Mercedes-Friede "nur Show": Hamilton zertrümmert Zimmer

, 05.07.2016

Nach dem Qualifying in Baku hat Lewis Hamilton sein Fahrerzimmer bei Mercedes zertrümmert - Niki Lauda bestätigt: Friede bei Mercedes "eine Lügengeschichte"

Nach dem Grand Prix von Europa in Baku verkündete Lewis Hamilton, dass sein teaminternes Verhältnis zu Nico Rosberg mehr denn je von gegenseitigem Respekt geprägt sei. Man habe sich am Swimmingpool des gemeinsamen Appartementhauses in Monaco zufällig getroffen und einige Spannungen im offenen Gespräch ausgeräumt, und seither sei wieder alles Friede, Freude, Eierkuchen. Aber schon ein paar Tage später krachte es in der letzten Kurve des Grand Prix von Österreich erneut.

Rosberg behauptet, nach dem Rennen in Spielberg auf Hamilton zugegangen zu sein, der soll aber eine Aussprache abgelehnt haben. Nur: Niki Lauda, Vorsitzender des Aufsichtsrats des Mercedes-Teams, gibt offen zu, dass die "Weichspüler"-Version von der internen Harmonie schon vor dem Crash in Österreich frei erfunden war. Hamilton habe mit diesen Aussagen schlicht und einfach "gelogen", sagt Lauda in einer bereits am Freitag aufgezeichneten Sendung bei 'ServusTV'.

"Der Weichspüler war nur da, damit er irgendwas erzählt. Aber wenn die losfahren, probiert er, was er kann. Das wird immer ärger, je mehr Rosberg vorne ist", so der Österreicher. Die Story von der Aussprache am Pool und der neuen Harmonie wertet Lauda als "eine Show". Die Wahrheit ist: Nach dem Qualifying in Aserbaidschan, bei dem Rosberg Erster und Hamilton nur Zehnter wurde, zertrümmerte der Weltmeister sein Fahrerzimmer in der Mercedes-Hospitality.

"Da war ich dabei", bestätigt Lauda den Zwischenfall. "Lewis hat gesagt, ich darf hier nicht hineingehen, er zertrümmert jetzt alles. Der Weichspüler war also nur eine Lügengeschichte." Hamilton muss den finanziellen Schaden laut Aussage von Lauda aus eigener Tasche bezahlen. Aber was war der genaue Grund für die aufgestaute Wut, die sich auf diese Weise entladen musste? "Weil er in die Mauer gefahren ist", begründet Lauda.

Dass der Zwischenfall bisher nicht in den Medien transportiert wurde, obwohl das eine jener Storys ist, die das Interesse an der Formel 1 zweifellos ankurbeln würden, begründet Lauda folgendermaßen: "Lewis hat sich gedacht, was mache ich jetzt? Da gehen sie wieder alle auf mich los. Also schalte ich den Weichspüler ein. Einfach damit er Ruhe hat." Damit dürfte es nun vorbei sein. Denn die Harmonie-Beteuerungen nimmt Mercedes nun wohl keiner mehr ab...

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