Ford Fiesta: Über 800 PS für den Sieg im Pikes Peak-Rennens

, 30.05.2009

Das „Pikes Peak“-Bergrennen in Colorado, USA, auch „Race to the Clouds“ genannt, ist legendär. Die Piloten prügeln ihre brutal hochgetunten Fahrzeuge spektakulär vom Startpunkt in genau 2.862 Metern Höhe über 19,99 Kilometer und die 156 Kurven der Asphalt- und Schotterstrecke bis zum Ziel in 4.302 Metern Höhe. Das sind 1.440 Meter Höhenunterschied mit einer aktuellen Rekordzeit von 10.01,408 Minuten. Ford schickt in das diesjährige Rennen am 19. Juli 2009 zwei über 800 PS starke Allradversionen des neuen Fiestas, um als erstes Team die harte Strecke in unter 10 Minuten zu bezwingen.


Am Steuer des Ford Fiesta Pikes Peak werden die Rallye-Ikone Marcus Grönholm (41) und der vierfache schwedische Rallye-Champion Andreas Eriksson (35), der als Chef des Teams Olsbergs Motor Sport Evolution (OMSE) auch für den Einsatz verantwortlich zeichnet, sitzen. Nicht ohne Grund möchte Ford in den USA auf sich aufmerksam machen: Der neue Fiesta wird dort im Jahre 2010 eingeführt und Ford möchte den neuen Fiesta bereits vor dem Marktstart in Nordamerika einem breiten Publikum bekannt machen.

Die beiden Rallycross-Fiesta, mit denen der zweifache Rallye-Weltmeister Grönholm und sein Teamchef Eriksson den Streckenrekord ins Visier nehmen, basieren auf der 3-türigen Karosserievariante. Ihre brachiale Kraft von über 800 PS schöpfen die Allradler aus einem 2,0 Liter großen Duratec-Vierzylinder mit Turboaufladung.


Das spezielle Fahrwerk entstand in enger Zusammenarbeit zwischen OMSE, dem Dämpferspezialisten Öhlins und den Ingenieuren des europäischen Ford Team RS, die ebenfalls das Engagement von Ford in der Rallye-Weltmeisterschaft betreuen. Reifenspezialist Michelin stellt entsprechende Rallye-Pneus und seinen umfangreichen Pikes Peak-Erfahrungsschatz zur Verfügung. Obwohl selbst in dieses Projekt nicht involviert, steht Ford Racing North America dem Team vor Ort mit logistischer Hilfestellung zur Seite.

 

Der „Pikes Peak International Hill Climb“ (PPIHC) ist die zweitälteste Rennveranstaltung überhaupt in den Vereinigten Staaten. Das Rennen bezieht seinen Namen von einem 4.302 Meter hohen Berg aus der „Front Range“ der Rocky Mountains, ein beliebtes Ausflugsziel weit über den Bundesstaat Colorado hinaus. Bereits bei der Erstausgabe dieses Klassikers im Jahr 1916 war Ford mit vier Fahrzeugen im Starterfeld vertreten.


1922 trug sich Ford erstmals in die Siegerliste ein: Noël Bullock als klarer Außenseiter hatte mit seinem selbst vorbereiteten, gut 50 PS starken Typ 179ci das „Race to the Clouds“ in neuer Bestzeit von 19.50,9 Minuten errungen - ohne einen einzigen Trainingslauf.

Vor dem Jahre 2001 bestand die gesamte Strecke noch aus einer reinen Schotterpiste. Eine Umweltinitiative erreichte, dass fast genau die erste Hälfte der Piste asphaltiert wurde, so dass ab dem Jahre 2001 die Rekordzeiten deutlich anstiegen, aber nach wie vor atemberaubende Fahrmanöver boten.


Noch auf alter Strecke konnte unter anderem der Deutsche Walter Röhrl das „Pikes Peak“-Rennen im Jahre 1987 mit einem Audi Sport quattro S1 in 10.47,85 Minuten gewinnen. Den bislang absoluten Rekord stellte jedoch der Japaner Nobuhiro Tajima, Präsident von Suzuki Motor Sport, am 21. Juli 2007 auf. Mit seinem Suzuki Sport XL7 Hill Climb Special, der aus einem 3,6 Liter großen V6-Twinturbo-Motor satte 1007 PS generiert, brauchte Tajima nur 10.01,408 Minuten.

5 Kommentare > Kommentar schreiben

30.05.2009

800PS, vier Zylinder, zwei Liter Hubraum und das in einem Kleinwagen. Das Leistungsgewicht dürfte doch bei knapp einem Kilo liegen. Insgesamt ist das Teil als Gesamtes noch eine Stufe verrückter als der Suzuki. Schon alleine für solche Schöpfungen muss man Pikes Peak lieben.

30.05.2009

Da bin ich mal gepannt ob sie die 10 Minuten-Marke unterbieten. Man darf ja auch nicht vergessen dass die Fahrzeuge während dem Aufstieg Leistung verlieren. Auf dem Gipfel stehen dann nur noch etwa 70% zur Verfügung. Aber das macht ja dann immer noch 560 PS. ;) Hier mal ein sehr gutes Video wie der Finne Ari Vatanen den Berg mit einem Peugeot 405 Turbo 16 „Pikes Peak“ beklimmt. Selbiger hat im Jahre 1988 den Streckenrekord gehalten mit 10:47:22 Minuten. Allerdings war das damals noch die Schotterpiste. [URL="http://www.youtube.com/watch?v=0gtfWCBuAI0&feature=related"]http://www.youtube.com/watch?v=0gtfWCBuAI0&feature=related[/URL]

30.05.2009

Du darfst nicht vergessen, die rede is von ÜBER 800 PS ;)

07.06.2009

Pikes Peak Renner sind wirklich eine der beeindruckendsten Rennfahrzeuge die es gibt. Radikale Rallyetechnik - auf höchstem Niveau, Power ohne Ende, zusammen mit der anspruchsvollen Piste ist da ein konzentrierter Fahrer gefragt. Da ist die Fahrerwahl gut getroffen worden, bin gespannt wie sich ´Bosse´ Grönholm schlägt. Der Renner hier im neuen Fiesta Look ist auch nicht schlecht. Und der Look ist auch nur das einzige, was der Serie etwas ähnelt. Sieht auf jedenfall sehr gut aus, passend zu dem was drunter steckt - sehr extrem. Und so gehört es sich auch für einen PP Racer. Und es gefällt. Tajimas ´´Grand Vitara´´ ist nochmal eine Stufe ausgefallener. Bin auf jeden Fall schon gespannt auf das diesjährige Rennen. Übrigens wird Grönholm eine 5-türige Variante fahren, Eriksson eine 3-türige. Und noch was zur Beschleunigung: Man spricht in dieser Klasse von ~2,7 sec auf 100. Auf Schotter.

04.08.2009

Nachdem der Turbo des Fiestas ca. 5 Kilometer vor dem Ziel streikte, reichte es dieses Jahr "nur" für Platz 2 in der "Unlimited Class". Erneuter Sieger war übrigens Erneuter Sieger: Suzuki-Motorsportchef Nobuhiro Tajima. Doch im Jahre 2010 will es Grönholm wissen! Doch bei den X-Games in Los Angeles dominierte der neue Rallycross-Fiesta das Geschehen: Der Schwede Kenny Bräck entschied am vergangenen Sonntag mit seinem rund 450 PS starken Ford Fiesta das Rallye-Finale der 15. X-Games. Auf dem spektakulären Rundkurs im Stadion der California State University setzte sich Bräck gegen den Vorjahressieger und mehrmaligen Rallye-WM-Teilnehmer Travis Pastrana durch. Mit dem Stuntman Tanner Foust und dem Motocross-Freestyler Brian Deegan belegten zwei weitere Fiesta-Piloten die Ränge 3 und 4.


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