Vettel siegt nach einsamer Triumphfahrt in Singapur

, 22.09.2013

Der Red-Bull-Star spielte im Singapur-Nachtrennen nach Belieben mit der Konkurrenz und fuhr vor Alonso und Räikkönen einem dominanten Sieg entgegen

Sebastian Vettel heißt der Sieger des Großen Preises von Singapur. Der amtierende Weltmeister ließ von der Pole-Position gestartet nur am Start einmal für wenige Sekunden der Konkurrenz den Vortritt, dann aber drehte der Red-Bull-Pilot richtig auf. Teilweise mehr als zwei Sekunden pro Runde nahm er seinem nächsten Verfolger ab. Gegen den Heppenheimer hatte in dieser hochsommerlichen Nacht keiner auch nur den Hauch einer Chance - am Ende hatte der Deutsche trotz einer Safety-Car-Phase 32,6 Sekunden Vorsprung herausgefahren.

Der zweite Rang ging Fernando Alonso im Ferrari vor Kimi Räikkönen, der nach toller Aufholjagd das Podium komplettierte. Dahinter ebenfalls in den Punkten: Nico Rosberg im Mercedes, Lewis Hamilton im McLaren, Felipe Massa im Ferrari, Jenson Button und Sergio Perez im McLaren, Nico Hülkenberg im Sauber und Adrian Sutil im Force India. Keine Zähler gab es für Adrian Sutil im Force India auf dem elften Rang und Romain Grosjean im Lotus, der ebenso mit technischen Problemen aufgeben musste wie Mark Webber im Red Bull.

Vettel kontert Rosbergs starken Start

Der Große Preis von Singapur gehört zu den Höhepunkten der Formel-1-Saison. Beim Nachtrennen auf der 5,073 Kilometer langen Strecke sind nicht nur gute Augen, sondern auch die volle Konzentration gefragt, denn Fehler werden hier meist mit einem Einschlag in die Leitplanken bestraft. Und auch die Kondition der Fahrer sowie die Zuverlässigkeit der Autos werden auf die Probe gestellt, denn mit Temperaturen von rund 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit jenseits der 60-Prozent-Marke werden Mensch und Material richtig gefordert.

Rosberg erwischte zunächst einen tollen Start, schnappte sich Vettel und bog als Erster in die erste Kurve ein. Doch der Mercedes-Pilot bremste zu spät, kam auf den Randstein und der Weltmeister holte sich die Führung zurück. Dahinter gelang Alonso ein weiterer Raketenstart. Für den Ferrari-Fahrer ging es von Startplatz sieben auf den dritten Rang nach vorn.

Vettel zieht dem Feld davon

Die Reihenfolge nach der zweiten Runde: Vettel bereits 4,1 (!) Sekunden vor Rosberg, Alonso, Webber, Grosjean, Massa, Hamilton, Button, Hülkenberg und Perez auf dem zehnten Rang. Dahinter: Gutierrez, Räikkönen, di Resta, Ricciardo, Vergne, Maldonado und Sutil auf dem 17. Platz.

Bereits in der elften Runde holte sich Kimi Räikkönen als erster Fahrer neue Reifen ab, Felipe Massa folgte als zweiter Top-Fahrer in der zwölften Runde. Im Gegensatz zum Finnen wechselte der Ferrari-Fahrer auf die härtere Reifenvariante. Obwohl als einziger Fahrer auf den härteren Reifen gestartet, kam in diesem Umlauf auch Sutil an die Box. Webber meldete seinem Team abbauende Hinterreifen und kam mit Button und Hülkenberg in Runde 14 an die Box.

Alonso kommt vor Vettel und Rosberg an die Box

In der 15. Runde steuerte der drittplatzierte Alonso die Box an und holte sich die härteren Reifen ab, eine Runde vor Rosberg. In der 18. Runde ließ sich dann auch Vettel einen neuen Reifensatz aufziehen.

Die Abstände nach 18 von 61 Runden: Vettel 8,0 Sekunden vor Rosberg, 12,0 vor di Resta (noch ohne Stopp), 12,5 vor Alonso, 14,5 vor Webber, 16,2 vor Grosjean, 18,6 auf Hamilton, 21,6 auf Massa, 22,9 auf Button, 23,6 auf Räikkönen auf dem zehnten Rang. Elfter Perez (+32,1) vor Hülkenberg (+32,9), Gutierrez (+34,1), Vergne (+43,1) und Sutil (+45,1) auf dem 15. Rang. In der 21. Runde holte sich di Resta neue Reifen ab und Alonso hatte damit freie Fahrt.

Ricciardo verursacht Safety-Car-Phase

In der 25. Runde krachte Daniel Ricciardo in seinem Toro Rosso im letzten Streckendrittel Eingangs der Unterführung in die Leitplanke - die Rennleitung schickte zur Bergung des Autos das Safety-Car auf die Strecke. Alonso, Grosjean, Massa, Button, Räikkönen, Perez, Hülkenberg, Gutierrez und Sutil nutzten die Gelegenheit und stoppten. Das Quartett an der Spitze verzichtete auf einen Stopp. Vettel verlor dadurch seinen Vorsprung von elf Sekunden auf Rosberg.

In der 31. Runde wurde das Rennen von der Rennleitung wieder freigegeben. Vettel erwischte einen guten Restart und konnte seine Führung problemlos verteidigen - und fuhr innerhalb von drei Runden 8,3 Sekunden (!) Vorsprung auf Rosberg heraus. Grosjean war gezwungen, in der 34. Runde die Lotus-Box aufzusuchen, um sich den Druck im Pneumatik-System wiederherstellen zu lassen.

Vettel bleibt vorn

In der 35. Runde hatte Vettel die Nase schon wieder um 9,9 Sekunden vor Rosberg, 11,3 auf Webber, 12,3 auf Hamilton, 13,2 auf Alonso, 14,1 auf di Resta, 14,7 auf Massa, 15,6 auf Button, 18,1 auf Räikkönen und 18,9 auf Perez auf dem zehnten Rang. Hülkenberg Elfter (+19,6), Grosjean nach dem Zwangsstopp nur noch 21. (+84,1). Grosjean musste unterdessen sein Auto in der 40. Runde abstellen - vermutlich wegen eines Defekts der pneumatischen Ventilsteuerung.

Die zweite Runde der Boxenstopps beginnt

In der 41. Runde eröffneten Webber und Sutil die letzte Runde an Boxenstopps. Rosberg folgte eine Runde später und musste sich hinter Webber einordnen, der vom früheren Stopp profitieren konnte. Hamilton suchte seine Mannschaft in Runde 44 auf, Vettel am Ende der Runde.

Die Abstände zehn Runden vor Schluss: Vettel 11,9 Sekunden vor Alonso, 21,8 vor Button, 22,3 vor Räikkönen, 24,9 auf Perez, 26,5 vor Hülkenberg, 32,5 auf Webber, 34,5 auf Rosberg, 35,4 vor Hamilton und 38,6 auf di Resta auf dem zehnten Rang. Massa Elfter (+40,4), Sutil 14. (+43,2).

Mit einem tollen Manöver sicherte sich Räikkönen in der 55. Runde den dritten Platz vor Button. Di Resta krachte unterdessen in die Leitplanken und musste seinen Force-India abstellen. An der Spitze wurde es in den letzten fünf Runden noch einmal richtig spannend im Kampf um den sechsten Rang zwischen Perez, Rosberg, Hamilton und Massa. Mark Webber verlor unterdessen wegen eines technischen Problems massiv Positionen, da er sehr langsam um den Kurs rollte - mit rauchendem Heck. In der letzten Runde musste er seinen Red Bull mit Feuer am Heck doch noch abstellen.

Ausführlicher Rennbericht folgt an dieser Stelle in Kürze

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