Formel 1: Räikkönen siegt vor Schumacher-Brüdern

, 01.08.2005

Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) heißt der Sieger des Grand Prix von Ungarn. Nachdem der WM-Spitzenreiter Fernando Alonso (Renault) nur einen elften Platz ohne Punkte einfuhr, wahrte Räikkönen bei brütender Hitze seine minimalen Chancen auf den WM-Titel. Auch Ferrari-Pilot Michael Schumacher mischte in Budapest wieder vorne mit und belegte einen zweiten Platz, nachdem er mit der Trainingsbestzeit von der Pole-Position startete. Das Podium komplettierte Ralf Schumacher mit dem dritten Platz - sein bestes Ergebnis seit dem Wechsel zu Toyota.


Nach dem Start gab es ein Gerangel, bei dem Ralf Schumacher mit Alonso kollidierte und der Spanier seinen Frontflügel verlor. Über den Frontflügel fuhr direkt danach David Coulthard (Red Bull), so dass das rechte Vorderrad des Schotten abbrach und er sein Rennen beenden musste. Glück im Unglück hatte Coulthards Team-Kollege Christian Klien, der sich in der Rangelei überschlug und unverletzt blieb.
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Währenddessen verteidigte Michael Schumacher seine Pole-Position mit dem Finnen Kimi Räikkönen im Nacken. Michael Schumacher führte mit 1,9 Sekunden. In den nächsten drei Runden reduzierte Kimi den Abstand auf eine Sekunde. Nach Michael Schumachers erstem Stopp in Runde 15 übernahm Juan Pablo Montoya (McLaren-Mercedes) die Führung. Er kam im 22. Umlauf als Spitzenreiter zum ersten Mal herein und war danach Dritter, drei Sekunden hinter Michael Schumacher und Kimi. Der Finne folgte dem Deutschen nunmehr mit weniger als einer Sekunde Abstand bis zum Ende der 36. Runde, als Michael Schumacher seinen zweiten Stopp einlegte. Räikkönnen nutzte seine Chance und legte eine schnelle Runde hin, um nach seinem eigenen Tankstopp eine Runde später vor Michael Schumacher wieder herauszukommen. In der 41. Runde fiel Juan Pablo Montoya als Spitzenreiter wegen einer defekten Antriebswelle aus. Räikkönen übernahm die Führung und baute seinen Vorsprung auf Michael Schumacher fortan kontinuierlich aus.

Ralf Schumacher jagte am Ende des Rennens mit seinem Toyota noch seinen älteren Bruder. Allerdings gab es für Ralf Schumacher keine Chance, den Ferrari-Piloten zu überholen und so wartete er auf einen Fehler. Doch diesen Gefallen machte ihm Michael Schumacher nicht, der am Ende des Rennens wieder mit nachlassendem Grip seiner Bridgestone-Reifen zu kämpfen hatte.

Toyota hatte allen Grund zur Freude; denn auf den vierten Platz fuhr Jarno Trulli und unterstrich damit die gute Team-Leistung des Wochenendes in Ungarn sowie eine Aufwärtslinie Toyotas, die zukünftig zu den Top-Teams gehören wollen und daran fleißig arbeiten. Den auf Platz fünf ankommenden Jenson Button (BAR-Honda) mit einem Motor der japanischen Konkurrenz erfreute Toyota besonders.

Die für BMW-Williams startenden Piloten machten das Beste aus ihren bescheidenen Startplätzen. Nick Heidfeld fuhr vom zwölften Startplatz auf Rang sechs und Mark Webber, der als 16. losgefahren war, sicherte dem Team mit Platz sieben im Rennen noch Punkte. Den letzten zu vergebenden Punkt sicherte sich Takuma Sato im BAR-Honda.


Wetter: trocken, sonnig, 34-35°C Luft, 44-47°C Asphalt

Die Ergebnisse des GP von Ungarn in Budapest:

1. Kimi Räikkönen (McLaren Mercedes) in 1:37:25,552 Stunden
2. Michael Schumacher (Ferrari) + 35,581 Sekunden
3. Ralf Schumacher (Toyota) + 36,129 Sekunden
4. Jarno Trulli (Toyota) + 54,221 Sekunden
5. Jenson Button (BAR-Honda) + 58,832 Sekunden
6. Nick Heidfeld (BMW Williams) + 1:08,375 Minuten
7. Mark Webber (BMW Williams) 1 Runde zurück
8. Takuma Sato (BAR-Honda) 1 Runde zurück
9. Giancarlo Fisichella (Renault) 1 Runde zurück
10. Rubens Barrichello (Ferrari) 1 Runde zurück
11. Fernando Alonso (Renault) 1 Runde zurück
12. Narain Karthikeyan (Jordan Toyota) 3 Runden zurück
13. Tiago Monteiro (Jordan Toyota) 4 Runden zurück
14. Felipe Massa (Sauber Petronas) 7 Runden zurück


Ausgeschieden:

David Coulthard (Red Bull-Cosworth) in Runde 1
Christian Klien (Red Bull-Cosworth) in Runde 1
Robert Doornbos (Minardi Cosworth) in Runde 27
Juan Pablo Montoya (McLaren Mercedes) in Runde 41
Jacques Villeneuve (Sauber Petronas) in Runde 57
Christijan Albers (Minardi Cosworth) in Runde 60


Aktuelle Fahrerwertung nach dem 12. WM-Lauf:*

1. Fernando Alonso (Spanien) mit 87 Punkten
2. Kimi Räikkönen (Finnland) mit 61 Punkten
3. Michael Schumacher (Deutschland) mit 55 Punkten
4. Jarno Trulli (Italien) mit 36 Punkten
5. Juan Pablo Montoya (Kolumbien) mit 34 Punkten
6. Ralf Schumacher (Deutschland) mit 32 Punkten
7. Rubens Barrichello (Brasilien) mit 31 Punkten
8. Giancarlo Fisichella (Italien) mit 30 Punkten
9. Nick Heidfeld (Deutschland) mit 28 Punkten
10. Mark Webber (Australien) mit 24 Punkten
11. Jenson Button (BAR-Honda) mit 19 Punkten
12. David Coulthard (Schottland) mit 19 Punkten
13. Felipe Massa (Brasilien) mit 8 Punkten
14. Tiago Monteiro (Portugal) mit 6 Punkten
15. Alexander Wurz (Österreich) mit 6 Punkten
16. Jacques Villeneuve (Kanada) mit 6 Punkten
17. Narain Karthikeyan (Indien) mit 5 Punkten
18. Christijan Albers (Niederlande) mit 4 Punkten
19. Pedro de la Rosa (Spanien) mit 4 Punkten
20. Christian Klien (Österreich) mit 4 Punkten
21. Patrick Friesacher (Österreich) mit 3 Punkten
22. Vitantonio Liuzzi (Italien) mit 1 Punkt

[I]* Bei Punktgleichstand werden die Platzierungen der einzelnen WM-Läufe mit bewertet[/I]


Aktuelle Konstrukteurswertung nach dem 12. WM-Lauf:*

1. Renault mit 117 Punkten
2. McLaren Mercedes mit 105 Punkten
3. Ferrari mit 86 Punkten
4. Toyota mit 68 Punkten
5. Williams BMW mit 52 Punkten
6. Red Bull-Cosworth mit 24 Punkten
7. BAR-Honda mit 20 Punkten
8. Sauber Petronas mit 14 Punkten
9. Jordan-Toyota mit 11 Punkten
10. Minardi-Cosworth mit 7 Punkten

[I]* Bei Punktgleichstand werden die Platzierungen der einzelnen WM-Läufe mit bewertet[/I]

1 Kommentar > Kommentar schreiben

13.08.2005

Wir konnten das Rennen leider nicht live verfolgen, da wir gleich am ersten Tag unseres Urlaubs, sonntags, so klug waren, uns aus unserer Wohnung auszusperren. :D Bis wir endlich wieder in die Wohnung konnten, war es abend und so bleib uns nur noch die Berichterstattung auf DSF. Als wir diese dann gesehen haben, waren wir eigentlich ganz froh, das Rennen nicht live gesehen zu haben. Der Ausfall von Montoya und der sicher geglaubte, erste Doppelsieg von Mercedes seit Monaten, raubte uns selbst abends noch die gute Stimmung. Eine wirklich bitterliche Leistung von Mercedes. Man kann warten und hoffen so lange man will, sie schaffen es einfach nicht, ein standfestes Auto zu bauen.


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