McLaren möchte punkten: Kein Favorit

, 05.09.2009

McLaren möchte die gute Form der letzten Rennen in Monza bestätigen. Als Favorit sieht sich das Team aber nicht.

Eine Sekunde trennte den Freitagsschnellsten von Spa-Francorchamps vom Achtzehnten der Zeitentabelle. So eng lag das Formel-1-Feld auf der mit sieben Kilometern längsten Rennstrecke noch nie zusammen. Auf dem letzten verbliebenen Highspeed-Kurs in Monza liegen die Fahrer und Teams normalerweise noch enger zusammen als bei anderen Rennen. "In Monza könnte es womöglich das am dichtesten gestaffelte Feld der Formel-1-Geschichte geben", erwartet Norbert Haug. "Spa hat gezeigt, dass die aktuelle Formel 1 für größte Überraschungen gut ist, und Monza wird dies wohl erneut unterstreichen."

Dabei rechnet sich McLaren Mercedes gute Chancen aus. Immerhin habe man zwei der letzten vier Rennen in Italien gewonnen. "Unser Team hat in Monza immer gut ausgesehen und wir fahren gern auf einem Kurs mit so großer Formel 1-Geschichte", bestätigt Teamchef Martin Whitmarsh. "Unser Ziel ist es, dort unseren Aufwärtstrend fortzusetzen", betont Haug. Dieser wurde nach dem Sieg von Budapest und dem zweiten Platz von Valencia in Spa etwas gebremst. Als Favorit sieht Haug sein Team nicht. "Es wird mindestens eine Handvoll davon geben."

Eislaufen aus Asphalt

Obwohl sich McLaren nicht als Favorit sieht, hat das Team mit KERS einen großen Vorteil. "Wir können in jeder Runde auf den Geraden von unserem KERS profitieren", sagt Heikki Kovalainen, der sich gute Punktechancen ausrechnet. "In den letzten vier Rennen fuhr ich in die Punkte und das sollten wir auch in Monza schaffen, das unserem Auto liegen sollte." In seinen bisherigen beiden Rennen im königlichen Park fuhr er jeweils in die Punkteränge.

Lewis Hamilton trauert dem bisher obligatorischen Monza-Test vor dem Rennwochenende nach. "Da es in Monza vor dem Grand Prix von Italien keine Testmöglichkeit mehr gibt, werden wir Fahrer uns erst an die Abstimmung mit so wenig Abtrieb auf dieser Hochgeschwindigkeitsstrecke gewöhnen müssen", erklärt er. "Es ist keine leichte Aufgabe, das optimale Setup zu finden, denn es gibt keinen perfekten Kompromiss zwischen Geschwindigkeit auf den Geraden und in den Kurven." Auf den meisten anderen Strecken werde das Auto durch den Abtrieb auf die Strecke gepresst. In Monza sei es hingegen schwierig, das Auto auf der Bahn zu halten. "Das Fahren hier ist ein wenig wie Eislaufen."

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