Mercedes-Benz F 125: Der Stoff, aus dem Visionen sind

, 11.10.2011


Als Höhepunkt des 125-jährigen Automobil-Jubiläums eröffnet Mercedes-Benz einen visionären Ausblick auf die technologische Entwicklung im Luxus-Segment. Das Forschungsfahrzeug F 125 antizipiert Trends der Zukunft und bereitet den Weg für die Umsetzung eines innovativen Premium-Konzeptes für große und luxuriöse Automobile.

Beim F 125! setzt Mercedes-Benz seine Vision vom emissionsfreien Fahren mit Wasserstoff konsequent um und unterstreicht dabei das Potenzial von H2 als Energieträger der Zukunft. Während die bisherigen Mercedes-Benz Forschungsfahrzeuge etwa eine Fahrzeuggeneration - ergo sieben bis acht Jahre - „vorausschauen“, geht der neueste Technologievisionär F 125 noch einen großen Schritt weiter: um mehr als zwei Generationen bis über das Jahr 2025 hinaus.

„Mit dem F 125! wollen wir zeigen, dass große, komfortable und sichere Limousinen eine glänzende Zukunft haben, unter anderem weil sie emissionsfrei fahren können“, so Prof. Dr. Thomas Weber, Mitglied des Vorstandes der Daimler AG, verantwortlich für Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung.

Exterieur: Die sportliche Reiselimousine der Zukunft

Der F 125 verkörpert die radikale Neuinterpretation einer Sport-Limousine. Seine sinnliche Dynamik und die spannungsreiche organische Flächenbehandlung stellen eine zukunftsweisende Weiterentwicklung der aktuellen Designstrategie von Mercedes-Benz dar. Die beiden Flügeltüren ermöglichen ein komfortables Ein- und Aussteigen auch in Parklücken; ihr Öffnungsmechanismus ist unsichtbar in der hinteren Dreiecksscheibe der Tür integriert.

Der Verzicht auf Außenspiegel, Türgriffe und die einteilige, fugenlose Motorhaube mit integrierten Kotflügeln reduzieren die Form auf das Wesentliche und senken den Luftwiderstand. Durch die entschlossene Proportionsveränderung mit einer deutlich nach vorn versetzten Fahrgastzelle wirkt die Karosserie wie aus einem Guss. Der vorderer und der hintere Überhang sind auf ein Minimum reduziert. Dieses Layout ermöglicht einen extrem langen Radstand, der Raum für große Flügeltüren und maximale Innenraumnutzung schafft.

Elegante Frontpartie mit markanten LED-Scheinwerfern

Die Front ist geprägt durch einen einzigartig in die Frontarchitektur integrierten Grill, der die klassische Kühlermaske von Mercedes-Benz andeutet. Ein konsequenter Schritt, da der F 125 dank Brennstoffzelle deutlich weniger Ansaug- und Kühlluft benötigt. Die konsequent fugenfreie Haube unterstreicht die sportive Gesamtanmutung der Fahrzeugsilhouette und ist im mittleren Bereich abgesenkt. Der schwebende, aerodynamische Frontflügel verleiht der Frontpartie zusätzliche Breitenwirkung.

 

Die den Kühlergrill einfassenden LED-Scheinwerfer sind schlank und dynamisch geformt, geben der Front einen entschlossenen Blick. Derweil wirkt die Haube gestreckt und ist im mittleren Bereich abgesenkt. Die sogenannte Dropping-Line zieht von der Kühlermaske kommend über die Vorderräder und fällt spannungsreich nach hinten ab. Dabei entwickelt sie sich zu einer präzisen Kante.

Durch die wechselweise konkave oder konvexe Behandlung der Flächen ist die Seitenwand unterhalb der Dropping-Line organisch überwölbt. Die Hinterachse wird von einer starken Schulter überspannt, die sich aus der Bordkante entwickelt und hinten von den Rückleuchten konsequent und aerodynamisch günstig angeschnitten wird.

Währenddessen weisen die Felgen kupferfarbene Speichen-Elemente auf. Dieses Detail weckt Assoziationen an die für E-Motoren typische Kupferdraht-Wicklung und liefert auf diese Weise einen optischen Hinweis auf die Antriebstechnik.

Kraftvoller Abschluss mit markantem Nachtdesign

Nach innen gekehrte C-förmige Rückleuchten bilden einen abschließenden Rahmen, der optische Breite und einen kraftvollen Stand des Fahrzeugs bewirkt. Eine elektrisch ausfahrbare Heckschublade verbessert die Zugänglichkeit des Gepäckabteils. Im unteren Bereich wird das Heck von zwei aerodynamischen Finnen abgeschlossen, die den optisch schwebenden Diffusorflügel begrenzen.

Das Dach wächst aus der Form heraus. Die A-Säule zieht sich sehnenartig aus dem Vorbau, um sich im Dach zu verlieren. Die C-Säule stützt das Dach auf dem sportlichen Heck ab. Die spannungsvolle Einstiegslinie (E-Linie), die bei geöffneter Tür sichtbar wird, bildet einen eleganten Bogen. Die B-Säule entfiel komplett.

Das spezielle Nachtdesign mit einer knapp oberhalb des Schwellers umlaufenden Konturbeleuchtung optimiert die seitliche Sichtbarkeit. Bei Dunkelheit wird die Counter-Line zur besseren seitlichen Sichtbarkeit als blaues Band beleuchtet. Unterhalb der Türunterkante lässt sich außerdem eine Carbon-Blende erkennen, die den dahinter liegenden strukturintegrierten Wasserstoff-Verbundspeicher umschließt.

 

Karosseriekonzept: Effektiver Leichtbau durch intelligenten Materialmix

Gezielter Leichtbau wird in erheblichem Umfang zur Verbrauchssenkung zukünftiger Automobile beitragen. Auch hier gehen Mercedes-Ingenieure ganzheitlich vor und nutzen sämtliche Stellhebel, um die Autos mit dem Stern leichter und damit noch sparsamer und effizienter zu machen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Rohbaukarosserie, die einen bedeutenden Anteil des Fahrzeuggewichtes ausmacht.

Mercedes-Benz setzt jedoch ganz bewusst nicht auf nur einen bestimmten Werkstoff, sondern auf einen flexiblen und bedarfsgerechten Materialmix aus unterschiedlichen Metallen und Kunststoffen. Mit einer exakt auf die jeweilige Anforderung abgestimmten Kombination aus faserverstärkten Kunststoffen (FVK) mit einem hohen Anteil von Carbonfaser (CFK), Leichtmetallen und hochfesten Stählen sowie Hybridmaterialien, demonstriert der F 125 eindrucksvoll die Bandbreite der Anwendungsmöglichkeiten.

Den Leichtbau-Experten von Mercedes-Benz ist es gelungen, das Rohbaugewicht beim Forschungsfahrzeug durch die CFK-intensive Bauweise auf rund 250 Kilogramm zu reduzieren - etwa 40 Prozent weniger als bei einem vergleichbaren Serienfahrzeug aus aktueller Produktion.

Die hochfeste Konstruktion mit crashaktiven Schutzsystemen innerhalb der Tür erlaubt den Verzicht auf eine B-Säule und die Verwendung von durchgängigen Flügeltüren, die einen komfortablen Zugang zu den vier Sitzplätzen ermöglichen.

Technik: Souveräner Fahrspaß ohne schädliche Emissionen

Mit seinem Elektroantrieb auf Basis der bei Mercedes-Benz fortgeschrittenen Brennstoffzellen-Technologie bietet der F 125 besonders nachhaltigen und ausdauernden Fahrspaß. Der elektrische Strom für den Antrieb wird an Bord durch eine chemische Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt oder durch effiziente Rekuperation beim Bremsen zurückgewonnen. Als Emission bei der chemischen Reaktion entsteht lediglich reiner Wasserdampf. Die Gesamtreichweite liegt auf dem Niveau moderner Dieselfahrzeuge.

Beim neuen Forschungsfahrzeug ist die Brennstoffzelle zentral im Vorderwagen unter der Motorhaube platziert, während die vier kompakten Elektromotoren radnah im Bereich der Vorder- und Hinterachse installiert sind. Der im Bereich des Mitteltunnels zwischen den Frontsitzen und der Bodengruppe integrierte Wasserstoff-Verbundspeicher fasst rund 7,5 Kilogramm H2 und ist bestmöglich gegen Unfallfolgen geschützt.

 

Insgesamt stellt das System eine Dauerleistung von 170 kW/231 PS und eine Spitzenleistung von 230 kW/313 PS zur Verfügung. Damit beschleunigt der Mercedes-Benz F 125 in 4,9 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h. Der durchschnittliche Verbrauch liegt umgerechnet bei nur 0,79 Kilogramm Wasserstoff pro 100 Kilometer (= 2,7 Liter Dieseläquivalent).

Lithium-Schwefel-Batterie mit hoher Leistungsdichte

Die hinter den Rücksitzen eingebaute Lithium-Schwefel-Batterie verfügt über eine Speicherkapazität von 10 kWh. Sie lässt sich an „intelligenten“ Ladestationen induktiv aufladen, der komfortable Ladevorgang kann per Smartphone überwacht und gesteuert werden. Hauptvorteil der Lithium-Schwefel-Technologie, deren Einsetzbarkeit in Fahrzeugen jedoch noch weiterer Forschungsarbeit bedarf, ist die hohe spezifische Energiedichte der Zellen. Dies ermöglicht, im Vergleich zu heutigen Batterien, eine relativ kompakte, dennoch äußerst leistungsfähige Energiespeicherung.

Bei der Konzeption des F 125 sind die Entwickler davon ausgegangen, dass dieser Batterietyp bis zum Zeitpunkt eines möglichen Serieneinsatzes Energiedichten von 350 Wh pro kg erreicht. Dies entspräche dann in etwa einer Verdoppelung der aktuellen Leistungsfähigkeit. Die realen Potenziale dieser Technologie befinden sich aktuell in der Grundlagenforschung und sind derzeit noch schwer abschätzbar.

Reiselimousine mit Sportwagen-Genen

Die Verwendung von vier E-Motoren bietet eine ganze Reihe fahrdynamischer Vorteile. Einen überzeugenden Eindruck von der Leistungsfähigkeit dieser e4MATIC-Allrad-Konstruktion vermittelte Mercedes-Benz bereits mit dem batterie-elektrisch angetriebenen Supersportwagen SLS AMG E-Cell, dessen Heckmodul für den F 125 weiterentwickelt wurde.

Die neue Vorderachskonstruktion gibt einen visionären Ausblick auf die Integration von E-Antrieben in die Vorderachse. Die gewählte Platzierung der Antriebskomponenten ermöglicht eine optimale Gewichtsverteilung und auch die bedarfsgerechte Zuweisung von Antriebsmomenten an jedes einzelne Rad.

Über die stets optimale Traktion hinaus verbessert der elektronische Allradantrieb durch gezielte Gierdämpfung die Fahrstabilität bei hohen Geschwindigkeiten. Bei sportlicher Kurvenfahrt wiederum ermöglichen die radindividuellen Regeleingriffe dagegen eine gezielte Gierverstärkung sowie ein besseres Ansprechen der Lenkung und reduzierte Lenkarbeit.

 

Der F 125 verfügt als erstes Elektroauto über eine Luftfederung und eine kontinuierliche Dämpferverstellung. Das Ergebnis ist eine optimale Balance von Fahrkomfort, Fahrdynamik und Energieeinsatz. Zusätzlich erlaubt das System die Einstellung des Fahrzeughöhenniveaus in Abhängigkeit von Geschwindigkeit und Fahrzustand - etwa zur Verbesserung der Aerodynamik bei zügiger Autobahnfahrt.

Für optimale Traktion und Fahrdynamik sorgt das aktive Torque Vectoring über Vorderachse und Hinterachse durch die gezielte Verteilung der Antriebsmomente. Die dabei verwendeten einstufigen Getriebe an Vorder- und Hinterachse beschleunigen das Fahrzeug unterbrechungsfrei und komfortabel bis zur Höchstgeschwindigkeit. Ein fahrwerktechnisches Highlight stellt die spezielle Abstützung der Antriebsmomente in der Vorderachse dar, welche Antriebs- und Rekuperationseinflüsse auf die Lenkung nahezu vollständig vermeidet und das Fahrzeugnicken spürbar reduziert.

Interieur-Design: Innenraum mit Lounge-Charakter

Auch das Interieur überzeugt durch seine ebenso futuristische wie hochwertige Anmutung. Der formale Linienfluss ist neuartig und folgt den Spielarten der Natur. Holz, Alcantara und Seide umschlingen sich wechselseitig. Das Linienspiel wechselt zwischen gespannten, sehnigen, welligen und dynamischen Ausprägungen und ist stets im Fluss. Holz als helles Dekorelement spielt eine zentrale Rolle und zieht sich durch den gesamten Innenraum.

Die Mittelkonsole wächst förmlich aus der Instrumenten-Tafel heraus und umhüllt den Fahrer. Der große Stern im Lenkrad bildet den zentralen Kern, aus dem sich drei breite Holzspeichen herausentwickeln. Die großzügigen Innenraumabmessungen entsprechen denen einer heutigen S-Klasse mit langem Radstand, wobei sich die Außenabmessungen eher an der E-Klasse orientieren.

Darüber hinaus verbindet das Interieur des F 125 zwei gegensätzliche hochemotionale Eigenschaften: Während der Fahrerplatz sportlich und fahrerorientiert gestaltet wurde, öffnet sich der Fondraum zu einer entspannend gestalteten Lounge. Diese Gegensätze werden durch eine sich fließend verändernde Farbgestaltung, dunkel vorne links und hell hinten rechts, visuell unterstrichen.

Die bewusst gewählte deutliche Asymmetrie - der Innenraum ist nicht wie üblich zwischen vorne und hinten, sondern zwischen der linken und rechten Hälfte getrennt - weist auf die unterschiedliche Nutzung hin. Mittels Schalter in der Mittelkonsole und im hinteren Türbereich lässt sich die Rückbank von einer aufrechten Sitzposition in Chaiselongue-Position transformieren: Das Sitzkissen fährt aus und ermöglicht zusammen mit der simultan sich ausklappenden Fußstütze eine bequeme Ruheposition. Parallel dazu wird der Beifahrersitz nach vorne verschoben.

Visionäres Infotainment-System: Das Auto als „echter“ Gesprächspartner

 

Mit „@yourCOMAND“ zeigt der F 125 eine Vision künftiger Telematik-Systeme von Mercvedes-Benz. Der F 125 „versteht“ natürliche Sprache und Gestik und wird dadurch für seinen Fahrer sowie die Passagiere zum immer aufmerksamen Beifahrer. Im Sinne höchster Konditions- und Bediensicherheit kann der Fahrer durch intuitive Touch-Gesten und Sprache flexibel mit dem Fahrzeug interagieren.

Das Spracherkennungssystem des F 125 nutzt für eine optimale Erkennungsrate sowohl seine Onboard- als auch, weil er stets online ist, Internet-Spracherkennung. Navigieren, aktuelle Nachrichten abrufen, SMS, Mails und Facebook-Nachrichten empfangen und verschicken, Termine aktualisieren oder Unterhaltungsmedien auswählen - all dies steuert der Fahrer des F 125 mit freier, natürlicher Sprache.

Die Steuerungsmöglichkeiten gehen dabei weit über die aktuellen Systeme hinaus. So kann der Fahrer etwa aktuelle, auf seine persönlichen Bedürfnisse zugeschnittene Nachrichten zum Thema Börse anfordern („Wie steht die Daimler-Aktie?“) und gezielt kontextbezogen nachfragen („Welche Entwicklung prognostizieren die Analysten?“), Musik ganz nach seiner Stimmung auswählen („Spiel bitte romantische Musik!“) und schriftliche Nachrichten abhören und beantworten, ohne die Hände vom Lenkrad zu nehmen.

Seamless Experience: Fahrzeug und Fahrer sind nahtlos verbunden

Der F 125 wird dank seiner weitgehend cloud-basierten Funktionen erstmals zur echten und umfassenden „Kommunikationszentrale“, die jederzeit alle Medien und Dienste zur Verfügung stellt. Der Austausch von Informationen während der Fahrt ist dadurch nicht länger erschwert oder unterbrochen, sondern integrativer Bestandteil des Konzepts. Der sogenannte „Digital Lifestyle“ vieler Kunden dürfte so im Fahrzeug nahtlos und vor allem auch sicher fortgeführt werden.

Dank der ständigen Verbindung mit der Cloud kann der Fahrer sämtliche von ihm genutzten Medien übergangslos auch in seinem Fahrzeug verwenden. Das am Vorabend zu Hause begonnene Hörbuch wird so im Fahrzeug am nächsten Morgen exakt an der richtigen Stelle weiter gespielt, die beim Frühstück gewählte Musik oder Fernsehsendung fortgesetzt, eingehende Nachrichten weiter vorgelesen.

Das Comand-Infotainmentsystem von morgen reagiert nicht mehr nur, sondern wird selbst aktiv. So vermag der Fahrer künftig mit dem Verkehrslagebericht starten oder persönliche Nachrichten abholen lassen, bevor das individuelle Musikprogramm startet. Vor Ende der Fahrt meldet sich dann beispielsweise automatisch der Wetterbericht. Durch das Wissen aus der Cloud entlastet das Fahrzeug den Fahrer: Kann beispielsweise die dringende Botschaft an den Kollegen nicht per SMS zugestellt werden, schlägt es eben einen anderen Kanal vor.

 

Auch bei der Außenkommunikation sowie der Nutzung sozialer Netzwerke eröffnet der F 125 völlig neue Dimensionen. Der Fahrer allein bestimmt mit Hilfe des „Social Community Assistent“, wer während der Fahrt „stören“ darf oder wer Informationen erhält. Freunde und Familie etwa können jederzeit über den gegenwärtigen Aufenthaltsort oder die voraussichtliche Ankunftszeit am Ziel informiert werden, dienstliche Anrufe oder Nachrichten lassen sich beispielsweise am Wochenende konsequent blockieren.

Remote Convenience: Aus der Ferne steuern, finden und kontrollieren

Vollständig und jederzeit vernetzt, wird der F 125 zum integrativen Bestandteil der Cloud. So besitzen autorisierte Personen über die fahrzeugeigene Homepage jederzeit Zugriff auf Informationen wie den Tankfüllstand, den nächsten Wartungstermin oder den Verbrauch. Genau so einfach funktioniert dies vom heimischen PC aus - selbstverständlich auch per Smartphone - die Fernkonfiguration des Navigations- oder Entertainment-Systems oder die für jeden Sitzplatz individuell wählbare Voreinstellung der gewünschten Innenraumtemperatur im Fahrzeug.

Mit dem „Object Spotter“ erhält der Fahrer via Computer oder Smartphone die Möglichkeit, Gegenstände in seinem Fahrzeug zu lokalisieren und sie - bei entsprechender technischer Ausstattung - sogar zu bedienen. Bleibt beispielsweise das Handy versehentlich im Fahrzeug liegen, kann sich der Besitzer dennoch über eingehende Anrufe informieren und seine Mailbox-Nachrichten abrufen. Auch Gepäck- und Kleidungsstücke, Kindersitze oder der Regenschirm lassen sich - über künftige Objekterfassungstechnologie - jederzeit im Fahrzeug „finden“.

Zusätzliche Sicherheit und Komfort bietet die Alert-Funktion für unterwegs. Werden zum Beispiel die Türen oder der Kofferraum des geparkten Fahrzeugs geöffnet, markierte Gegenstände aus dem Innern entfernt oder das Fahrzeug bewegt, erfährt der Fahrer dies sofort per Alarmmeldung auf seinem Smartphone.

Sensory Perfection: Natürliches Sehen und Bedienen in Perfektion

Der F 125 verfügt über großflächige, hochauflösende Displays. Das autostereoskopische 3D-Display zur räumlichen Darstellung des Kombiinstrumentes sitzt unmittelbar im Blickfeld des Fahrers. Es kann, je nach Bedarf oder auf individuellen Wunsch des Fahrers, die relevanten Informationen geclustert abbilden. Bedient wird die Anzeige über zwei ins Lenkrad integrierte Touchpads.

Im oberen Bereich der Mittelkonsole integrierte Mercedes-Benz die Anzeigefläche nahtlos in die gekrümmte Oberfläche des Interieurs. Diese sogenannte Headunit arbeitet mit Projektionstechnik und wird über ein im Griffbereich des Fahrers liegendes Touchpad mit 3D-Fingertracking und einer Auswahlleiste bedient. Es erkennt einen Finger auch dann noch, wenn dieser die Oberfläche nicht direkt berührt, sondern einige Millimeter darüber bewegt.

 

Auf der Beifahrerseite ist ein weiteres, versenkbares 17-Zoll-Display verbaut, das, weil es in erster Linie für die Unterhaltung der Mitfahrer sorgt, vollständig über Gesten gesteuert wird. Um dies zu ermöglichen, sind an seinem unteren Rand Infrarot-LEDs und eine Stereo-Kamera angebracht. Auf diese Weise kann der Fondpassagier berührungslos sein persönliches Filmprogramm auswählen.

Einen freien Blick vom hinteren rechten Sitz auf den Entertainment-Screen bietet der klappbare Beifahrersitz, der sich vom Rücksitz aus per Knopfdruck elektrisch justieren lässt. Der Fahrer kann den Monitor nicht einsehen und wird somit nicht vom Verkehrsgeschehen abgelenkt.

Auch das Öffnen und Schließen der Flügeltüren erfolgt berührungslos von außen. Simple Wischgesten steuern alle Funktionen. Das entsprechende Bedienelement ist in das hintere Seitenfenster integriert. Zusätzlich möglich: die Türbedienung von außen auch per Smartphone. Von innen erfolgt das Öffnen und Schließen der Türen per Tastendruck.

Lückenloser Überblick auch nach hinten

Anstelle der konventionellen Rückspiegel verfügt der F 125 über ein hochauflösendes Breitbild-Display. Es gibt die von einer rückwärts gerichteten Stereo-Kamera generierten Bilder wieder, die in die dritte Bremsleuchte integriert wurde. Auf diese Weise ist die komfortable Überwachung des gesamten Verkehrsraumes hinter dem Fahrzeug gewährleistet. Die Außenspiegel können somit ebenfalls entfallen. An ihrer Stelle finden sich beim F 125 stattdessen zwei aerodynamisch günstig ausgeformte Finnen, welche die Sensoren für den Totwinkel-Assistenten aufnehmen.

Die rückwärtige Stereokamera erlaubt zudem erweiterte Anzeigemöglichkeiten wie etwa den unmittelbar hinter das Fahrzeug gerichteten Blick beim Einparken, inklusive Abstandsmessfunktion, oder eine weiter in die Ferne gerichtete Darstellung bei schneller Autobahnfahrt. Grundsätzlich verschafft die der menschlichen Wahrnehmung angepasste Darstellung auch hier deutlich mehr Übersicht und erlaubt so eine schnellere, intuitivere Erfassung der jeweiligen Verkehrssituation.

Weitreichende Fahrerentlastung durch neue Assistenz-Systeme

Verkehrshindernisse erkennen, bevor man sie sieht. Gefahren wahrnehmen, bevor sie zur Bedrohung werden. Intelligente Mobilität auf einem neuen Niveau war ein weiterer Schwerpunkt bei der Entwicklung des F 125. Erreicht werden soll dies durch die elektronische Vernetzung von Fahrzeug und Infrastruktur, die so genannte Car-to-X-Kommunikation.

 

Die Car-to-X-Kommunikation ermöglicht es, sowohl Informationen zwischen Fahrzeugen untereinander als auch zwischen Fahrzeugen und Verkehrszentralen auszutauschen. So werden nachfolgende und entgegenkommende Verkehrsteilnehmer über potenzielle Gefährdungen informiert und können rechtzeitig und angemessen auf die Situation reagieren.

Darüber hinaus übermittelt die Car-to-X-Kommunikation zusätzlich anonymisiert Informationen zur Verkehrslage an die Überwachungszentralen, so dass sich die weitere Verkehrsentwicklung zuverlässig prognostizieren und die straßenseitige Infrastruktur optimal schalten lässt. Diese Informationen werden wiederum den Verkehrsteilnehmern zur Verfügung gestellt, die ihre Fahrtrouten damit entsprechend anpassen können und auf schnellstem Wege komfortabel und sicher ans Ziel gelangen.

Spezielle Funktechnik auf WLAN-Basis

Um auch bei hoher Verkehrsdichte sichere und zuverlässige Kommunikation zu ermöglichen, wird eine speziell entwickelte Funktechnik verwendet, die auf dem bekannten WLAN-Standard aufbaut. Informationen übermittelt diese direkt an andere Fahrzeuge oder an entlang der Fahrbahn installierte Stationen.

Für den Fall, dass der Kommunikationspartner sich nicht in unmittelbarer Sendereichweite befindet, können andere Fahrzeuge Informationen übermitteln („Multihopping“) oder speichern und weiterleiten („Store & Forward“). Zusätzlich wurden Mobilfunk-Technologien wie UMTS integriert, die Verbindungslücken des WLAN (z. B. bei fehlender straßenseitiger Infrastruktur) überbrücken können.

Konkrete Einsatzmöglichkeiten bieten zum Beispiel die Warnung bei herannahenden Einsatzfahrzeugen, lange bevor der Fahrer sie sieht oder hört, der Hinweis auf vorfahrtberechtigte Fahrzeuge an uneinsehbaren Kreuzungen oder die schnelle und präzise Weitergabe von Informationen über Hindernisse beziehungsweise Personen auf der Fahrstrecke. Vernetzte Kreuzungen erlauben es dem Fahrer außerdem, dank Tempoempfehlung und optimierter Ampelschaltung, effizient auf einer „grünen Welle“ zu reiten.

Advanced Driving Assist für teilautonomes Fahren

In punkto Komfort geht der F 125 noch einen Schritt weiter, indem er - auf Wunsch des Fahrers - bestimmte, häufig vorkommende Fahraktionen selbstständig übernimmt. Der „Advanced Driving Assist“ ermöglicht beispielsweise auf mehrspurigen Straßen mit gleichgerichtetem Verkehr autonomes Fahren in der Fahrspur (mit/ohne Vordermann) und gefahrlose Spurwechsel sowie in einer weiteren Ausbaustufe sogar Überholvorgänge.

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