Formel 1 Hockenheim 2016: Lewis Hamilton holt sich den Sieg

, 31.07.2016

Lewis Hamilton baut die WM-Führung mit Sieg vor Daniel Ricciardo und Max Verstappen beim Deutschland-Grand-Prix aus

Vor dem Start zum Großen Preis von Deutschland hatte Nico Rosberg noch geträumt von seinem ersten Sieg auf dem Hockenheimring. Doch dieser Traum erhielt durch einen schwachen Start schon sehr früh einen heftigen Dämpfer. Und prompt war es am Ende Teamkollege Lewis Hamilton, der mit einem Sieg die Rosberg-Festspiele am Sonntag dann doch noch verhinderte.

Auf dem 4,574 Kilometer badischen Rennkurs baute der Brite mit seinem ersten Rang die WM-Führung auf Rosberg damit aus. Das Podium komplettierten die beiden Red Bulls von Daniel Ricciardo und Max Verstappen, denn Rosberg musste sich gar mit dem vierten Rang zufriedengeben.

Auch Sebastian Vettel konnte nach seinem technisch bedingten schwachen Qualifying keinen Stich machen, kam als Fünfter aber immerhin noch einen Rang nach vorn, verwies Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen damit auf die Plätze. Die Italiener mussten den zweiten Rang in der Konstrukteurswertung an Red Bull abgeben.

WM-Punkte gab es ferner für Nico Hülkenberg im Force India auf dem siebten Rang vor Jenson Button im McLaren und Valtteri Bottas im Williams sowie Sergio Perez (Force India). Dahinter knapp außerhalb der WM-Zähler: Fernando Alonso im zweiten McLaren und Haas-Fahrer Esteban Gutierrez vor Teamkollege Romain Grosjean.

Der 14. Rang ging an Carlos Sainz im Toro Rosso vor Kevin Magnussen im Renault und Daniil Kwjat (Toro Rosso). Pascal Wehrlein belegte bei seinem ersten Formel-1-Heimrennen im Manor den 17. Rang vor Marcus Ericsson (Sauber), Jolyon Palmer (Renault) sowie Rio Haryanto (Manor). Als einzige mussten Williams-Fahrer Felipe Massa und Landsmann Felipe Nasr (Sauber) einen Ausfall verkraften.

Rosberg mit schwachem Start

Rosberg erwischte einen schwachen Start und fiel bis auf den vierten Rang zurück. Hamilton ging ohne Probleme am Mann auf der Pole-Position vorbei und sicherte sich die Führung. Dahinter: Verstappen und Ricciardo. Vettel gelang es, am Teamkollegen vorbeizugehen und lag damit auf dem vierten Rang. Einen frühen Stopp musste Palmer einlegen, der sich den Renault bei einer Berührung mit Massa beschädigt hatte.

Die Abstände nach zehn von 67 Runden: Hamilton 3,7 Sekunden vor Verstappen, 5,6 auf Ricciardo, 6,9 auf Rosberg, 9,2 auf Vettel, 10,6 auf Räikkönen, 15,0 auf Bottas, 17,2 vor Hülkenberg, 19,0 auf Button und 20,9 auf Alonso. Dahinter: Magnussen, Grosjean, Gutierrez, Wehrlein, Ericsson, Haryanto, Perez, Massa, Sainz, Palmer, Kwjat und Nasr.

Verstappen und Rosberg kommen als Erste

Aus den Top 5 holten sich Verstappen und Rosberg in Runde 12 als Erste neue Reifen ab. Dabei erwischte der Mercedes-Fahrer wegen eines hinten links klemmenden Rads einen schwachen Stopp und verlor etwas Zeit. Ricciardo folgte im 13. Umlauf, gefolgt von Vettel. Der führende Hamilton suchte sein Team in Runde 15 auf und kam mit 5,8 Sekunden Vorsprung auf Verstappen wieder auf die Strecke zurück.

In der weiteren Phase des Rennens konnte Rosberg zunächst durch ein paar schnellste Rennrunden etwas an Boden gutmachen, anschließend waren die Positionen an der Spitze jedoch erst einmal bezogen. Hamilton konnte den Vorsprung auf Verstappen konstant halten, dahinter: Ricciardo, Rosberg, Vettel, Räikkönen, Bottas, Hülkenberg, Button und Alonso auf dem zehnten Platz.

Strafe für Rosberg!s

In der 28. Runde stoppte Rosberg zum zweiten Mal und setzte wie Verstappen einen Umlauf später auf die härtere der beiden Reifenmischungen. In der 29. Runde überholte Rosberg in der Haarnadelkurve Verstappen und kam damit auf den fünften Rang nach vorn. Allerdings schoss der Mercedes-Fahrer dabei weit in die Kurve hinein, sein Red-Bull-Rivale konnte nicht einlenken und musste neben die Strecke fahren. Die Rennleitung kündigte daraufhin eine Untersuchung des Vorfalls ein und verkündete anschließend eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe.

Vettel stoppte in Runde 32 - und setzte im Gegensatz auf die Konkurrenz auf den weicheren Reifen, Teamkollege Räikkönen tat einen Umlauf später das gleiche. Hamilton reagierte und setzte im 35. Umlauf ebenfalls auf den härteren Gummi. Mutmaßlich aufgrund seines Kontakts in der ersten Runde mit Palmer musste Massa sein Auto in der Runde 38 mit Problemen im Heckbereich abstellen.

Rosberg fährt gegen seine Strafe

Während Hamilton in Runde 41 mit 7,5 Sekunden komfortabel vor Rosberg in Führung lag, musste dieser fünf Sekunden Vorsprung auf seinen Konkurrenten herausfahren, der derzeit mit 2,9 Sekunden Rückstand auf den Deutschen Ricciardo war. Dahinter: Verstappen mit 12,7 Sekunden Abstand auf Hamilton.

In den Punktepositionen lagen zu diesem Zeitpunkt ferner auf dem fünften Rang Vettel (+21,9) vor Räikkönen (+25,6), Hülkenberg (+45,6), Bottas (+46,7), Button (+55,8) und Alonso (+59,5). Dahinter: Perez, Gutierrez, Grosjean, Sainz, Magnussen, Kwjat, Wehrlein, Ericsson, Palmer, Nasr und Haryanto.

Die letzte Runde der Boxenstopps beginnt

Rosberg stoppte in Runde 45 zum dritten Mal und absolvierte dabei seine Fünf-Sekunden-Strafe (wobei das Team mehr als fünf Sekunden wartete...), wechselte auf die härteren Reifen. Verstappten stoppte in Runde 46 und versuchte sich auf dem weicheren Gummi, Räikkönen stoppte im 48. Umlauf und setzte auf die härtere Variante.

In der weiteren Phase des Rennens erwiesen sich die Positionen auf den vorderen Rängen bezogen. Hamilton kontrollierte das Tempo vor den beiden Red Bulls. Dahinter waren die Abstände zwischen den Fahrern mit mehr als sechs Sekunden recht groß. Spannend wurde es nur nochmals, als am Ende der eine oder andere Fahrer über abbauende Reifen klagte und sich fragte, ob man die letzten zehn Runden ohne Stopp würde überstehen können und ein paar Regentropfen in den letzten fünf Minuten rund um den Kurs fielen.

Ausführlicher Bericht folgt an dieser Stelle in Kürze

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