WP1-2: Volkswagen mit bestem Start in Polen

, 26.06.2014

Andreas Mikkelsen führt die Rallye Polen nach den ersten beiden Prüfungen vor Sebastien Ogier an - Lokalmatador Robert Kubica mit Überschlag

Andreas Mikkelsen (Volkswagen) ist bei der Rallye Polen, dem siebten von 13 Saisonläufen der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), am besten aus den Startlöchern gekommen. Auf der ersten Wertungsprüfung (WP) der rund um Nikolaiken (polnisch: Mikolajki) ausgetragenen Rallye markierte zunächst Weltmeister und WM-Spitzenreiter Sebastien Ogier am Steuer seines Volkswagen Polo WRC die Bestzeit.

Die zweite Wertungsprüfung entschied dann Juho Hänninen (Hyundai) für sich. Dennoch ist es Mikkelsen, auf beiden Prüfungen Zweitschnellster, der mit einem knappen Vorsprung von 0,4 Sekunden auf Ogier in die dritte und letzte WP des Tages, eine 2,5 Kilometer lange Superspecial in der Innenstadt von Nikolaiken, geht.

Der vierfache Saisonsieger und aktuelle WM-Spitzenreiter Ogier musste gemäß Reglement als Erster auf die Strecke gehen gab nach der 14,5 Kilometer langen Auftaktprüfung, die er 0,5 Sekunden schneller als Mikkelsen absolvierte, zu Protokoll: "Ein sehr schöne Prüfung, die wie erwartet sehr schnell ist. Ich habe mein Bestes gegeben. Die Zeit ist, denke ich, nicht so schlecht."

Hänninen mit Bestzeit auf WP2

Mikkelsen war zunächst alles andere als zufrieden. "Das war keine gute Prüfung für mich", so der Norweger. "Ich verstand eine Ansage meines Beifahrers falsch, schaltete vom sechsten in den fünften Gang zurück, obwohl eine lange Gerade kam. So verloren wir rund zwei Sekunden. An anderen Stellen nahm ich die Kurven etwas zu weit."

Auf der zweiten Wertungsprüfung setzte sich Hänninen mit 0,8 Sekunden Vorsprung auf Mikkelsen durch. Der Norweger in Volkswagen-Diensten klingt nach seinen anfänglichen Problemen deutlich zufriedener: "Auf dieser Prüfung lief es besser als auf der vorherigen. Es ist ein guter Start. Mit meiner Fahrt bin ich zufrieden." Verfolger Ogier spricht von "viel Spaß im Auto" und geht mit knappem Rückstand auf seinen Teamkollegen in die letzte Prüfung des Tages.

Hinter den beiden Volkswagen-Piloten rangiert Citroen-Pilot Kris Meeke auf Rang drei. Der Brite, der auf beiden Prüfungen die drittschnellste Zeit markierte, geht mit einem Rückstand von 4,4 Sekunden auf Spitzenreiter Mikkelsen in die Superspecial am Abend. Hänninen ist Vierter. Mads Östberg im zweiten Citroen komplettiert nach zwei Prüfungen die Top 5, gefolgt von Thierry Neuville und Hayden Paddon (beide Hyundai).

Frust bei Latvala und Hirvonen

Jari-Matti Latvala (Volkswagen; 8.) ließ es nach Bestzeit im Shakedown unfreiwillig ruhig angehen. Auf WP1 markierte der Finne nur die neuntschnellste Zeit. WP2 schloss er als Achter ab. "Ich bin mit dem Auto nicht zufrieden. Auf der Bremse ist es heikel und das Einlenkverhalten gefällt mir nicht. Wir haben viel Zeit verloren", so der zweifache Saisonsieger enttäuscht.

Damit erwischte Latvala aber immer noch einen besseren Start als Landsmann Mikko Hirvonen (10.). Der Ford-Pilot in Diensten von M-Sport, 2009 Sieger der bisher letzten Polen-Rallye mit WM-Status, startete nur mit den Rängen zwölf (WP1) und neun (WP2) in die diesjährige Ausgabe und hadert: "Wir haben viel Zeit verloren. Das Auto fühlt sich eigentlich nicht schlecht an, wir sind einfach zu langsam. Es wird ein schwieriges Wochenende, das steht jetzt schon fest."

Kubica nach Überschlag wieder auf der Piste

Lokalmatador Robert Kubica (11.) startete mit der viertschnellsten Zeit auf WP1 in den Tag, legte seinen Ford Fiesta RS WRC auf WP2 aber aufs Dach. "Ich kam über eine Kuppe, die höher war als ich dachte. Das Auto wurde leicht, bog in einen Graben ab und überschlug sich. Ich hätte einfach versuchen sollen, geradeaus weiter zu fahren, doch ich wollte das Auto einfangen und überschlug mich. Wir mussten Zuschauer um Hilfe bitten", berichtet Kubica, der schnell wieder ins Geschehen eingreifen konnte. Trotz des Zwischenfalls weist der Pole nach zwei von 24 Wertungsprüfungen nur 32 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Mikkelsen auf.

WP3 wird um 20:05 Uhr unter die Räder genommen.

Gesamtwertung nach 2 von 24 Wertungsprüfungen (Top 10):

01. Andreas Mikkelsen (Volkswagen) - 16:00,4 Minuten

02. Sebastien Ogier (Volkswagen) +0,4 Sekunden

03. Kris Meeke (Citroen) +4,4

04. Juho Hänninen (Hyundai) +4,3

05. Mads Östberg (Citroen) +6,3

06. Thierry Neuville (Hyundai) +16,4

07. Hayden Paddon (Hyundai) +18,7

08. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) +21,2

09. Martin Prokop (Ford) +25,9

10. Mikko Hirvonen (Ford) +26,2

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