen: gedämpft, leise und souverän. Das weckt Assoziationen an einen luxuriösen Gran-Turismo, wenn nicht der hohe Aufbau daran erinnern würde, in einem Geländewagen zu sitzen.

Offroad-Performance Defender Octa: Baja-Drifts und irrsinnige Speed

Es ist ein Gefühl, das schwer in Worte zu fassen ist. Auf der staubigen Baja-Piste wird klar: Der Defender Octa spielt in einer eigenen Liga. Wo andere Offroader schon nach den ersten Schlägen an ihre mechanischen und fahrdynamischen Grenzen stoßen, legt der Octa erst richtig los. Das Gaspedal durchgedrückt, brüllt der V8 tief und ist irrsinnig schnell auf einem Untergrund, bei dem andere Autos froh sind, mit Schrittgeschwindigkeit durchzukommen. Und doch: Der Octa bleibt sicher und unerschütterlich. Sensoren erkennen Unebenheiten in Echtzeit und passen Dämpfung, Differenzialsperren und Getriebeabstimmung sofort an.

Mehr noch: Der Defender Octa lässt sich mit deaktivierter Traktionskontrolle sogar driften. All das fast spielerisch. Ein Lenkimpuls, ein Hauch mehr Gas und die 2,6 Tonnen tanzen quer über den losen Schotter. Er ist wie ein überdimensionaler Rallyewagen, ein WRC-Bolide im XXL-Format, der aber nie die Nerven verliert. Selbst wenn die Räder frei durchdrehen, packt die Elektronik blitzschnell zu, verteilt die Kraft neu, stabilisiert das Fahrzeug und gibt dem Fahrer sofort wieder volles Vertrauen.

Dann der Wechsel ins Technische: Felsbrocken, Steigungen, die fast senkrecht wirken. Wo viele eigentlich aussteigen und lieber zu Fuß gehen möchten, zieht der Octa unbeirrbar weiter. Im Offroad-Modus krallt sich der Octa Zentimeter für Zentimeter hoch, während die Radverschränkung wie ein Naturgesetz für Grip wirkt. Die Technik des Octa hat jede Bewegung unter Kontrolle. Die Kraft des V8, die Präzision der Elektronik, die unfassbare Verschränkung: alles greift ineinander wie Zahnräder.

Dieser Defender verschiebt nicht nur Grenzen, der Octa radiert diese schlichtweg aus. Es ist ein Angriff auf die Vorstellungskraft. Geschwindigkeit, Kontrolle, Technik und Rohkraft verbinden sich zu etwas, das rational kaum erklärbar ist. Der Octa ist ein Hardcore-Offroader, der einem im Gelände das Gefühl gibt, es gibt kein Hindernis mehr, sondern nur noch Möglichkeiten.

Innenraum: Der Extra-Halt im Land Rover Defender Octa

Beim Einsteigen wird sofort klar: Der Innenraum des Defender Octa wirkt funktional und gleichzeitig feinfühlig inszeniert. Materialien, Haptik und Design sind bis ins Detail durchdacht, nichts wirkt überladen, sondern zielgerichtet. Die weichen Ultrafabrics-Bezüge sind 30 Prozent leichter als Leder, dabei widerstandsfähig und hochwertig. Alternativ gibt es Semianilinleder.

Die neuen Performance-Sitze stellen ein Kapitel für sich dar. Der Seitenhalt ist deutlich stärker als in einem normalen Defender. Gleichzeitig bleiben die Sitze auf langen Etappen angenehm komfortabel. Auch sonst zeigt sich der Innenraum erstaunlich großzügig. Selbst wer zwei Meter misst, findet vorne wie hinten bequem Platz. Dazu kommen zahlreiche praktische Ablagen, große Staufächer sowie USB-C-Anschlüsse und eine induktive Ladeschale zum kabellosen Aufladen von Smartphones. Alles wirkt so integriert, als hätten die Macher jede erdenkliche Alltagssituation vorher durchgespielt.

Infotainment: Smarte Technik im Defender Octa

Als Herzstück der digitalen Welt im Defender Octa erweist sich der neue, 13,1 Zoll beziehungsweise 33,3 Zentimeter große Touchscreen, der durch scharfe Grafiken und schnelle Reaktionen besticht. Die Menüs sind logisch angeordnet und lassen sich personalisieren. Die Navigation zeigt sich entweder direkt im zentralen Screen oder im ebenso hochauflösenden 12,3 Zoll beziehungsweise 31,2 Zentimeter messenden TFT-Display hinter dem Lenkrad. Über Over-the-Air-Updates bleibt die Software ständig aktuell.

Smartphones können die Insassen kabellos per Apple CarPlay und Android Auto mit dem Fahrzeug verbinden. Das Head-up-Display blendet nicht nur Geschwindigkeit und Routen ein, sondern kann sogar Offroad-Funktionen wie die Achsverschränkung visualisieren.

Assistenzsysteme Defender Octa: Wenn die Motorhaube verschwindet

Selbstverständlich bleibt der Defender Octa trotz aller Abenteuerlust ein hochmodernes Fahrzeug mit einem umfangreichen Angebot an Assistenzsystemen. Um nur einige zu nennen: Die 3D-Surround-Kamera mit 360-Grad-Rundumsicht macht enge Parklücken in der Stadt genauso beherrschbar wie felsige Trails im Gelände. Dank ClearSight Ground View sieht der Fahrer förmlich durch die Motorhaube hindurch und erkennt exakt, was vor den Rädern liegt. Ein Feature, das im Gelände den Unterschied machen kann. Der digitale Rückspiegel beseitigt tote Winkel vollständig und liefert selbst bei Regen oder Staub ein gestochen scharfes Bild.

Kofferraum Defender Octa: Viel Platz für Abenteuer

Das Öffnen der seitlich angeschlagenen Hecktür mit dem Reserverad vermittelt einen Hauch von Expedition, der zum Land Rover Defender gehört. Dahinter eröffnet sich ein großzügig geschnittener Kofferraum, der mit 972 Litern Ladevolumen selbst bei voller Bestuhlung kaum Wünsche offenlässt. Wird die zweite Sitzreihe umgeklappt, wächst das Ladeabteil auf großzügige 2.277 Liter. Das ist viel Platz für Familienreisen, sperrige Sportgeräte oder die Ausrüstung für ein Wochenende in der Natur.

Typisch für Geländewagen ist die Ladekante recht hoch, doch die Stufe nach innen fällt flach aus, so dass sich schwere Gegenstände oder Taschen dennoch vergleichsweise mühelos verstauen lassen. Die konturierten Rücksitze formen allerdings im umgeklappten Zustand eine leicht ansteigende Ladefläche.

Defender Octa - Fazit und Preis:

Der Land Rover Defender Octa ist ein Statement dafür, wie weit sich ein Geländewagen entwickeln kann, ohne sein Erbe zu verraten. Kaum ein anderes Fahrzeug vereint eine derart kompromisslose Geländegängigkeit mit beeindruckender Geschwindigkeit auf der Straße. Seine Fähigkeit, mit einem wahnsinnigen Tempo über Offroad-Pisten zu jagen, sich dabei kontrolliert driften zu lassen und anschließend mit derselben Souveränität über kurvige Asphaltstraßen zu gleiten, hebt ihn in eine Liga, die nur wenigen Autos vorbehalten ist. Der Octa definiert die Grenzen seiner Gattung neu.

Diese Exklusivität hat allerdings ihren Preis: Bei 187.600 Euro beginnt der Einstieg in die Welt des Defender Octa. Das wirkt auf den ersten Blick schwindelerregend. Doch wer einmal erlebt hat, wie mühelos dieser Koloss extreme Offroad-Passagen, tiefe Wasserdurchfahrten und schnelle Asphaltkurven gleichermaßen meistert, versteht den Anspruch.

Technische Daten Defender Octa:

Länge x Breite x Höhe: 5,003 x 2,064 x 1,995 Meter (Breite mit Außenspiegeln: 2,105 Meter)
Radstand: 3,023 Meter

Hubraum V8-Twinturbo-Benzinmotor: 4.395 cm³ 
Leistung Benzinmotor: 467 kW/635 PS bei 5.855 - 7.000 U/min
Drehmoment Benzinmotor: 750 Nm bei 1.800 - 5.855 U/min
Antriebsart: Allradantrieb
Getriebeart: 8-Gang-Automatik

Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h (mit 22 Zoll All Terrain Reifen)
Beschleunigung 0-100 km/h: 4,0 Sekunden

Kraftstoffverbrauch (WLTP): 13,2 l/100 km
CO2-Emission (WLTP): 298 g/km
CO2-Effizienzklasse: G

Leergewicht (nach EU): 2.585 Kilogramm
Kofferraumvolumen: 972 - 2.277 Liter
Zuglast: 3.500 Kilogramm
Zuglast ungebremst: 750 Kilogramm

Bodenfreiheit Offroad: 32,3 Zentimeter
Böschungswinkel vorne Offroad: 40,2 Grad
Böschungswinkel hinten Offroad: 42,8 Grad
Rampenwinkel Offroad: 29,0 Grad
Wattiefe: 1,000 Meter

Preis: ab 187.600 Euro

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