Farfus glücklich, BMW nicht: Herstellertitel in Gefahr

, 18.10.2014

Der Brasilianer hat die Weichen für einen positiven Saisonabschluss gestellt - Jens Marquardt will mit einer Aufholjagd im Rennen die Markenkrone sichern

Augusto Farfus und Hockenheim: Die Kombination passt wie Samba und Brasilien, was der BMW-Pilot auch am Samstag im Qualifying zum DTM-Saisonfinale unterstrich. Als bester Vertreter seiner Marke sicherte er sich den vierten Startplatz. "Mein Tag war irgendwie verrückt", bilanziert Farfus und lobt die RBM-Truppe: "Am Vormittag fühlte sich mein Auto völlig in Ordnung an, aber später fiel alles aus dem Rahmen. Die Jungs haben einen tollen Job gemacht, als sie das noch hinbekommen haben."

Gegen die Abt-Piloten an der Spitze des Feldes war im Badischen allerdings kein Kraut gewachsen: "Gerade, wenn man sich ihre Leistung in Q1 und Q2 ansieht", staunt Farfus über die Zeiten, die die Audi-Vertreter realisierten und gratuliert: "Natürlich verdienen sie die vorderen Positionen. Wir waren von unseren Zielen in Q3 aber zum Schluss nicht mehr so weit weg." 0,144 Sekunden trennten den Südamerikaner letztlich von Miguel Molina auf der Pole-Position.

Es macht Hoffnung im Kampf um die Konstrukteurs-Meisterschaft. Zwar hat BMW noch 21 Zähler Vorsprung auf die Ingolstädter, mit einer Leistung wie der am Samstag ist dieses Polster aber schnell weggeknabbert. "Viele unserer Fahrer haben ein gutes Auto für das Rennen, auch wenn es aus dem Mittelfeld immer schwieriger ist als von der Spitze", hofft Jens Marquardt. "Es ist eine Strecke, auf der man überholen kann, auch DRS macht etwas aus. Wir blasen volle Attacke."

Der BMW-Motorsportchef ist mit dem Abschneiden im Qualifying unzufrieden: "Ich brauche nicht zu erwähnen, dass wir nicht total glücklich sind. Zwei Autos in den Top 10 ist nicht das, was wir erwarten", spricht er die Lichtblicke Farfus und Antonio Felix da Costa (9.) an. Den Ingenieuren droht eine Nachtschicht: "Es entspricht nicht dem, was unser Paket hergibt und deshalb müssen wir das Ergebnis eingehend analysieren", fordert Marquardt.

Immerhin verspricht Hockenheim, ein erfreulicher Abschluss für den 2014 häufig gebeutelten Farfus zu werden: "Das Jahr hatte viele Höhen und Tiefen. Ich habe nicht so richtig zu meinem Tempo gefunden und die Dinge selten auf den Punkt gebracht", resümiert der Mann aus Curitiba. "Es ist immer gut für einen selbst und für das Team, eine Saison positiv zu beenden." Da würde sein Boss gerne mitmachen: "Von weiter hinten nach weiter vorne ist strategisch relativ einfach", blickt Marquardt augenzwinkernd voraus.

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