Kraftvoll-elegant, aber dennoch durch Einfachheit geprägt, zeigt Kia seine neue Elektroauto-Studie „Naimo“. Den futuristischen Kleinwagen mit SUV-Anleihen bezeichnet Kia als Elektro-CUV (Crossover Utility Vehicle), dessen Name „Naimo“ an das koreanische Word „Ne-mo“ („quader¬förmig“) angelehnt ist und koreanische Tradition mit technischer Innovation verbinden soll. Kurz gesagt: Ein Quader unter Strom.
© Foto: Kia
Im schlichten Außendesign heben sich einige Schlüsseldetails markant hervor, wie zum Beispiel die optische Einheit von Frontscheibe und Seitenfenstern, das asymmetrisch geteilte Glasdach sowie die LED-Frontscheinwerfer und Heck¬leuchten im Punkt-Muster. Diese Kombination von Einfachheit und Komplexität ist in vielen traditionellen koreanischen Künsten und Handwerken weit verbreitet. Besonders die asiatische Celadon-Keramik beeinflusste das Design stark. Deren asymmetrische Formgebung prägte die Gestaltung des Glasdaches, während die Karosseriefarbe an das Celadon-typische Jadegrün angelehnt ist.
Um der Studie eine Premium-Anmutung und ein klares, aufgeräumtes Erscheinungsbild zu verleihen, setzte Kia verschiedene Hightech-Elemente ein. Statt herkömmlicher Scheibenwischer übernehmen beim Naimo Druckluftdüsen unterhalb der Frontscheibe die Wischer-Funktion. Die Außenspiegel wurden durch Miniaturkameras ersetzt, welche die Macher in die A-Säulen integrierten.
Der Kia Naimo ist nach den Studien Venga EV und Pop das dritte Elektro-Fahrzeug, das Kia innerhalb eines Jahres präsentiert. Mit der 3,89 Meter langen, 1,84 Meter breiten und 1,59 Meter hohen Studie möchte Kia die Marktchancen eines emissionsfreien, fünftürigen und viersitzigen City Cars in diesem kommenden Nischen-Segment erkunden.
Angetrieben wird der Kia Naimo von einem permanentmagnetischen Synchron-Motor (PMSM) mit 80 kW /109 PS und 280 Nm Dreh¬moment. So ausgestattet, erreicht der Naimo eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h. Mit einer Batterieladung erzielt der Naimo eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern. Um den Energieverbrauch zu reduzieren, erhielt die Studie besonders aerodynamische 20-Zoll-Leichtmetallräder.
Die Batterie besitzt eine Kapazität von 27 Kilowattstunden und befindet sich unter dem Gepäckraumboden. Dieser Twin-Pack-Akku arbeitet mit der LiPoly-Technologie (Lithium-Ionen-Polymer). Im Schnelllade-Modus (50 kW) lässt sich die Batterie innerhalb von 25 Minuten zu 80 Prozent ihrer Kapazität aufladen. Im normalen Lade-Modus (3,3 kW) ist die Batterie nach 5,5 Stunden voll.
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Dank des großen Radstandes von 2,65 Metern und der kurzen Überhänge bietet der Naimo seinen Insassen sehr viel Kopf-, Bein- und Schulterfreiheit. Durch die fehlenden B-Säulen und die Portaltüren - die hinteren Türen sind hinten angeschlagen - erfolgt der Ein- und Ausstieg sehr bequem. Die dreigeteilte Heckklappe ermöglicht darüber hinaus - je nach Bedarf - unterschiedlich große Zugänge zum Gepäckraum.
Im Innenraum finden sich viele von Hand bearbeitete Materialien. Die Türen und der Boden sind mit koreanischer Eiche verkleidet, für den Dachhimmel verwendeten die Macher koreanisches Hanji-Papier. Neben diesen traditionellen Materialien kommen modernste Elemente wie die Instrumenteneinheit in Form eines TOLED-Displays (Transparent Organic LED), das im abgeschalteten Zustand völlig transparent ist, sowie Anschlüsse für Entertainment- und Kommunikationsgeräte zum Einsatz.
Kia integriert den Naimo in die wachsende Testflotte von Hybrid-, Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeugen. Diese Fahrzeuge werden über lange Zeiträume und unter ganz unterschiedlichen Bedingungen getestet, um auf deren Basis künftige Serienmodelle mit stark reduzierten oder gar keinen Emissionen zu entwickeln.