McLaren geht in Berufung: Entscheidung vertagt

, 10.09.2008

Nach langen Überlegungen ist nun klar: McLaren geht gegen die Bestrafung von Lewis Hamilton in Berufung.

McLaren Mercedes hat am Dienstag bekannt gegeben, dass man offiziell gegen die Zeitstrafe für Lewis Hamilton beim Großen Preis von Belgien in Berufung gehen wird. Der Brite hatte das Rennen am Sonntag gewonnen, erhielt aber nachträglich eine 25-Sekunden-Zeitstrafe, die ihn auf Platz 3 zurückwarf. Die FIA-Rennkommissare begründeten die Bestrafung damit, dass sich Hamilton durch das Schneiden der Bus-Stop-Schikane einen Vorteil verschafft habe.

Das Team ließ zunächst offen, ob es in Berufung gehen wird, da nicht klar war, ob dies möglich ist, weil die Strafe als nachträgliche Drive-Through-Strafe deklariert war. Bereits am Sonntag hatte das Team reglementkonform die Absicht angekündigt, vielleicht in Berufung zu gehen. Der Fall wird jetzt vor dem International Court of Appeal der FIA verhandelt.

Lewis Hamiltons Sicht

Lewis Hamilton schilderte die Szene für ein McLaren-Pressestatement so: "In den letzten Runden des Rennens holte ich auf Kimi konstant auf, Runde für Runde, und drei Runden vor dem Ende war ich nah genug, um ihn eingangs der letzten Schikane zu überholen. Ich war in der Bremszone des ersten Scheitelpunkts der Schikane leicht vor ihm. Er verteidigte sich am zweiten Scheitelpunkt, ließ mir dabei aber keinen Platz auf der Innenseite. Der einzige Weg eine Kollision zu vermeiden, war die Innenseite zu schneiden."

"Ich kam vor Kimi heraus und ging auf der Geraden kurzzeitig vom Gas, um sicherzustellen, dass Kimi wieder in Führung war. Das Team sagte mir auch über Funk, dass ich Kimi passieren lassen sollte, was ich aber schon getan hatte. Danach überquerte Kimi die Start-/Ziellinie vor mir mit 6,7 km/h höherer Geschwindigkeit."

"Nachdem Kimi mich komplett überholt hatte, fuhr ich hinter Kimi von der linken auf die rechte Seite herüber. Dann griff ich ihn auf der Innenseite der ersten Kurve an und bremste ihn erfolgreich aus."

Martin Whitmarsh fügte hinzu: "Von der Boxengasse fragten wir danach bei der Rennleitung nach, ob sie mit dem Überholmanöver von Kimi gegen Lewis zufrieden wären und sie bestätigten zweimal, dass sie glauben würden, die Art und Weise wie er die Position zurückgegeben habe, sei 'okay' gewesen."

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