Der Force-India-Pilot bestätigt, dass er im Sommer mit Ferrari über die Zukunft geredet hat: Stellt Sauber lediglich eine Übergangslösung dar?
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Was viele wussten ist seit gestern offiziell: Nico Hülkenberg wechselt 2013 von Force India zu Sauber. In der Silly Season wurde der Deutsche, der in der laufenden Saison einen starken Eindruck hinterlässt, sogar mit Ferrari in Verbindung gebracht. Auf Grund der durchwachsenen Leistungen von Felipe Massa war dessen Vertragsverlängerung lange offen. Nicht zuletzt durch den Aufwärtstrend seit der Sommerpause darf der Brasilianer aber noch mindestens ein Jahr in den roten Overall steigen.
Damit ging für Hülkenberg die Tür wieder zu. Lange Zeit dementierte er Gespräche mit Ferrari. Nach seinem Sauber-Deal gesteht er aber dem 'SID': "Es gab lose Gespräche. Man hat sich gegenseitig ein bisschen abgetastet, aber das war es auch schon". Möglicherweise kann er sich bei Sauber jedoch für Ferrari empfehlen, die den Vertrag mit Massa zunächst wieder nur um ein Jahr verlängert haben. Zudem möchte Hülkenberg nicht verraten, wie lange sein Sauber-Vertrag geht.
Dass er künftig für die erste und aktuell einzige Teamchefin der Formel 1, Monisha Kaltenborn fährt, macht für Hülkenberg "keinen Unterschied. Ich arbeite für ein Team, nicht für eine Frau. Und die meisten im Team sind ohnehin Männer." Auch wenn Force India auf Sauber zuletzt Boden gut gemacht hat, denkt der momentane WM-Zwölfte nicht, dass der Wechsel ein Fehler sein wird.
"Es war keine einfache Entscheidung. Ich denke, Sauber hat eine positive Entwicklung durchgemacht in den vergangenen Jahren, besonders in diesem Jahr", analysiert er. "Sie waren in der laufenden Saison sehr stark und standen vier Mal auf dem Podium. Den Sieg haben sie knapp verpasst. Wenn ich mir nicht sicher wäre, dass es die richtige Entscheidung ist, hätte ich sie nicht getroffen."
"Sauber hat in diesem Jahr ein gutes Auto. Hoffentlich haben sie auch in der kommenden Saison ein gutes Auto, damit wir um gute Positionen kämpfen können", schildert Hülkenberg. "Natürlich träume ich auch vom Gewinnen, aber ob das schon nächstes Jahr möglich ist, weiß ich nicht. Es ist jetzt nicht der Riesenschritt zu einem Top-Team"
In den ausstehenden drei Rennen in Abu Dhabi, den Vereinigten Staaten und Brasilien möchte der Deutsche Force India dabei helfen, in der Konstrukteurswertung noch das Team aus Hinwil einzuholen und wie im Vorjahr Platz sechs zu holen. "Ich stehe voll und ganz hinter Force India. Es stehen noch drei Rennen aus. Ich freue mich auf die neue Herausforderung, den neuen Vertrag und die letzten Rennen der Saison", bemerkt er. "Ich bin sehr motiviert und möchte mein Bestes geben."