Ferrari enttäuscht: Große Chance nicht genutzt

, 24.08.2013

Das Ferrari-Team zeigte sich vor dem Qualifying optimistisch, doch im Regen zog man nicht die richtigen Lose

Die Ferrari-Piloten zeigten sich nach der Qualifikation zum Großen Preis von Belgien enttäuscht. Kein Wunder, denn die Positionen neun und zehn für Fernando Alonso und Felipe Massa spiegelten nicht das wahre Potenzial des Autos wieder. Die Abstände von 2,470 respektive 3,047 Sekunden Rückstand untermauerten dies.

"Wenn du auf den Positionen neun und zehn gelandet bist, ist klarerweise etwas schiefgelaufen", so Alonso. "Lediglich die Analyse der Daten wird in der Lage sein, genau zu sagen, was der Grund dafür ist, besonders da das Auto in den vergangenen Rennen konkurrenzfähiger gewesen war. Das hat teilweise sicherlich mit den Updates zu tun, die wir hierher mitgebracht haben, an denen wir seit Mitte Juli arbeiten, als klar war, dass wir Probleme hatten."

"Pech hat definitiv seinen Teil dazu beigetragen. Denn wäre die Wolke, die im dritten Qualifying-Durchgang aufgetaucht ist, nicht genau vor dem Ende der Einheit abgezogen, dann hätten sich vielleicht jene, die zu diesem Zeitpunkt Letzter waren, nicht verbessert."

Alonso mit einem seiner seltenen Fahrfehler

"Im letzten Teil drehte ich mich auf meiner letzten Runde, ein Fehler, der für mich definitiv teuer war, selbst wenn ich auf meiner letzten Runde zum selben Zeitpunkt in Kurve 14 schon drei Sekunden gutgemacht habe."

"Für das Rennen fühle ich mich ganz zuversichtlich, besonders da wechselhafte Wetterbedingungen bedeuten, dass alles passieren kann. Es ist nicht gegeben, dass jeder dort ankommt, wo er losfährt. Natürlich müssen wir eine Menge Plätze gutmachen, aber zumindest verfügen wir über das Wissen, dass wir den Rückstand auf die Favoritin reduziert haben, und dass wir im Trockenen konkurrenzfähig sein können."

"Das haben wir im zweiten Qualifying-Durchgang und in den wechselhaften Bedingungen im ersten Qualifying-Teil gesehen. Lediglich der Regen stellt ein großes Fragezeichen dar, denn bisher sind wir an diesem Wochenende noch nie auf einer Strecke gefahren, die auf der gesamten Länge nass war."

Massa zog die falsche Option

"Ich bin sehr enttäuscht über das Ergebnis dieses Qualifyings", so Massa. "Ich bin mir allerdings bewusst, wie schwierig es ist, die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit zu treffen, wenn das Wetter sehr wechselhaft ist. Auf meinem ersten Versuch im dritten Qualifying-Durchgang bin ich auf den Medium-Reifen auf die Strecke gegangen. Zu dem Moment, als es zu regnen begann, hatte ich zwei Optionen. Ich konnte an die Boxen gehen um aufzutanken und einen neuen Satz Intermediates aufziehen zu lassen, oder zu versuchen, lediglich Reifen zu wechseln."

"Ich entschied mich für die zweite dieser Optionen, in der Hoffnung, davon zu profitieren, wenn die Strecke am besten ist. Ich wusste, dass ich lediglich eine Runde zur Verfügung stehen habe, in der ich versuchen kann, eine gute Zeit zu fahren. Unglücklicherweise hat sich diese Entscheidung nicht bezahlt gemacht, denn der Regen ließ nach und die anderen trafen am Ende der Einheit auf bessere Streckenbedingungen."

"Das ist wirklich schade, denn das Auto war das gesamte Wochenende über konkurrenzfähig. Heute ist uns definitiv etwas das Glück ausgegangen. Selbst wenn wir Morgen nicht aus einer guten Position starten, ist das Rennen lang und es kann alles passieren. Meine Geschwindigkeit ist gut und ich hoffe, ein paar schöne Überholmanöver zu zeigen, sodass ich ein paar gute Punkte einfahren kann."

Potenzial nicht umgesetzt

"Dieses Ergebnis des Qualifyings ist sicherlich keine Belohnung für die Anstrengungen des Teams und der Fahrer", so Pat Fry, Technischer Direktor des Teams. "Eher hinterlässt es großes Bedauern, besonders angesichts der Tatsache, dass wir heute alle Möglichkeiten hatten, die erste Startreihe zu belegen."

"Das gestrige und heutige Training zeigte positive Anzeichen, das Auto war unter allen Bedingungen und auf allen Reifenmischungen schnell, erwies sich als sehr konkurrenzfähig. Eine Analyse der Daten, bei denen wir die Leistung von Fernando und Felipe übereinander legten, hat es uns erlaubt, den richtigen aerodynamischen Kompromiss für diese Strecke zu finden, sowohl im Trockenen als auch im Nassen."

"Aus diesem Grund hatten wir uns ein Ergebnis zum Ziel gesetzt, das wir nicht erzielen konnten, was auch teilweise Pech war. Nun müssen wir die Seite jedoch umschlagen und uns auf ein langes und anspruchsvolles Rennen vorbereiten, in dem einmal mehr das Wetter eine große Rolle spielen wird."

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