John Watson fordert: "Nehmt ihnen den Funk weg!"

, 13.07.2016

Nach der kontroversen Strafe für Nico Rosberg beim Großbritannien-Grand-Prix fordert Ex-Formel-1-Pilot John Watson ein generelles Funkverbot

Nach der Strafe gegen Mercedes-Pilot Nico Rosberg beim Grand Prix von Großbritannien in Silverstone wird über die Regeln zur Einschränkung des Funkverkehrs in der Formel 1 kontrovers diskutiert. Nachdem die Teams offensichtlich selbst nicht genau wissen, welche Informationen sie ihren Piloten übermitteln dürfen oder nicht, schlägt der ehemalige Formel-1-Pilot John Watson eine einfache Lösung des Problems vor: Eine komplette Abschaffung des Boxenfunks.

"Sie sollten sich überlegen, den ganzen Kram zu verbieten", so Watson gegenüber der britischen Tageszeitung 'The Guardian'. "Nehmt ihnen den Funk weg." Der frühere McLaren-Pilot und langjährige TV-Experte findet, dass aktuell im Reglement nicht klar festgelegt sei, was der Renningenieur mit dem Fahrer besprechen darf oder nicht.

"Wenn die Kommunikation nur aus Sicherheitsgründen erlaubt ist, sollten sie genau niederschreiben, welche Situationen damit gemeint sein sollen", fordert Watson. Oder aber den Funkverkehr komplett abschaffen. Denn über sicherheitsrelevante Probleme mit dem Auto könne man die Fahrer auch auf anderem Wege informieren.

"Wenn ein Problem auftritt, das zu einem ernsten Zwischenfall führen kann, könnte das auf dem Lenkrad angezeigt werden. Im Grunde könnten sie auch von der Box aus die ganze Kiste einfach abstellen", schlägt Waston vor.

Damit würde die Formel 1 auch wieder mehr zu ihren Wurzeln zurückfinden. "Die Formel 1 ist eine Fahrermeisterschaft. Die Rennen sollten von den Fahrern entschieden werden und nicht von jemandem in den Boxen", fordert Watson.

In Silverstone hatte Rosberg, nachdem ein Problem mit dem Getriebe seines Autos aufgetreten war, von Renningenieur Tony Ross die Anweisung bekommen, beim Schalten den siebten Gang zu überspringen. Das hatten die Sportkommissare als unerlaubte Fahranweisung im Sinne des Artikel 27.1. der Sportlichen Regeln der Formel 1 ausgelegt und gegen Rosberg nachträglich eine Zehn-Sekunden-Strafe verhängt, durch die der von Position zwei auf drei zurückgefallen war.

Mercedes hatte argumentiert, die Anweisung sei notwendig gewesen, um einen vollständigen Getriebedefekt und einen Ausfall auf der Strecke zu vermeiden. Eine zunächst angekündigte Berufung gegen das Urteil aus Silverstone hatte das Team dann aber zurückgezogen.

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