BMW gewinnt 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2010

, 17.05.2010

BMW ist der neue Sieger des legendären 24-Stunden-Rennens auf der Nürburgring-Nordschleife (15.05.2010 - 16.05.2010). Das Werksteam feiert damit ein triumphales Comeback in einem turbulenten Rennen; denn nach dem Sieg von BMW vor 220.000 Zuschauern sah es lange Zeit nicht danach aus. Jörg Müller (Deutschland), Augusto Farfus (Brasilien), Uwe Alzen (Deutschland) und Pedro Lamy (Portugal) holten im BMW M3 GT2 mit der Startnummer 25 nach 154 Runden auf der 25,378 km langen Gesamtstrecke des Nürburgrings den ersten Sieg für die Bayern seit 2005.



Foto: ADAC Nordrhein

Im Ziel lag der BMW M3 GT2 nur 3:54,1 Minuten vor dem privaten Team Farnbacher Racing in einem Ferrari F430 GTC, für das Dominik Farnbacher (Deutschland), Allan Simonsen (Australien), Leh Keen (USA) und Marco Seefried (Deutschland) ins Steuer. In einem an Spannung und Dramatik kaum zu überbietenden Rennen mit 12 Führungswechseln liefen Dennis Rostek (Deutschland), Luca Ludwig (Deutschland), Marc Bronzel (Deutschland) und Markus Winkelhock (Deutschland) im Audi R8 LMS von Phoenix Racing als Dritte im Ziel ein.

Selbst die am Ende siegreiche Werksmannschaft von BMW musste sich ihre Position in der "Grünen Hölle", der längsten und härtesten Rennstrecke der Welt, geradezu erzittern: Nachdem im Rennverlauf die Erstplatzierten immer wieder aus- oder zurückgefallen waren, hatte der mit konstant hohem Tempo und ohne größere Probleme durchgefahrene Werks-M3 knapp zwei Stunden vor dem Zieleinlauf die Führung erobern können und erkämpfte sich trotz Getriebeproblemen in den letzten drei Stunden des Rennens den obersten Platz auf dem Siegertreppchen.



Foto: ADAC Nordrhein

Ebenso überglücklich hinsichtlich des Verlaufs des 24h-Rennens war das Farnbacher-Team im Ferrari F430 GTC. Nach den überraschenden Bestzeiten im freien Training und im ersten Qualifying spielte die Mannschaft im Renngeschehen zunächst keine Rolle, fuhr aber ebenfalls mit großer Konstanz bei kühlen, aber trockenen Witterungsbedingungen bis auf die Podiumsplatzierung nach vorne.

Die Motorsportfans rund um die Nordschleife erlebten eines der turbulentesten 24h-Rennen der vergangenen Jahre, das vor allem von einem großen Favoritensterben geprägt wurde. Vom Start weg übernahmen die Vorjahressieger Marc Lieb, Timo Bernhard, Romain Dumas und Marcel Tiemann im Porsche GT3-R die Führung, die sie in den ersten sieben Rennstunden souverän behielten. Nach einer unverschuldeten Kollision mit einem anderen Teilnehmer endete die Fahrt dann aber am Haken eines Abschleppwagens.

 

Teamchef Olaf Manthey, dessen Porsche-Rennwagen in den vergangenen vier Jahren jedes Mal den Sieg beim 24h-Rennen holten, blieb anschließend zunächst der Trost, dass der von ihm eingesetzte GT3-R mit Hybrid-Antrieb die Führungsarbeit übernahm. Doch auch dieser fiel knapp zwei Stunden vor dem Zieleinlauf, bis dahin souverän in Führung liegend aus. Bis dahin konnte der orange-weiße Hybrid-Rennwagen den Beweis antreten, dass die von Porsche entwickelte Hybrid-Technologie auf der Rennstrecke absolut konkurrenzfähig ist und zugleich einen deutlichen Verbrauchsvorteil darstellt.



Foto: ADAC Nordrhein

Hart traf es ebenfalls die Audi-Fraktion: Mit Abt Sportsline und den Lokalmatadoren von Phoenix Racing initiierten zwei Top-Teams Kundensporteinsätze mit dem Audi R8 LMS, mit denen sie das Renngeschehen über lange Phasen entscheidend mitgestalteten. Beide Mannschaften sammelten Führungskilometer; vier der insgesamt fünf eingesetzten Fahrzeuge konnten in den Kampf um die Spitze des Klassements eingreifen. Doch fast alle wurden durch Unfälle oder Defekte zurückgeworfen. Als einzige Speerspitze blieb zum Schluss jener Audi R8 LMS von Phoenix, der mit der dritten Gesamtposition noch für einen versöhnlichen Abschluss aus Audi-Sicht sorgte.



Foto: ADAC Nordrhein

Die Top 10 des diesjährigen Rennens:

1. Müller/Farfus/Alzen/Lamy (BMW M3 GT2), 154 Runden
2. Farnbacher/Simonsen/Lehman/Seefried (Ferrari F430 GTC), 154 Runden
3. Bronzel/Ludwig/Rostek/Winkelhock (Audi R8 LMS), 153 Runden
4. Hartung/Söderlund/Sandström/Öhlin (BMW Z4 GT3), 152 Runden
5. Breslin/Jöns/Heyer/Stuck (Audi R8 LMS), 152 Runden
6. Alzen/Schwager/Jäger/Bert (Porsche 911 GT3 Cup S), 151 Runden
7. Werner/Müller/Priaulx/Adorf (BMW M3 GT2), 150 Runden
8. Zehe/Schelp/Roloff/Bullitt (Porsche 911 GT3 Cup S), 150 Runden
9. Aust/Adams/Übler/Grossmann (BMW Z4 GT3), 149 Runden
10. Weiland/Forbes/Riemer/Horn (Porsche 911 GT3 Cup), 148 Runden

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