Dienstag der Entscheidung: Formel 1 stellt Weichen für 2017

, 26.04.2016

Die Formel-1-Kommission stimmt heute über Aerodynamik- und Antriebsregeln ab - In vielen Punkten Zwietracht - Niki Lauda als Ecclestone-Nachfolger im Gespräch?

Wenn die Formel 1 beim Treffen ihrer Kommission am Dienstag auf dem Londoner Flughafen Biggin Hill die Weichen für die Zukunft stellt, könnte es zu faustdicken Überraschungen kommen. Auf der Agenda stehen neuen Aerodynamik- und Antriebsregeln für die Saison 2017, die bis zum Samstag beschlossen sein müssen. Einig sind sich die vertretenen Teams, Bernie Ecclestones FOM, die FIA, die Rennpromoter, die Zulieferer und die Sponsoren jedoch in kaum einem Punkt.

Stillstand muss das aber nicht bedeuten: Es genügt eine einfache Mehrheit, um Nägel mit Köpfen zu machen. Ob das die neuen Bestimmungen für das Chassis, die die Autos bis zu fünf Sekunden pro Runde schneller machen sollen, rettet? Unwahrscheinlich. Für einen McLaren-Vorschlag mit breiteren Boliden sind laut 'Auto Bild motorsport' derzeit nur die Briten selbst, Red Bull, Toro Rosso und Ferrari, nicht aber das gemäß der aktuellen Bestimmungen überlegene Mercedes-Team.

Auch sollen die Fahrer gegen die Neuerungen auf die Barrikaden gehen, weil sie befürchten, dann gar nicht mehr überholen zu können. Entsprechende Skepsis war bereits in den vergangenen Wochen laut geworden, wobei sich Weltmeister Lewis Hamilton als einer der Wortführer hervortat. Hinzu kommt: Die privaten Teams wollen das kostenintensive Entwicklungsrennen nicht jedes Jahr neu starten und pochen auf Konstanz bis mindestens 2020 - die Formel 1 wäre festgenagelt.

Beim Antrieb geht es um ein Modell, das vier von Red Bull definierte Kriterien erfüllt. Demnach sollen die Hybride (zumindest auf diesen Grundsatz hat man sich bereits geeinigt) garantiert an kaufwillige Interessenten ausgeliefert, in Sachen PS angeglichen, lauter und günstiger werden. Im letzten Punkt herrscht Zwietracht darüber, ab wann ein kolportierter Fixpreis von zwölf Millionen Euro pro Saison im Reglement greifen soll - eine Einigung scheint aber einfacher als beim Chassis. Derzeit schwebt eine Lösung mit drei Antriebssträngen pro Jahr im Raum.

Wie 'Auto Bild motorsport' berichtet, sei zudem Niki Lauda als einer der Nachfolger Bernie Ecclestones im Gespräch. Wenn der Mehrheitseigner CVC das Erbe des Zampanos verplant, könnte der Österreicher wie die Ex-Piloten Alexander Wurz und David Coulthard auf der Liste der Kandidaten stehen. Als problematisch könnte sich seine Teilhaberschaft bei Mercedes erweisen. Angeblich hätte Lauda aber Ferrari-Präsident Sergio Marchionne bereits angeboten zu verkaufen.

Jetzt kommentieren
Jetzt bewerten

Zum Bewerten musst Du registriert und eingeloggt sein.

Weitere Formel 1-News

Beerdigung Ayrton Sennas in Sao Paulo: Rubens Barrichello erinnert sich nicht

Sennas Sargträger? Rubens Barrichello erinnert sich nicht

Rubens Barrichello erinnert sich nicht daran, den Sarg seines Landsmannes und Vorbildes Ayrton Senna getragen zu haben. Der Brasilianer, der im Jahre 1994 in Sao Paulo zu den Auserwählten für das …

Ist derzeit in der Form seines Lebens: Mercedes-Pilot Nico Rosberg

Launiger Nico Rosberg: Wenn es Spaß macht, kommt der Bock

Nach drei Siegen zum Start in die Formel-1-Saison 2016 ist die Stimmung bei Mercedes-Pilot Nico Rosberg auf dem Höhepunkt. Der gebürtige Wiesbadener, der die WM mit satten 36 Punkten Vorsprung auf …

Muss aktuell die Situation erklären: Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn

Sauber zuversichtlich: Finanzprobleme bald im Griff?

Das Formel-1-Team Sauber steckt gleich zweifach in einer Krise. Sportlich läuft es in der aktuellen Saison 2016 noch überhaupt nicht. Neben Renault und MRT sind die Schweizer noch ohne jeden …

Nico Rosberg enteilt der Konkurrenz: In Sotschi auch in der Gesamtwertung?

Mercedes warnt vor Sotschi: Zählt am Start der Glücksfaktor?

Mercedes kehrt beim Russland-Grand-Prix in Sotschi am kommenden Wochenende an die Stätte des Erfolges zurück - am Schwarzen Meer feierten die Silberpfeile sowohl 2014 als auch 2015 den Gewinn der …

Sergio Marchionne will mehr für die Arbeit der Formel 1 im digitalen Bereich tun

Zu wenig Fannähe im Internet: Marchionne rügt Formel 1

Es scheint wie eine 180-Grad-Wende bei Ferrari: Gilt die Scuderia seit Jahren als zurückhaltend bis reaktionär was ihre Formel-1-Medienarbeit im digitalen Bereich betrifft, soll sich unter dem …

AUCH INTERESSANT
GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China

AUTO-SPECIAL

GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China

Während sich in Deutschland die Mobilität noch im Umbruch zum Elektroauto befindet, wird in China bereits an der nächsten großen Offensive gearbeitet: der Wasserstoffantrieb für Autos - und das …


Formel1.de

TOP ARTIKEL
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den Unterschied
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den …
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit Mega-Reichweite
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit …
News-Abo
Jeden Morgen kostenlos per E-Mail:
Aktuelle Artikel
Bridgestone Turanza 6: Sommerreifen für weniger Verbrauch
Bridgestone Turanza 6: Sommerreifen für weniger …
VW ID.7 GTX Tourer: Alle Infos - der erste Check
VW ID.7 GTX Tourer: Alle Infos - der erste Check
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
World Car of the Year 2024: Die Top 3 ist enthüllt
World Car of the Year 2024: Die Top 3 ist enthüllt
GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China
GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China


Speed Heads - Sportwagen- und Auto-Magazin

Das Auto und Sportwagen Magazin mit täglich aktualisierten Auto News, Motorsport News, Auto Tests, Sportwagen Berichten und der streng geheimen Auto Zukunft. Speed Heads ist die Community für echte Auto-Fans und informiert im Sportwagen Magazin über Neuigkeiten aus der Welt der schnellen Autos.

  • emotiondrive Logo
  • World Car Awards Logo
  • Motorsport Total Logo