Einigung mit GM: Saab geht zu 100 Prozent an Koenigsegg

, 19.08.2009

General Motors (GM) will 100 Prozent seiner Saab-Anteile an die Koenigsegg Group AB verkaufen. Hinter dem vom Supersportwagen-Hersteller Koenigsegg geführten Konsortium „Koenigsegg Group AB“ stehen private Investoren. Die Unterschrift unter den entsprechenden Vertrag setzte GM gestern. Das Geschäft soll in den nächsten Monaten abgeschlossen werden und die Zukunft von Saab sichern. Saab befindet sich nach der Insolvenz unter Gläubigerschutz und plant, die juristischen Restrukturierungsmaßnahmen zügig zu beenden.


Doch ist der Verkauf selbst wirklich sicher? Einigten sich GM und Koenigsegg zwar über die Bedingungen des Verkaufs, berichten schwedische Medien, dass die Finanzierung der Übernahme noch nicht sicher sei. Angeblich stehe die Finanzierung bei Koenigsegg noch nicht komplett.

Der Vertragsabschluss soll auf Basis der vereinbarten Geschäftsbedingungen erfolgen.
Zu den Voraussetzungen zählen von der schwedischen Regierung zugesicherte Unterstützungen und Garantien. Doch die Europäische Investitionsbank (EIB) will angeblich erst Ende September über das Darlehen entscheiden, für das Schweden bürgt. Diverse Medien gehen von einem Darlehen in Höhe von ca. 550 Millionen Euro aus. Laut der schwedischen Wirtschaftszeitung "Dagens Industri" fehlen dann aber immer noch zusätzlich rund 400 Millionen Euro.

Darüber hinaus wird GM den Weg in die Unabhängigkeit von Saab unterstützend begleiten. Saab will mehrere neue Modelle in den Markt einführen, die zusammen mit General Motors entwickelt wurden und sich in der abschließenden Phase der Entwicklung befinden. Es gehört zur vorgeschlagenen Transaktion, dass GM und Saab während eines festgelegten Zeitraums weiterhin Technologien und Services miteinander teilen, was in Lizenz- und Dienstleistungsvereinbarungen festgehalten ist.

„Mit diesem Vertrag haben wir einen weiteren wichtigen Schritt gemacht, um das großartige Potenzial von Saab in die Realität umzusetzen“, sagt Christian von Koenigsegg, CEO der Koenigsegg Group. „Wir wollen Saab zu einem eigenständigen, dynamischen Unternehmen aufbauen und seine Zukunft durch seine Profitabilität sichern. Außerdem werden wir dem schwedischen Markenerbe von Saab - der Mischung aus ökologischer Verantwortung, Sicherheit, innovativem Design und sportlichem Fahrerlebnis - neues Leben einhauchen.“

Jan Åke Jonsson, Managing Director von Saab: „Dies ist eine ausgezeichnete Nachricht für alle Menschen rund um den Globus, die mit Saab verbunden sind. Es ist ein entscheidender Schritt zur Sicherung von Arbeitsplätzen, der uns eine langfristige Zukunftsperspektive als schwedischer Automobilhersteller gibt. Kurzfristig ermöglicht das Abkommen die Weiterentwicklung und Markteinführung unserer vielversprechenden neuen Modelle, die in diesem Monat mit dem Saab 9-3X starten.“

7 Kommentare > Kommentar schreiben

17.06.2009

Erinnert ganz grob an den Porsche-Volkswagen-Deal. Also eine kleine Firma schluckt einen größeren Konzern. Ich bin gespannt, was daraus wird und ob Saab endlich wieder aufersteht.

17.06.2009

[QUOTE] - mit der Übernahme von Saab, ließe sich das Projekt ideal über die Saab-Produktionsstätten realisieren.[/QUOTE] Daran dachte ich bereits auch und schreib es glaub ich schon irgendwo . Der erste Schritt in Richtung gute Zukunft wäre -denk ich- für Beide gemacht. Ich bin so happy ,dass glaubt man nicht :bäh:. So was hab ich mir schon immer gewünscht und nun ... endlich !! Wie schon gesagt ,mal sehen was die Zukunft bringt... edit: Vielleicht ist ja ma ein kleinerer Sportwagen für Saab drin .....:träller:. Wer weiss .......

19.08.2009

General Motors (GM) will 100 Prozent seiner Saab-Anteile an die Koenigsegg Group AB verkaufen. Hinter dem vom Supersportwagen-Hersteller Koenigsegg geführten Konsortium „Koenigsegg Group AB“ stehen private Investoren. Die Unterschrift unter den entsprechenden Vertrag setzte GM gestern. Das Geschäft soll in den nächsten Monaten abgeschlossen werden und die Zukunft von Saab sichern. Saab befindet sich nach der Insolvenz unter Gläubigerschutz und plant, die juristischen Restrukturierungsmaßnahmen zügig zu beenden. Doch ist der Verkauf selbst wirklich sicher? Einigten sich GM und Koenigsegg zwar über die Bedingungen des Verkaufs, berichten schwedische Medien, dass die Finanzierung der Übernahme noch nicht sicher sei. Angeblich stehe die Finanzierung bei Koenigsegg noch nicht komplett. Der Vertragsabschluss soll auf Basis der vereinbarten Geschäftsbedingungen erfolgen. Zu den Voraussetzungen zählen von der schwedischen Regierung zugesicherte Unterstützungen und Garantien. Doch die Europäische Investitionsbank (EIB) will angeblich erst Ende September über das Darlehen entscheiden, für das Schweden bürgt. Diverse Medien gehen von einem Darlehen in Höhe von ca. 550 Millionen Euro aus. Laut der schwedischen Wirtschaftszeitung "Dagens Industri" fehlen dann aber immer noch zusätzlich rund 400 Millionen Euro. Darüber hinaus wird GM den Weg in die Unabhängigkeit von Saab unterstützend begleiten. Saab will mehrere neue Modelle in den Markt einführen, die zusammen mit General Motors entwickelt wurden und sich in der abschließenden Phase der Entwicklung befinden. Es gehört zur vorgeschlagenen Transaktion, dass GM und Saab während eines festgelegten Zeitraums weiterhin Technologien und Services miteinander teilen, was in Lizenz- und Dienstleistungsvereinbarungen festgehalten ist. „Mit diesem Vertrag haben wir einen weiteren wichtigen Schritt gemacht, um das großartige Potenzial von Saab in die Realität umzusetzen“, sagt Christian von Koenigsegg, CEO der Koenigsegg Group. „Wir wollen Saab zu einem eigenständigen, dynamischen Unternehmen aufbauen und seine Zukunft durch seine Profitabilität sichern. Außerdem werden wir dem schwedischen Markenerbe von Saab - der Mischung aus ökologischer Verantwortung, Sicherheit, innovativem Design und sportlichem Fahrerlebnis - neues Leben einhauchen.“ Jan Åke Jonsson, Managing Director von Saab: „Dies ist eine ausgezeichnete Nachricht für alle Menschen rund um den Globus, die mit Saab verbunden sind. Es ist ein entscheidender Schritt zur Sicherung von Arbeitsplätzen, der uns eine langfristige Zukunftsperspektive als schwedischer Automobilhersteller gibt. Kurzfristig ermöglicht das Abkommen die Weiterentwicklung und Markteinführung unserer vielversprechenden neuen Modelle, die in diesem Monat mit dem Saab 9-3X starten.“

19.08.2009

Schön, dass wenigstens eine europäische GM-Tochter eine sicher scheinende Zukunft hat. Schade, dass es bei Opel nicht so gut klappt. Aber Opel ist halt die attraktive Marke mit der breiteren Modellpalette. Außerdem ist sie deutsch. Und in Deutschland kann leider nichts einfach laufen.

19.08.2009

Das hört sich sehr gut an, wusste ich zwar schon aber schön hier nochmal eine längere Info zu bekommen. Ich bin sehr zuversichtlich und freue mich, dass gerade meine absolute Lieblingsmarke Saab unterstützt. Ich hatte mir wirklich Sorgen um Saab gemacht. Trotzdem, Wehmut bleibt noch, schade das Opel nicht so ein "Glück" hat. Aber Opel ist halt einfach die komplexere Marke und noch dazu eine deutsche. Ich bin happy!

26.11.2009

Es hätte die Sensation werden können: Im Juni 2009 verkündete die schwedische Supersportwagen-Marke Koenigsegg mit einem Konsortium, dem private Investoren angehören, den skandinavischen Premium-Hersteller Saab übernehmen zu wollen. Saab meldete am 20.02.0009 Insolvenz an und beantragte gleichzeitig beim Gericht die Neuorganisation als von General Motors (GM) unabhängiges Unternehmen. Nun verkündete GM, dass Koenigsegg aus dem Deal ausgestiegen sei. GM zeigte sich überrascht und gleichzeitig enttäuscht über die Verzögerung des Saab-Verkaufs. Die Macher hätten in den letzten Monaten pausenlos an einem Plan gearbeitet, um Saab an Koenigsegg zu veräußern und die schwedische Marke dabei wieder auf die Beine zu stellen. Genaue Gründe für den plötzlich geplatzten Deal gaben weder Koenigsegg noch GM an. Es könnte aber daran gescheitert sein, dass Koenigsegg nicht den erhofften Kredit der europäischen Investment Bank (IEB) von rund 600 Millionen US-Dollar, das sind aktuell umgerechnet rund 400 Millionen Euro, erhielt. Noch im September 2009 verkündete Koenigsegg, erste Absprachen mit der chinesischen Beijing Automotive Industry Holdings Co. Ltd. (BAIC) geschlossen zu haben. Ziel war es, sich gegenseitig bei der Vermarktung von Saab- und BAIC-Automobile zu unterstützen. Dazu hätte BAIC auch eine kleine Beteiligung an Saab erhalten. Jetzt stellt sich für Saab die Frage: Wird Saab in die Insolvenz gehen und sein Aus damit besiegeln oder vielleicht sogar direkt an BAIC verkauft, wie GM hofft? Auch die global ambitionierten Chinesen von Geely könnten eventuell zum Zuge kommen, die unter anderem bereits mit Ford über die Übernahme von Volvo verhandeln. Im Rahmen der Sanierung von GM wollten die Amerikaner ebenfalls ihre Marken Hummer und Saturn verkaufen. Während die Veräußerung von Hummer an die chinesische Sichuan Tengzhong Heavy Industrial Machinery Co. noch nicht abgeschlossen ist - es fehlt nur noch die Genehmigung der Regierung - scheiterte der Verkauf von Saturn an den US-Autohändler Penske.

02.12.2009

GM setzt Saab eine letzte Frist bis zum Ende des Jahres 2009. Sollte sich bis dahin kein Käufer finden, plant GM, den Betrieb von Saab stufenweise einzustellen. Es sollen aktuell Angebote von BAIC aus Chna sowie vom US-Finanzinvestor Renco vorliegen. Auch der niederländische Sportwagen-Bauer Spyker mit seinen russischen und arabischen Eignern, so verkündete es soeben das holländische Radio, soll als Bieter hinzugekommen sein.


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