Aston Martin V12 Zagato: Das Comeback einer Race-Ikone

, 21.05.2011


Heiß begehrt ist der Aston Martin DB4 GT Zagato, ein Brite im italienischen Design, der zum harten Renneinsatz kam und heute mehrere Millionen Euro wert ist. Heute, 50 Jahre später, feiert der legitime Nachfolger seine Premiere beim Concorso d’Eleganza Villa d’Este am Comer See: der Aston Martin V12 Zagato. Modern und aggressiv von den Italienern eingekleidet, darf dieser 517 PS starke Racer bereits nächste Woche auf dem Nürburgring sein Renndebüt geben.


Basierend auf dem angriffslustigen Aston Martin V12 Vantage, visieren die Briten sogar eine Straßenversion des neuen Zagato-Rennwagens an, die im Jahre 2012 auf den Markt kommen könnte. Der V12 Zagato ist kein Show Car: zwei Exemplare möchte Aston Martin beim berühmten 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife am 25. und 26. Juni 2011 einsetzen - ein Tribut an den originalen Aston Martin DB4 GT Zagato, der ebenfalls bei Langstreckenrennen zum Einsatz kam und von berühmten Rennfahrern wie Jim Clark und Roy Salvadori pilotiert wurde.

Performance und Funktionalität im Designer-Anzug

Der Aston Martin V12 Zagato ist als absolute Fahrmaschine ausgelegt. Vom Motorsport abgeleitete Komponenten unterstreichen das Ziel, eine echte Fahrmaschine zu bauen. Optisch setzt sich der Zweisitzer durch ein athletisches Design mit weichen und harten Linien ab.

Die modifizierte Front mit einem großen Kühlerschlund und ein Carbon-Splitter zur Reduzierung des Auftriebs deuten bereits darauf hin, dass der Aston Martin V12 Zagato ein aerodynamisch optimiertes Kraftpaket mit hoher Leistung darstellt. Weitere Carbon-Luftöffnungen in der Motorhaube sorgen für eine optimierte Effizienz des Triebwerkes und zeugen von dem kraftstrotzenden Aggregat.

Handgefertigt, spannt sich die Aluminium-Karosserie über das Chassis. Breit ausgestellte Radhäuser lassen die Muskeln spielen. Die Formgebung der vorderen Seitenteile ist das Resultat einer Analyse der Luftströme in den Radhäusern. Auch die Luftdurchlässe hinter den Radhäusern dienen der Verbesserung der Aerodynamik und Entlüftung der Bremsen.

Neu gezeichnete Seitenschweller führen die Luft am Aston Martin V12 Zagato vorbei. Erinnert die Seitenpartie durchaus an den japanischen Nissan-GT-R, bietet die Heckpartie eine brutale Optik mit einem gewaltigen Carbon-Diffusor, der den Anpressdruck ebenfalls erhöht. Markant sind die zwei runden Heckleuchten. Für genügend Kopffreiheit - auch mit aufgesetztem Rennhelm - führte Zagato zu guter Letzt das so genannte "Double-Bubble"-Dach aus.

Darüber hinaus unterscheidet sich der Aston Martin V12 Zagato vom Serienmodell durch spezielle Sicherheitsanforderungen für den Rennbetrieb, wie zum Beispiel einen Überrollkäfig, ein weiter verringertes Gewicht und ein speziell für die Rennstrecke angepasstes und verstellbares Fahrwerk. Um die Ausdauer auf der Strecke zu erhöhen, besitzt der Italo-Brite einen 120 Liter großen Renntank.

 

Für den Vortrieb des Aston Martin V12 Zagato sorgen nicht weniger als 517 PS und ein maximales Drehmoment von 570 Nm, die das 6,0 Liter große V12-Triebwerk mobilisiert. Für reichlich Fahrspaß ist damit gesorgt. Die Performance-Werte gab Aston Martin noch nicht bekannt. Doch in der Serie ist der Aston Martin V12 Vanquish mit dem gleichen Motor und der gleichen Power 305 km/h schnell und spurtet in nur 4,2 Sekunden auf Tempo 100.


Aston Martin DB4 GT Zagato: Die Geburt einer Legende

Aston Martin und Zagato schufen mit dem originalen von 1960 bis 1961 produzierten Aston Martin DB4 GT Zagato eines der begehrtesten Sammlerfahrzeuge unserer Zeit, das mehrere Millionen Euro wert ist und damals durch starke Rundungen wie eine konsequente Gewichtsreduzierung bestach. Für den Vortrieb sorgte ein 3,7 Liter großer Sechszylinder-Motor mit 314 PS, der den Spurt auf 60 mph (96,56 km/h) in 6,1 Sekunden und eine Top-Speed von 246 km/h ermöglichte.

Jetzt, 50 Jahre später, soll der Aston Martin V12 Zagato die legitime Nachfolge des DB4 GT Zagato als moderne Ikone antreten. Vom originalen Aston Martin DB4 GT Zagato wurden 19 Exemplare gebaut, die heute noch allesamt existieren und zum Teil intensiv als Rennwagen genutzt wurden.

Im Jahre 1986 kooperierten die beiden Unternehmen erneut und schufen den Aston Martin V8 Zagato, der bis 1990 insgesamt 89 Mal gebaut wurde (52 Coupés und 37 Cabrios). Für den 438 PS starken V8 Zagato gaben die Briten einen Spurt von 0 auf 60 mph (96,56 km/h) in nur 4,8 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h an.

Es folgte eine weitere Zusammenarbeit: Von dem streng limitierten Aston Martin DB7 Zagato (Coupé), der von 2002 bis 2003 produziert wurde, verkauften die Briten genau 99 Exemplare und behielten die Nummer 100 für sich. Dank eines 6,0 Liter großen V12-Motors mit einer modifizierten Abgasanlage generierte der DB7 Zagato rund 435 PS und meisterte den Spurt von 0 auf 60 mph (96,56 km/h) in 4,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 299 km/h.

Mit gleichen Leistungs- und Performance-Werten entstand vom Aston Martin DB7 Zagato außerdem eine offene Variante, die den Namen „AR-1“ (American Roadster 1) trug. Der von 2003 bis 2004 hergestellte Aston Martin AR-1 besaß kein Dach und wurden ebenfalls in einer Auflage von 99 Exemplaren verkauft, während die Nummer 100 wiederum bei Aston Martin blieb.

5 Kommentare > Kommentar schreiben

21.05.2011

schöne agressive Optik...Die Felgen erinnern an die des R8 V10 ...

21.05.2011

Das uneheliche Kind einer Vierecksbeziehung zwischen einem Aston Martin V12 Vantage, einem Ferrari California, einem Nissan 370Z und einem Nissan GT-R. Im Grunde weiß ich nicht, was ich von dieser Kreation halten soll. Für sich gesehen ist die Optik klasse. Schön aggressiv, nette Details und insgesamt gelungen. Hat man nun aber den Ferrari und die beiden Nissan im Hinterkopf und bedenkt, dass es sich hierbei um einen Aston Martin handeln soll, wächst bei mir die Skepsis. Aber der DB7 Zagato und der AR1 trafen auch nicht unbedingt meinen Geschmack. Dennoch möchte ich besonders lobend hervorheben, dass dieser Zagato nicht in einem Museum verstaubt, sondern sich auf der härtesten Rennstrecke der Welt beweisen darf. Klasse! :applaus:

23.05.2011

Also ich finde, dass die zusätzlichen Rundungen dem Wagen von der Optik her sehr gut tun. Endlich kommt man etwas von der Geradlinigkeit weg, die eher an Surfbretter und Badewannen erinnern.

26.05.2011

Der Sound ist der Wahnsinn

29.05.2011

Wow, da haben die Sounddesigner wirklich mal wieder ein äußerst angehnemes Geräusch kredenzt! :applaus:


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