Ferrari und die Zuverlässigkeit: Kein Seelenfrieden

, 17.03.2008

Für Stefano Domenicali sind viele Dinge für gute Zuverlässigkeit verantwortlich. Deswegen ortet er Arbeit, glaubt aber nicht, dass man alles verlernt hat.

Der Doppelausfall in Australien hat bei Ferrari wieder die Alarmglocken läuten lassen. Zwar betonte Teamchef Stefano Domenicali nach dem Rennen, dass alles rational und nicht emotional aufgearbeitet werde, doch die Defekte des Wochenendes waren dennoch ein Rückschlag für das Team. "Wir haben es zu Beginn gesagt: Zuverlässigkeit ist ein fundamentales Element und dass die Motoren bei beiden Fahrern versagen, gibt uns natürlich keinen Seelenfrieden. Wir müssen alles verstehen, aber das ist die besorgniserregendste Sache", meinte Domenicali.

War ehedem die Zuverlässigkeit eine der Stärken von Ferrari, so ging diese in den letzten Jahren doch etwas verloren. Die neuesten Probleme können für Domenicali aber an verschiedensten Umständen liegen. "Zuverlässigkeit steht für vieles. Leider, wenn ich mich recht erinnere, begannen wir 2006 mit zwei Ausfällen, aber dann brachte uns unsere Arbeits-Methode, unsere Einstellung, nie aufzugeben, doch nach vorne. Heute hatten wir Motorprobleme, aber mit dem aktuellen Regelbuch ist das Getriebe ein weiteres Element, auf das man aufpassen muss", erklärte er. Und auch die neue Standard-Elektronik spielt nach seiner Meinung eine Rolle, da es nicht leicht sei, das System zu verstehen und es ins Auto zu integrieren. "Wir müssen es erst vollständig entdecken", betonte er.

Deswegen meinte er auch, dass in diesem Bereich noch einiges zu tun sei, das aber letztendlich den Unterschied machen werde. "Es ist aber klar, dass wir nicht zuerst phänomenal waren und dann plötzlich Idioten geworden sind. Wir müssen jetzt natürlich Schritt für Schritt alles analysieren, was passiert ist, denn es war in jedem Gesichtspunkt ein schlechtes Wochenende", sagte Domenicali. Was er allerdings nicht kritisieren wollte, waren Kimi Räikkönens Ausflüge neben die Strecke. "Ein Fahrer muss immer angreifen. Wir haben nicht den Wunsch, ihn in dieser Angelegenheit zu kritisieren... er lag richtig damit, zu attackieren, da er das Gefühl hatte, schneller zu sein."

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