WM-Spitzenreiter Rob Huff im Interview: Wie gut er nach der Macao-Pole-Position einschlafen wird und weshalb er lieber schon vor den Rennen zockt
© Foto: xpbimages.com
Rob Huff ist auf dem besten Weg, am Sonntag zum neuen Tourenwagen-Weltmeister gekürt zu werden. In der Qualifikation von Macao machte der britische Rennfahrer nämlich einen wichtigen Schritt in Richtung Titelgewinn. Er distanzierte seine Konkurrenten, seine Chevrolet-Teamkollegen Alain Menu und Yvan Muller, um über eine halbe Sekunde und sicherte sich die Pole-Position. Im Interview mit 'Motorsport-Total.com' erklärt Huff, was dies für seine WM-Ambitionen bedeutet.
Frage: "Rob, wie gut wirst du heute Nacht schlafen?"
Rob Huff: "Da wir morgen einen freien Tag haben, ziemlich gut (lacht; Anm. d. Red.). Und dann wird meine Frau am Samstag wohl meine Kreditkarte strapazieren, wenn wir im Venetian sind, nehme ich an. Ja, ich bin sehr zufrieden mit diesem Ergebnis, doch der Sonntag ist eine ganz andere Geschichte. Eigentlich würde ich die Rennen lieber jetzt gleich oder am Samstag bestreiten, als so lange darauf zu warten."
"Ich bin aber einfach nur froh, auf die Pole-Position gefahren zu sein. Dass es mit einem so großen Vorsprung gelungen ist, umso besser. Ich liebe diese Strecke einfach, schon immer. Wir müssen jetzt einfach schauen, was am Sonntag passiert. Keiner dieser Zwei hat etwas zu verlieren. Wer weiß? Ich will nicht für eine Sekunde darüber nachdenken, dass jemand etwas Seltsames anstellen könnte. Doch wer weiß?"
Frage: "Du hast in Macao bereits mehrfach gezeigt, wie gut du hier bist: vier Pole-Positions, seit 2008 mindestens jeweils ein Sieg pro Wochenende ..."
Huff: "Ich mache mir keine Gedanken um den Laufsieg am Sonntag. Ich will nämlich etwas Größeres gewinnen."
Frage: "Und wie genau wirst du in diese entscheidenden Rennen gehen. Hast du einen gewissen Plan?"
Huff: "Das kann ich dir nicht verraten (lacht; Anm. d. Red.)! Nun, ich lasse es auf mich zukommen. Seit Schanghai habe ich mir wirklich Mühe gegeben, keine Aufregung entstehen zu lassen. Ich gehe das so an, wie jedes andere Wochenende auch. Ich will mein Bestes geben. Das ist mir im Qualifying gelungen - mit fast einer Sekunde Vorsprung."
Frage: "Außerdem kann es in Macao gefährlich sein, sich zu sehr auf manche Dinge zu konzentrieren oder eben nicht zu konzentrieren ..."
Huff: "Allerdings. Ich schaue einfach nach vorn. Und freue mich für alle, die mir geholfen haben, mich an diesem Freitag in diese Position zu bringen."
Frage: "Wirst du daher am Samstag schon ins Kasino gehen, um am Sonntag in aller Ruhe die Rennen zu bestreiten?"
Huff: "Ja. Ich probiere, die Zockerei bereits am Freitagabend hinter mich zu bringen."