Stephane Peterhansel gewinnt die neunte Etappe der Rallye Dakar und halbiert seinen Rückstand auf Joan "Nani" Roma - Technische Probleme bei Carlos Sainz
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Die Rallye Dakar biegt auf eine spannende Zielgerade ein: Titelverteidiger Stephane Peterhansel setzte auf der neunten Etappe seine Aufholjagd fort und feierte seinen dritten Tagessieg in diesem Jahr. Spitzenreiter Joan "Nani" Roma büßte heute elfeinhalb Minuten ein und kam als Dritter ins Ziel. Damit schrumpfte der Vorsprung des Spaniers in der Gesamtwertung gehörig. Roma behauptete zwar die Spitze, doch Peterhansel ist seinem X-raid-Teamkollegen bis auf 12:10 Minuten nahegekommen.
Für die deutsche X-raid-Mannschaft war es ein erfolgreicher Tage, denn man belegte die ersten vier Plätze. Carlos Sainz und sein deutscher Co-Pilot Timo Gottschalk blieben mit technischen Problemen beim SMG-Buggy in der Wüste stehen. Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz (Toyota Hilux) verloren Gesamtrang drei an Orlando Terranova und Nasser Al-Attiyah (beide X-Raid) und sind nun Fünfter der Gesamtwertung.
Die neunte Etappe führte alle vier Fahrzeugklassen über die gleiche Strecke von Calama nach Iquique. Noch 81 Automobile machten sich auf den Weg Richtung Pazifikküste. Es standen große Sanddünen auf dem Programm, denn es ging durch die berüchtigte Atacama-Wüste, den trockensten Ort unserer Erde. Auf den letzten Kilometern wurde es dann richtig rasant. Die Piloten stürzten sich den Cerro Dragon hinunter, eine etwa 337 Hektar große Düne, und erreichten bei einem Gefälle von bis zu 30 Prozent den absoluten Adrenalin-Kick. Insgesamt mussten 422 Wertungskilometer auf chilenischem Boden bewältigt werden.
Al-Attiyah fuhr heute als Erster los, gefolgt von Peterhansel und Sainz. Nach 39 Kilometern hatte Peterhansel allerdings schon aufgeholt und lag bei der ersten Zwischenzeit voran. Bei Kilometer 87 war es Sainz, der nichts zu verlieren hatte und volle Attacke fuhr. Allerdings wurde der Vorwärtsdrang des zweifachen Rallye-Weltmeisters nach 195 Kilometern gestoppt. Der SMG-Buggy stand mit technischen Problemen in der Wüste. Die Mini-Armada war ihren härtesten Kontrahenten los.
Sainz war endgültig aus dem Rennen. Er fuhr langsam bis Kilometer 210 weiter und wartete auf den Assistenztruck. Ob der Spanier die Dakar fortsetzen kann, stand zur Stunde noch nicht fest. Dadurch steuerte die X-raid-Mannschaft auf einen vollen Erfolg zu. Peterhansel hatte auf der Strecke zu Al-Attiyah aufgeschlossen und folgte den Spuren im Sand. Bis zum Ziel änderte sich daran nichts mehr und der Franzose feierte seinen dritten Etappensieg in diesem Jahr. Da Roma heute 11:36 Minuten einbüßte, ist das Duell um den Gesamtsieg eröffnet.
Spannend ging es weiterhin im Dreikampf um den letzten Podestplatz zu. Al-Attiyah wurde heute mit 2:17 Minuten Rückstand Zweiter hinter Peterhansel. Damit verbesserte er sich auf Gesamtrang vier und zog an de Villiers vorbei. Der Rückstand von Al-Attiyah auf Peterhansel beträgt nun genau 59:46 Minuten. Hätte er vor einigen Tagen nicht eine Strafstunde bekommen, dann könnte das Gesamtklassement anders aussehen...
Weitere Informationen in Kürze
Ergebnis der 9. Etappe (Top 10):
01. Peterhansel/Cottret (Mini) - 04:17:53 Stunden
02. Al-Attiyah/Cruz (Mini) +2:17 Minuten
03. Roma/Perin (Mini) +11:36
04. Terranova/Fiuza (Mini) +14:14
05. de Villiers/von Zitzewitz (Toyota Hilux) +22:57
06. Malysz/Marton (Toyota Hilux) +41:33
07. Holowczyc/Zhiltsow (Mini) +42:17
08. Villagra/Perez Companc (Mini) +43:04
09. Wasiljew/Yevtyekhow (Mini) +44:59
10. Dabrowiski/Czachor (Toyota) +45:15
Gesamtwertung nach 9 von 13 Etappen (Top 10):
01. Roma/Perin (Mini) - 34:15:37 Stunden
02. Peterhansel/Cottret (Mini) +12:10 Minuten
03. Terranova/Fiuza (Mini) +54:33
04. Al-Attiyah/Cruz (Mini) +59:46
05. de Villiers/von Zitzewitz (Toyota Hilux) +59:46
06. Holowczyc/Zhiltsow (Mini) +3:00:03 Stunden
07. Dabrowski/Czachor (Toyota Hilux) +3:20:47
08. Lavieille/Garcin (Haval) +3:56:56
09. Malysz/Marton (Toyota) +3:57:32
10. Spinelli/Haddad (Mitsubishi) +4:45:04