Christian Horner: "Formel 1 existiert nicht ohne Fans"

, 19.08.2015

Mit der Reglementsnovelle 2017 soll die Formel 1 schneller und vor allem spektakulärer werden - Für Christian Horner geht es "in die richtige Richtung"

Die Formel-1-Geschichte zeigt, dass jede Dominanz ein Ende findet. So ging in jüngerer Vergangenheit die Ferrari-Ära zu Ende, auch Red Bull fährt nicht mehr Seriensiege ein und eines Tages wird auch die Mercedes-Dominanz vorbei sein. Oft verliert ein Rennstall seine Vormachtstellung, wenn das technische Reglement umfassend geändert wird. Im Jahr 2017 soll das der Fall sein. Die Autos sollen spektakulärer werden und anspruchsvoller zu fahren sein.

Noch stehen die Details des neuen Regelwerks nicht. Die Strategiegruppe trifft sich regelmäßig. "Ich denke, die Formel 1 muss sich als aufregendste Form des Motorsports positionieren", merkt Red-Bull-Teamchef Christian Horner bei 'F1i.com' an. "Ich denke, wenn man die Autos fünf oder sechs Sekunden schneller macht, sie aggressiver aussehen, spektakulärer und schwieriger zu fahren sind, man enges Racing garantiert und die Teams konkurrenzfähig sind, erreicht man das."

"Im Endeffekt existiert die Formel 1 nicht ohne Fans. Wenn die Fans nicht begeistert sind, dann drehen sie ab. Wir müssen sicherstellen, dass sich die Formel 1 auf die gegenwärtigen Fans und auf eine breitere Fanbasis einstellen muss", sagt der Brite und bringt es folgendermaßen auf den Punkt: "Wir müssen die Formel 1 wieder spektakulär gestalten. Ich denke, 2017 besteht dafür eine gute Möglichkeit."

Seiner Meinung nach bewegen sich die Gespräche "in die richtige Richtung." Ein Hauptproblem sind die Kosten. Mercedes hat für das aktuelle Antriebsreglement vor der Saison 2014 viel Geld in die Hand genommen und den besten Antrieb entwickelt. Auch für Teams wie Red Bull bietet sich bei der nächsten Reglementsnovelle die Chance, schlauer als die Konkurrenz zu sein und wieder ganz an die Spitze zu kommen.

Doch wie stellt sich die Situation für kleine Privatteams wie Sauber und Force India da? Für ihre Ressourcen ist ein stabiles Reglement überlebenswichtig. "Jede Regeländerung kostet Geld", ist sich Horner bewusst. "Wichtig ist, dass man Änderungen aus dem richtigen Grund vornimmt. Diese sollten im Umkehrschluss auch mehr Geld für den Sport bringen." Mit der Regeländerung soll die Formel 1 aufregender gestaltet werden, auch um dem Zuschauerschwund entgegenzuwirken.

Die Milchmädchenrechnung lautet: Ist die Formel 1 spektakulär, wird sie von mehr Fans verfolgt und wird somit für Sponsoren interessanter. Das spült Geld in die Kassen der Teams. Soweit die Theorie. "Wir müssen auf der einen Seite die Kosten im Auge behalten. Auf der anderen Seite müssen wir auch auf die Einnahmen schauen", meint Horner. Mit Blick auf das technische Reglement sollen auch Lösungen gefunden werden, damit es mehr Überholmanöver gibt.

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