Audi A6: Der Erfolgstyp mit neuen Stärken

, 13.08.2008

Audi wertet die Oberklasse-Baureihe A6 weiter auf. Effiziente Motoren erweitern die Antriebspalette und neue Technologien senken den Verbrauch der kompletten Modellreihe um rund 15 Prozent. Ein verfeinertes Fahrwerk sowie neue Assistenz-Systeme vermitteln dabei noch mehr Souveränität, während sich das Bediensystem MMI in einer neuen Generation präsentiert. Der runderneuerte Audi A6 startet ab Mitte Oktober 2008 auf dem deutschen Markt zu Einstiegspreisen von 34.200 Euro für die A6 Limousine 2.0 TFSI.


Das Design bringt den starken Charakter des A6 zum Ausdruck und bekommt nun eine Reihe markanter Akzente hinzu. Der Singleframe-Grill, die Stoßfänger, die Lufteinlässe und die Nebelscheinwerfer wurden neu gezeichnet. Die Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht bei der optionalen „Xenon plus“-Technik führt Audi als horizontales Leuchtdioden-Band mit jeweils sechs LEDs aus. Das optionale „Adaptive Light“ integriert jetzt zusätzlich das Abbiegelicht. Auf Wunsch gibt es darüber hinaus einen Fernlichtassistenten, der das Fernlicht selbsttätig an- und ausschaltet.

Von der Seite über den Abschluss am Übergang des Stoßfängers zieht sich eine Leiste in Aluminiumoptik und unterstreicht so die dynamische Linienführung des A6. Die großzügigen Abmessungen - Länge 4,93 Meter, Breite 1,86 Meter, Höhe 1,46 Meter bei der Limousine - blieben nahezu gleich. Am Heck schärfen eine dezente Kante auf dem Gepäckraumdeckel, am Stoßfänger eine integrierte Chromleiste sowie ein breiter Diffusor und gerade Auspuffendrohre den Abgang. Die zweiteiligen, neu gezeichneten Rückleuchten mit LED-Technik sind flach und breit und laufen bei der Limousine nach innen spitz zu. Dreizehn Außenfarben, darunter fünf neue, stehen zur Wahl.


Für besonders dynamische Kunden stellt Audi das „S line“-Sportpaket zur Wahl, das die Performance des A6 mit Features wie 18-Zoll-Rädern und einem Sportfahrwerk, das die Trimmlage um 30 Millimeter absenkt, weiter steigert. Sportsitze sowie spezielle Dekorleisten und Bezüge machen den schwarzen Innenraum noch edler. Ergänzend dazu erhält das „S line“-Exterieurpaket markante Retuschen für die Karosserie. Die Features im Programm „Audi Exclusive“ sind wiederum auf die Luxus-orientierten Individualisten zugeschnitten.

Breites und starkes Motoren-Programm

Zu den Stärken des Audi A6 zählt das breit aufgefächerte Aggregate-Programm. Sechs Benziner und vier Diesel mit vier, sechs und acht Zylindern stehen zur Wahl. Als Direkteinspritzer nutzen die Triebwerke die hochmodernen Technologien FSI, TFSI und TDI. Ihre Kräfte fließen über eine Handschaltung, eine komfortable Tiptronic oder eine Multitronic auf die vorderen oder auf alle vier Räder. Die Motoren legten an Kraft und Effizienz zugleich zu. Ein Maßnahmenpaket zur Optimierung der Aggregate sorgt für vorbildliche Verbrauchswerte bei ungetrübtem Fahrvergnügen.

 

Den Einstieg bei den Benzinern bildet ein turbo-aufgeladener Vierzylinder, der 2.0 TFSI mit 170 PS. Am oberen Ende steht ein V8, der 4.2 FSI mit 350 PS. Bei den V6 legte Audi zwei neue Ausführungen des 2,8-Liter-FSI auf - eine Variante mit 190 PS und eine Version mit 220 PS. Beide Varianten verfügen über das „Audi Valvelift System“ (AVS), das den Hub der Einlassventile in zwei Stufen variiert, womit es das Drehmoment stärkt und den Verbrauch senkt. Der durchschnittliche Konsum der beiden 2.8 FSI liegt in der A6-Limousine bei nur 8,2 Litern (190 PS, 6-Gang-Handschaltung) beziehungsweise 8,4 Litern (220 PS, stufenlose Multitronic) auf 100 Kilometern.


Ein besonders attraktiver Newcomer ist der V6 mit drei Litern Hubraum und 290 PS Leistung. Audi realisiert für jeden Motor das optimale Package, deshalb wird der 3.0 TFSI von einem Kompressor aufgeladen - das T im Typschild steht ab sofort nicht mehr alleine für Turbo, sondern für eine Aufladung generell. Die Kompressor-Technologie bringt keinen Mehrverbrauch mit sich, sorgt aber dank der kurzen Ansaugwege für spontanes Ansprechen. Volle Kraftentfaltung gibt es schon ab niedrigen Drehzahlen: von 2.500 U/min bis 4.850 U/min verläuft das Drehmoment auf einem breiten und hohen Plateau von 420 Nm.

Der mit der Tiptronic und einem Allradantrieb gekoppelte 3.0 TFSI beschleunigt die A6 Limousine in 5,9 Sekunden auf Tempo 100. Sein Vortrieb endet erst bei der abgeregelten Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Auch der Kompressor-V6 erweist sich als verblüffend genügsam: Auf 100 Kilometern kommt er mit 9,5 Litern Kraftstoff aus.


Wie eng bei Audi Sportlichkeit und Effizienz miteinander verbunden sind, zeigen ebenso die TDI-Motoren im A6. Der 2.7 TDI leistet jetzt 190 PS, der 3.0 TDI gibt 240 PS ab. Die beiden V6-TDI liefern 380 beziehungsweise 450 Nm Drehmoment. Das untere Ende der Diesel-Palette besetzt ein Vierzylinder. Der 2.0 TDI ist in zwei Versionen mit 170 PS (voraussichtlich ab Herbst 2008) oder 136 PS zu haben. In der Basisversion läuft der Diesel als besonders effizientes e-Modell unter der Bezeichnung 2.0 TDIe, dessen 320 Nm Drehmoment über eine Sechsgang-Handschaltung oder die stufenlose Multitronic auf die Vorderräder fließen. Mit der Multitronic sprintet der A6 2.0 TDIe in 9,9 Sekunden auf 100 km/h und weiter auf die Höchstgeschwindigkeit von 204 km/h. Der Mittel-Verbrauch beträgt jedoch beim Handschalter lediglich 5,3 Liter pro 100 Kilometer, entsprechend einem CO2-Ausstoß von 139 g/km.

Der Großteil aller Verfeinerungen, die A6 Limousine und A6 Avant erhalten, kommt auch zwei weiteren Modellen zugute, dem A6 allroad quattro und dem dynamischen S6. Der A6 allroad quattro bekommt den neuen 3.0 TFSI mit 290 PS und die beiden leistungsgesteigerten V6 TDI. Der V10 im S6 leistet weiterhin 435 PS. Beim Sportmodell konzentrieren sich die Änderungen auf optische Details außen und innen.

 

Leistung souverän auf die Straße gebracht

Das Getriebe ist in den beiden oberen Gängen länger übersetzt. Für alle A6 mit Handschaltung und Fahrerinformationssystem, also auch für den 2.0 TDIe, steht eine Schaltanzeige im Cockpit zur Wahl, die dem Fahrer den jeweils verbrauchsgünstigsten Gang empfiehlt.


Für alle Motorisierungen ab 190 PS liefert Audi den Allradantrieb quattro - bei den Top-Aggregaten ist er Serie. Den 2.8 FSI mit 190 PS und Handschaltung ausgenommen, handelt es sich um die jüngste quattro-Evolutionsstufe mit einer leicht heckbetonten Auslegung, die dem A6 eine hohe Fahrdynamik, starken Grip und souveräne Sicherheit verleiht. Unter normalen Bedingungen fließen 40 Prozent der Momente nach vorn und 60 Prozent nach hinten. Bei Bedarf leitet das mechanische Torsen-Differenzial den Großteil der Kräfte verzögerungsfrei auf die Achse mit der besseren Traktion - im Extremfall 65 Prozent nach vorn oder 85 Prozent nach hinten.

Beim Feinschliff des A6-Fahrwerkes standen zwei zentrale Punkte im Lastenheft: den Komfort weiter zu steigern und dabei die Sportlichkeit zu bewahren. Die Audi-Ingenieure erreichten beide Ziele durch neue Stoßdämpfer an der Vorderachse, die mit einem größeren Durchmesser und einem optimierten Ventilsystem operieren. Das Ansprechverhalten der Federn und das ganze Setup wurden ebenfalls weiter verbessert.


Auf Wunsch rollt der A6 mit der Luftfederung „Adaptive Air Suspension“ vom Band, deren Arbeitsweise und Charakteristik der Fahrer nach Belieben in drei Stufen variieren kann. Die starken Motorvarianten erhielten große Radbremsen im 17-Zoll-Format. Optional liefert Audi eine Reifendruck-Kontrollanzeige, die wartungs- und verschleißfrei arbeitet. Alternativ gibt es Reifen mit Notlaufeigenschaften, die nach einem Druckverlust noch bis zu 50 Kilometer Strecke zurücklegen können.

Interieur: Luxus in hoher Verarbeitungsqualität

Das geräumige Interieur des Audi A6 zeigt sich mit einer klaren, eleganten Linienführung. Die Rücksitze bieten Komfort, ihre L-förmigen Kopfstützen verbessern die Sicht nach hinten. Auf Wunsch ist für den Fond die bequeme Komfortrücksitzbank mit zwei ausgeformten Einzelsitzen erhältlich. Ein Bündel aufwändiger Detailmaßnahmen sorgt dafür, dass in besonders relevanten Frequenzbereichen das Geräuschniveau nahezu halbiert wird.

 

Das Kombiinstrument erhielt eine feinere Grafik, ein neuer Rahmen hebt den Bordmonitor - beim MMI die Navigation mit farbigem Display - stärker hervor. Dezente Chromapplikationen in vielen Bereichen, auch auf den Lenkradspeichen, unterstreichen die gepflegte Atmosphäre. Die Dekoreinlagen erhält man in Aluminiumoptik, alternativ auch in edler Holzausführung.


Alle Farben und Materialien stimmte Audi harmonisch aufeinander ab. Die Normalsitze sind optional mit einem neuen Stoff bezogen, bei den Sportsitzen ist Leder Valcona erhältlich. Weiche Armauflagen in den Türen erhöhen den Komfort, während das integrale Kopfstützensystem die Risiken eines Schleudertraumas reduziert.

Zum souveränen Fahren mit dem A6 trägt auch ein neues Assistenzsystem bei. Der „Audi Side Assist“ unterstützt den Fahrer ab einer Geschwindigkeit von 30 km/h beim Wechseln der Spur. Seine Radarsensoren erkennen nachfolgende Fahrzeuge auf etwa 50 Meter Entfernung. Falls ein Spurwechsel kritisch werden könnte, leuchtet ein Signal im Außenspiegel auf. Der „Audi Lane Assist“, der beim Halten der Spur hilft, die radargestützte „Adaptive Cruise Control“, die den A6 am Tempo des Vordermanns ausrichtet, und das „Audi Parking System Advanced“ mit Rückfahrkamera sind weitere Hightech-Assistenzsysteme.

Im A6 gehört die neue Generation des Bediensystems MMI zum Serienumfang. Der Grundaufbau mit dem zentralen Bedienknopf auf dem Mitteltunnel und den großen Tasten für die Funktionsbereiche ist unverändert geblieben. Die intuitive Bedienlogik wird bei der “Navigation plus“ durch einen neuen Joystick weiter verbessert, der als Kappe auf dem Bedienknopf sitzt.


Die Toplösung ist die sogenannte „MMI Navigation plus“, deren spezielle Features ein Laufwerk für Audio-, Video- und Navigation-DVDs sowie eine Festplatte mit 40 GB Speicherkapazität darstellen. Zusätzlich kann man die Platte, die 5.000 Adressen umfasst, als Speicher für MP3-Daten nutzen.

Der Monitor des Top-Navigationssystems erweist sich als weitere Innovation und besitzt eine 7-Zoll.Diagonale und ein extrem hochauflösendes Display. Das Bild soll selbst bei ungünstigem Lichteinfall kontrastreich und gestochen scharf erscheinen. Dazu passt der optionale TV-Tuner, der auch digitale Programme (DVB-T) in Top-Qualität empfangen kann.

Bei der Navigation wartet das neue System mit einem weiteren Highlight auf: Als Bildmodus kann man eine Vogelflug-Darstellung wählen, welche die Landschaft als topographisches Relief voller Details zeigt, darunter auch dreidimensionale Abbildungen von markanten Gebäuden. Bei der Nutzung des Monitors kommt eine weitere neue Lösung zum Tragen: Wenn man Detailfunktionen der Klimaanlage, wie z. B. die Sitzheizung ändert, nimmt ihre Darstellung nicht mehr den ganzen Bildschirm in Anspruch und beschränkt sich auf ein Pop-up-Fenster im rechten Bereich.

1 Kommentar > Kommentar schreiben

14.08.2008

Wo soll man hier mit der Kritik anfangen? Man kann das Facelift eigentlich ganz leicht zusammenfassen. Der "neue" A6 hat im Vergleich zu seinem Vorgänger sehr viel verloren. Da ist die Front zwar das kleinere Übel, aber schön ist die auch nicht. Ich weiß jetzt nicht genau, ob es nur an den anderen Nebelscheinwerfern liegt oder an der Farbe, aber der einzige A6, der mir hier halbwegs gefällt ist der blaue Avant. Wenn man mal von dem Tagfahrlicht absieht, passt da eigentlich alles zusammen. Sowieso ist der Avant jetzt endgültig der schönere A6. Meine Wenigkeit stellt nun eine Behauptung auf: "Die Standart-Audi-Rückleuchten sehen nur an Audis unterhalb des A6 gut aus, bzw. an Autos, die von Anfang an mit ihnen designt wurden." Hier hätte man sich nämlich die Teile in der Heckklappe auch sparen können. Das wirkt einfach zu "gequetscht". So viel dann von mir zum Facelift-A6.


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