Das gab es noch nie bei Porsche: Erstmals setzt Porsche das klassische Targa-Konzept mit der auf Performance ausgerichteten GTS-Idee um. Das Ergebnis: Der Porsche 911 Targa 4 GTS wartet mit seinen 430 PS nur darauf, dem nächsten Höhepunkt entgegenzustürmen - gut geschützt, ohne auf die frische Luft des Offenfahrens verzichten zu müssen. Die Markteinführung des Porsche 911 Targa 4 GTS erfolgt in Deutschland Mitte März 2015 zu Preisen ab 137.422 Euro.
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Design: Dieser Elfer wird zur Avantgarde
GTS: Diese drei Buchstaben bedeuten „Gran Turismo Sport“ und stehen bei Porsche für noch mehr Leistung und eine noch sportlichere Ausstattung. Das zeigt der Porsche 911 Targa 4 GTS auf den ersten Blick. Die Sport-Design-Frontverkleidung mit den großen Lufteinlässen, der markanten Öffnung für den zusätzlichen Mittenkühler und die abgedunkelten Bi-Xenon-Scheinwerfer mit „Porsche Dynamic Light System“ (PDLS) prägen die Frontansicht.
Insbesondere bei der Lackierung in Karminrot, die mit dem GTS erstmals für die Porsche 911-Modelle optional erhältlich ist, kommen die in Schwarz gehaltenen Elemente des Exterieurs besonders gut zur Geltung. Das GTS-Modell mit Allradantrieb fällt im Vergleich zu den zweiradgetriebenen 911 Carrera-Modellen ebenfalls durch die hinteren um jeweils 22 Millimeter weiter herausgezogenen Radhäuser auf. Weitere Akzente setzen dazu die elegant gerundete Heckscheibe und das Targa-Dach, das sich im Stand vollautomatisch in nur 20 Sekunden öffnen oder schließen lässt.
Als charakteristische GTS-Attribute in der Seitenansicht erweisen sich die 20 Zoll großen, seidig schwarz glänzenden „911 Turbo S“-Räder mit Zentralverschluss, die Sport-Design-Außenspiegel und die „GTS“-Schriftzüge auf den Türen. In seidenglänzendem Schwarz lackierten die Macher den “Targa”-Schriftzug auf dem silbernen Überrollbügel. Am Heck setzen die glänzenden Leisten auf dem Lufteinlassgitter, der Modellschriftzug und die verchromten Endrohre der serienmäßigen Sportabgasanlage schwarze Akzente.
Antrieb: Noch stärker - Performance in Reinkultur
Saugmotor im Heck und 6 Zylinder in Boxeranordnung - das ist bei Porsche Performance in Reinkultur. Der leistungsgesteigerte 3,8-Liter-Boxermotor des neuen 911 Targa 4 GTS entwickelt satte 430 PS bei 7.500 U/min und erreicht ein maximales Drehmoment von 440 Nm, das bei 5.750 Touren anliegt. Trotz einer deutlich erweiterten Ausstattung verbessert sich das Leistungsgewicht von 3,9 auf nur noch 3,6 kg/PS im Vergleich zum S-Modell.
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Das Ergebnis: Der Porsche 911 Targa 4 GTS spurtet mit dem optionalen Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK) in nur 4,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der Vortrieb endet erst bei 301 km/h. Obwohl das Triebwerk 30 PS mehr leistet, bewegt sich der kombinierte Gesamtverbrauch mit 9,2 bis 10,0 Litern Benzin auf 100 Kilometern - abhängig vom Getriebetyp - exakt auf dem Niveau des 911 Targa 4S.
Die für Porsche typische, hecklastige Auslegung des Allradantriebes bietet ein Höchstmaß an Fahrdynamik auf den verschiedensten Untergründen und bei allen Wetterbedingungen. Für die Kraftverteilung auf die vier Räder ist die intelligente Allradsteuerung zuständig - das Porsche Traction Management (PTM). Das PTM besteht aus einem aktiven Allradantrieb mit elektronisch geregelter, kennfeldgesteuerter Lamellenkupplung, dem automatischen Bremsendifferenzial (ABD) und der Antriebsschlupfregelung (ASR).
Das Allradsystem verbindet den für Porsche typischen Fahrspaß mit noch mehr Fahrstabilität, Traktion und agilem Handling. Dazu leitet das PTM den in jeder Fahrsituation optimalen Anteil des Motormomentes über die Lamellenkupplung zusätzlich an die Vorderräder. Das ist für den Fahrer jederzeit im 4,6 Zoll großen TFT-Farbbildschirm des Kombiinstrumentes sichtbar.
Weiterhin steigert das PTM die Fahrperformance im „Sport Plus“-Modus des im Porsche 911 Targa 4 GTS serienmäßigen „Sport Chrono“-Paketes: Aktiviert der Fahrer die Schnellstartfunktion „Launch Control“, so wird die PTM-Kupplung vorgespannt, um eine noch bessere Beschleunigung aus dem Stand zu erreichen. Neben der Anpassung aller relevanten Systeme und Funktionen in Richtung maximaler Performance beinhaltet das Sport-Chrono-Paket geregelte, dynamische Motorlager.
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Schneller und sicherer durch die Kurve
Die breite Spur der Hinterachse sorgt zusammen mit dem PTM-Allradantrieb für hohe Kurvenstabilität sogar bei kraftvoller Beschleunigung. Das GTS-Modell rüsten die Macher grundsätzlich mit dem „Porsche Active Suspension Management“ (PASM) aus, das kontinuierlich die Dämpferkraft regelt. Im Normal-Modus ist die Dämpfung sportlich-komfortabel, im Sport-Modus sportlich-straff. Sensoren erfassen die Karosseriebewegungen, zum Beispiel bei starkem Beschleunigen, Bremsen oder auf unebener Fahrbahn. Das Steuergerät errechnet daraus den aktuellen Fahrzustand und regelt je nach gewähltem Modus die Dämpferhärte.
Für noch mehr Agilität sorgt das Porsche Torque Vectoring (PTV), das im Porsche 911 Targa 4 GTS zur Serienausstattung gehört. Das System verbessert durch gezielte Bremseingriffe am kurveninneren Hinterrad die Agilität und die Lenkpräzision des Fahrzeuges bei hochdynamischer Fahrweise. Die Quersperre sorgt dabei für ein verbessertes Beschleunigungspotenzial am Kurvenausgang.
Noch mehr Fahrdynamik und -komfort bietet die optionale „Porsche Dynamic Chassis Control“ (PDCC), durch die der Elfer ein beeindruckendes Niveau in puncto Querbeschleunigung und Handling erzielt. Die Seitenneigung des Fahrzeuges wird durch das variable Stabilisatorsystem beispielsweise beim Einlenken in die Kurve, bei Kurvenfahrt und schnellen Spurwechseln bis zur maximalen Querbeschleunigung nahezu vollständig kompensiert.
Durch die reduzierten Wankwinkel stehen die Reifen immer optimal zur Fahrbahn und können ein Maximum an Kräften in jede Richtung übertragen. Dadurch steigen die möglichen Kurvengeschwindigkeiten. Andererseits werden die Stabilisatoren bei Geradeausfahrt entkoppelt und erhöhen damit den Fahrkomfort vor allem auf Langstrecken.
Innenraum: GTS-Gene für die extra Portion Sportlichkeit
Zentral in der Armaturentafel integrierte Porsche die Stoppuhr des Sport-Chrono-Paketes. Vierfach verstellbare „Sportsitze Plus“ mit schwarzem GTS-Schriftzug auf den Kopfstützen sorgen für erhöhten Seitenhalt und Langstreckenkomfort von Fahrer und Beifahrer. Als dominierendes Material im Innenraum erweist sich schwarzes Alcantara, das nur halb so schwer wie Leder ist. Zierleisten aus schwarzem, gebürstetem Aluminium unterstreichen das sportliche Flair.