Red-Bull-Lichtmaschine: Neue Version zu "99 Prozent sicher"

, 22.11.2012

Renault fordert den Einsatz der neuen Lichtmaschinen beim Saisonfinale: Caterham und Lotus mit der neuen Version zufrieden - Webber-Schaden alarmierend

Mit 13 Punkten Vorsprung auf den Konkurrenten Fernando Alonso startet Sebastian Vettel in das letzte Saisonrennen 2012. Viele Beobachter sind sich einig, dass den Heppenheimer nur noch zwei Faktoren auf dem Weg zum dritten Titel in Folge einbremsen könnten: das Wetter und die fragile Lichtmaschine im Red Bull RB8. Am Fahrzeug von Vettel war das Bauteil, das vom italienischen Zulieferer Magneti Marelli kommt und im Paket mit dem Renault-Motor bezogen wird, in Monza und Valencia regelrecht geschmolzen.

Bei Renault hatte man nach den Schäden intensive Analyse betrieben und Veränderungen an der Lichtmaschine veranlasst. In Italien entstand eine neue Version des Bauteils. Während Red Bull bei der alten Variante blieb, testeten Romain Grosjean (Lotus) sowie Heikki Kovalainen und Vitali Petrow (beide Caterham) die neuen Lichtmaschinen erfolgreich am Grand-Prix-Wochenende in Austin. Mark Webber fiel unterdessen wegen eines neuerlichen Schadens am wichtigen Stromerzeuger aus.

"Wir haben die Reste von Webbers Lichtmaschine nach Frankreich geschickt und sie inspiziert", berichtet Renault-Einsatzleiter Remi Taffin im Gespräch mit 'Autosport'. Man habe dabei festgestellt, dass das defekte Bauteil die gleichen Schäden aufwies wie jene aus Monza und Valencia. "Die Lichtmaschine hatte kaum Laufleistung und stammte aus einer frühen Charge. Es gibt keine andere Wahl: Jetzt muss die neue Spezifikation eingesetzt werden."

Der Einsatz eines bislang nur in Austin getesteten Bauteils ist für Red Bull unumgänglich. Bei den alten Lichtmaschinen sind bereits viele Schäden aufgetreten, die erhebliche Punkte gekostet haben. Schlimmer kann es mit der neuen Version kaum werden. "Es gab keinerlei Probleme", berichtet Taffin vom Einsatz der neuen Variante in den USA. "Jene von Grosjean haben wir nach dem Rennen in Frankreich genau analysiert, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist. Es war alles okay. Wir wollten nichts unversucht lassen."

Taffin geht fest davon aus, dass an allen Renault-befeuerten Fahrzeugen keine weiteren Probleme mit dem "Alternator" auftreten werden. "Ich wette, man findet jemanden, der zu hundert Prozent sicher ist, andere hingegen würden 99 Prozent sagen", erklärt der Franzose. "Ich selbst würde auch 99 Prozent meinen. Es gibt aber keinen Grund zur Sorge. Es gibt sicherlich eine ganze Reihe anderer Gründe, uns vielleicht Sorgen zu machen. Die Lichtmaschine gehört nicht dazu."

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