Keine Panik bei Red Bull: "Wozu gibt es Tests?"

, 10.02.2014

Christian Horner glaubt, dass sowohl sein Team als auch Renault die Probleme mit dem neuen Antriebsstrang noch aussortieren: "Es geht noch Zeit ins Land"

Schon häufig musste Red Bull im Saisonverlauf einen Rückstand aufholen, selten schien er so groß wie nach dem Beginn der offiziellen Formel-1-Testfahrten zur Saison 2014 in Jerez vor knapp zwei Wochen. Der RB10 kam wegen diverser technischer Panne weder mit Sebastian Vettel noch mit Daniel Ricciardo ausgiebig auf die Strecke, für Stardesigner Adrian Newey geht es dieser Tage zurück an das Zeichenbrett. Panik macht sich aufgrund der Probleme mit dem neuen Auto in Milton Keynes trotzdem nicht breit.

Im Gespräch mit 'Sky Sports F1' demonstriert Christian Horner Gelassenheit: "Es gibt einige Dinge, die wir von unserer Seite aus in den Griff bekommen müssen, aber nichts Gravierendes", beschwichtigt der Teamchef. Ihm bereiten aktuell zwei Baustellen Sorgen: Erstens beschert seine extrem schlanke Bauweise dem neuen Boliden Überhitzung, zweitens verrichtet der Energiespeicher des ERS seinen Dienst selten nach Vorschrift. Das betrifft allerdings eher den Lieferanten des Antriebsstrangs.

Horner spielt den Ball nach Viry-Chatillon, wo die Triebwerke gefertigt werden: "Natürlich gibt es auch bei Renault Probleme, die sie derzeit selbst kitten", merkt der Brite mit Verweis auf die neue Turboära an, ohne die Sache über Gebühr zu strapazieren: "Diese Autos sind so kompliziert, dass sogar kleine Schwierigkeiten große Wirkung haben können." Trotzdem steht Red Bull vor dem zweiten Erkundungsfahrten in Bahrain (19. bis 22. Februar) mehr unter Druck als andere Teams aus dem Vorderfeld.

Schließlich gelangen den mutmaßlichen Hauptkonkurrenten um den WM-Titel - Mercedes, Ferrari und McLaren - in Jerez deutlich mehr Runden und einige problemlose Testtage. "Natürlich gibt es einiges zu tun, aber trotzdem geht bis zum ersten Rennen noch einige Zeit ins Land", betont Horner, dass der Starschuss im australischen Melbourne erst in rund einem Monat fällt. Dennoch räumt er ein: "Der Bahrain-Test in der kommenden Woche ist ein wichtiger und wir arbeiten hart, sowohl bei Renault als auch in Milton Keynes."

Ein neuerliches Debakel will Horner auf der Wüstenbahn nicht erleben, sieht in qualmenden Boliden aber auch nicht den Weltuntergang, wenn es nicht gerade um WM-Punkte geht: "Wir wollen keinen weiteren Test wie Jerez, aber dazu sind die Tests nunmal da. Man entledigt sich Problemen, um sie nicht bei den Rennen zu beklagen."

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