Renault strotzt vor Motivation: So viele Punkte wie möglich holen

, 15.10.2008

Spät aber doch ist Renault wieder erwacht und zu alter Stärke zurückgekehrt. In den letzten beiden Rennen will man das Beste daraus machen.

Der magische Alonso hat die Kohlen für Renault wieder aus dem Feuer geholt. Nachdem das ehemalige Weltmeisterteam nach einem Jahr Alonso-Abstinenz deutlich geschwächt in die Saison 2008 ging, fruchtete die Arbeit des Spaniers bei seinem ehemaligen und neuerlichen Arbeitgeber, was sich anhand von zwei Siegen in Folge deutlich macht.

"Ich bin gerade erst dabei zu realisieren, was wir in den letzten Wochen erreicht haben", sagte Fernando Alonso. "Vor ein paar Wochen haben wir völlig unerwartet einen Grand Prix gewonnen. Wir waren sehr enttäuscht über unser Qualifying, hatten dann aber etwas Glück und konnten so das Rennen gewinnen", so Alonso. Fuji sei wieder eine ganz andere Geschichte. Man habe den Sieg dort absolut verdient. "Es ist einfach unglaublich, ich bin extrem glücklich darüber. Das Team hat einen großartigen Job gemacht."

Auch Teamkollege Nelson Piquet Junior bekam gerade noch so die Kurve, selbst, wenn aus seiner Sicht in dieser Saison wirklich kein Kraut gegen den starken Alonso gewachsen war. 30 Punkte Abstand auf den ehemaligen Doppelweltmeister sprechen für sich. Trotzdem entwickelt sich der Brasilianer stetig weiter und wird, trotz gelegentlicher Ausrutscher, stetig stärker. In Fuji zeigte sich Piquet Junior wieder von seiner Zuckerseite. "Ich bin zufrieden mit meiner Leistung in Fuji, denn ich habe keine Fehler gemacht. Ich war schnell und konstant unterwegs und das Auto hat sich ebenfalls gut angefühlt. Alles lief perfekt, ich freue mich, dass wir nun an der Spitze mitkämpfen können", so Piquet Junior. "Die ganze harte Arbeit macht sich endlich bezahlt, ich hoffe, dass das nun so weitergeht und wir in den letzten beiden Rennen noch viele Punkte mitnehmen können."

Doch der starke Aufwärtstrend kommt etwas zu spät in dieser Saison, um noch große Wunder zu bewirken ist das Jahr nicht mehr lange genug. Mittlerweile konnte sich Renault vor Toyota als vierte Kraft etablieren, den Anschluss an die Top-Teams hat man aber gänzlich verloren. Die dritte Kraft, BMW-Sauber, ist mit fast doppelt so vielen Punkten wie Renault außer Reichweite.

Zudem startet Nelson Piquet Junior mit einem leichten Handicap in das Rennwochenende, er hatte noch keine Gelegenheit in Shanghai Erfahrungen zu sammeln. "Ich bin zuversichtlich und freue mich darauf dort zu fahren", sagte Piquet Junior. Klare Zielsetzung für China ist das Erreichen von Q3 am Samstag. "Das ist die Basis für ein starkes Rennen", so Piquet Junior. Von der fehlenden Erfahrungen auf der chinesischen Rennstrecke lässt sich der Brasilianer also nicht einschüchtern.

Nichts desto trotz kann man in China ein angriffslustiges Renault-Team erwarten, die jüngsten Erfolge sollten dabei jede Menge Motivation bewirken. "Die Formel 1 ist in China noch immer ein relativ neuer Sport, aber die Fans sind bereits sehr begeistert und empfangen uns sehr freundlich, ähnlich wie in Japan", sagte Alonso. Seine Chancen für einen neuerlichen Sieg schätzt Alonso nicht zu hoch ein. "Schwer zu sagen, ich würde eher sagen, dass ich nicht gewinnen werde, aber auf der anderen Seite will ich unbedingt mit einem 'ja' antworten. In Fuji konnte man sehen, dass unsere Leistung sich neben Ferrari und McLaren sehen lassen kann. Daher kann man sagen, dass auch dieses Wochenende wieder alles möglich ist."

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