Nach dem Sieg in Elkhart Lake will BMW nun beim Stadtrennen von Baltimore den im Vorjahr verpassten Triumph nachholen
© Foto: ALMS/Erin Chechal
Bei noch drei ausstehenden Rennen in der American-Le-Mans-Series (ALMS) peilt das BMW in der GT-Klasse den dritten Titelgewinn in Folge an. Schauplatz an diesem Wochenende sind die Straßen von Baltimore, eine der ältesten Städte der USA. Dennoch erlebten die Bewohner im vergangenen Jahr eine Premiere: Zum ersten Mal gastierte die ALMS auf dem eigens errichteten Stadtkurs rund um Hampden Yard, die Arena des Baseball-Teams Baltimore Orioles.
Das Rennen in der Saison 2011 endete für das RLL mit einer Ernüchterung. Nach einem Zwischenfall wurde der lange in Führung liegende BMW M3 GT mit der Nummer 55 im Feld zurückgeworfen. "Im vergangenen Jahr konnten wir im Qualifying von Baltimore die Plätze eins und drei herausfahren. Danach haben wir im Prinzip fast das gesamte Rennen von der Spitze bestritten, bis uns wieder einmal eine Corvette den Sieg gekostet hat", erinnert sich Teamchef Bobby Rahal. "Aber die Performance unserer Autos auf dieser Strecke war gut."
Trotz des Zwischenfalls gelang es Bill Auberlen und seinem damaligen Fahrerkollegen Dirk Werner noch Platz fünf zu sichern. Joey Hand und Dirk Müller überquerten im BMW M3 GT mit der Nummer 56 als Zweite die Ziellinie. "Von daher bin ich zuversichtlich, dass wir auch in dieser Saison in Baltimore wieder gut abschneiden werden", so Rahal. RLL reist auch aktuell mit Rückenwind nach Baltimore. Denn nach dem Sieg im vergangenen Rennen in Road America durch Auberlen und Jörg Müller belegt BMW in der Herstellerwertung aktuell den zweiten Platz, mit nur zehn Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Chevrolet.
BMW reist mit Rückenwind nach Baltimore
"Der Erfolg auf der Road America gibt uns einen zusätzlichen Schub. Die Meisterschaft ist noch lange nicht entschieden, so viel ist klar. Wir müssen uns voll auf die anstehenden Aufgaben konzentrieren. Dann ist alles möglich", meint Rahal. Nach zwei Siegen in Sebring und Road America sowie weiteren vier Podiums-Plätzen liegt RLL nach sieben Rennen auf Position zwei der Teamwertung.
"In den vergangenen vier Rennen hat der BMW M3 GT mit der Nummer 55 seine wahre Stärke entfaltet. Jörg und ich haben zwei Polepositions, einen dritten Platz in Mid-Ohio und einen Sieg in Road America herausgefahren. Jetzt ist es an der Zeit, endlich auch in Baltimore ein Zeichen zu setzen", sagt Auberlen. Sein Partner Jörg Müller muss sich dort erst einmal zurechtfinden: "Alles, was ich weiß, ist, dass es sich um einen Stadtkurs handelt. Auf den Straßen von Macau und Monaco konnte ich bereits einige Erfolge erzielen. Hoffentlich kann ich dieser Liste bald auch Baltimore hinzufügen."
"Baltimore ist aus meiner Sicht ein hervorragender Schauplatz für ein Straßenrennen, knapp hinter Long Beach. Der Kurs ist eng, aber genau das liebe ich", freut sich Hand. "Zieht man in Betracht, dass das Event im vergangenen Jahr zum ersten Mal stattfand, haben die Veranstalter einen super Job gemacht. Die Wege sind kurz. Besonders gut gefallen hat mir die Tatsache, dass ich von unserem Hotel durch das Orioles Stadium bis zum Fahrerlager laufen konnte. Und auch der Zuspruch der Fans war überragend."
"Für mich war Baltimore das insgesamt beste Event im vergangenen Jahr. Ich mag diesen Straßenkurs ganz besonders", sagt auch Dirk Müller. "In der Saison 2011 standen Joey und als Zweite auf dem Podest. Dieses Mal wollen wir auf dem Treppchen eine Stufe höher klettern." Dirk Müller hat den dritten Platz in der Fahrerwertung inne. Hand ist Vierter, nachdem er das Rennen in Road America verpasst hatte. Er trat beim zeitgleich stattfindenden DTM-Rennen in Zandvoort an. Auberlen und Jörg Müller reihen sich auf Position fünf ein.