Lamborghini will CO2-Ausstoß drastisch reduzieren

, 08.06.2009

Lamborghini kündigt die Umsetzung eines integrierten Umweltprogramms für Unternehmen und Produkte an. Im einzelnen umfassen die Pläne zwei Hauptbereiche: So möchte der italienische Sportwagen-Hersteller seine produktionsbedingten CO2-Emissionen bis zum Jahr 2010 um 30 Prozent reduzieren. Im Bereiche der Produkte sollen die in Sant’Agata hergestellten Fahrzeuge bis zum Jahr 2015 um 35 Prozent weniger CO2 emittieren.


Gravierende Modifikationen im Rahmen der Produktion

Die Emissionsreduktionen setzen zum einen Modifikationen in der Lamborghini-Fabrik und zum anderen weit reichende Weiterentwicklungen im Bereich der Fahrzeuge voraus. Zur Anpassung der industriellen Prozesse der Umwelt- und Nachhaltigkeitsstrategie, nahm Lamborghini bereits ein großes Photovoltaikprojekt in Angriff.

Die im Bau befindliche Photovoltaik-Stromerzeugungsanlage befindet sich auf dem Dach der zentralen Produktionshallen am Hauptstandort in Sant’Agata und soll im Jahr 1.582 Megawattstunden regenerativer Energie aus Sonnenenergie erzeugen. Dies bedeutet eine 20-prozentige Reduktion der CO2-Emissionen infolge des verringerten Verbrauches an konventionell erzeugtem Strom. Insgesamt wird die Anlage eine Gesamtkapazität von 1,4 Megawatt haben und eine Fläche von 17.000 Quadratmetern bedecken.


Zur gleichen Zeit ist die Wärmedämmung bei der Dachkonstruktion der Produktionshallen abgeschlossen. Dabei kommen Luftwärmetauscher zum Einsatz, die bis 2010 für weitere 10 Prozent Energieersparnis sorgen.

Begonnen hat das Nachhaltigkeitsprogramm bereits im vergangenen Jahr mit der Eröffnung eines eigenen Logistikzentrums, um zu einer Reduktion der Verkehrsbelastung durch Lieferverkehr auf den Straßen zwischen Anzola und Sant’Agata Bolognese beizutragen. Rechnerisch beträgt die Reduktion über 75 Kilogramm Feinstaub und 750 Kilogramm Stickoxidemissionen.

 

Fahrzeuge mit 35 Prozent weniger CO2-Ausstoß

In Bezug auf die Fahrzeugpalette, sehen die Planungen von Lamborghini eine weitere Reduktion um 35 Prozent bis zum Jahr 2015 vor. Das Programm setzte seinen ersten Meilenstein mit dem Lamborghini Gallardo LP 560-4, den die Italiener im vergangenen Jahr vorstellten. Aus der technischen Weiterentwicklung dieses Fahrzeugs resultierte eine CO2-Reduktion um 18 Prozent.


Die zukünftigen Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung werden sich auf weitere Bereiche erstrecken: Reduktion des Fahrzeuggewichts, Verbesserung der Treibstoffverbrennung, Reduktion von Reibungs- und Rollwiderständen, Start-Stop-Systeme, Hybrid-Lösungen und Biotreibstoffe. Nicht zuletzt geschieht dies durch die zugrunde liegenden Investitionsvolumina. In den nächsten fünf Jahren soll der umweltbezogene Investitionsumfang 35 Millionen Euro umfassen.


Um die DNA, die Tradition und die Technologie von Nischenherstellern auf europäischer Ebene zu schützen, erließ die EU eine Reihe von Ausnahmeregelungen für Spezialitätenhersteller. Als solche gelten Produzenten mit einem Produktionsvolumen von unter 10.000 Einheiten pro Jahr, die ihre eigenen Design- und Entwicklungscenter betreiben sowie eigene Produktionsanlagen haben, auch wenn sie Teil einer größeren Unternehmensgruppe sein sollten.

7 Kommentare > Kommentar schreiben

08.06.2009

Lamborghinis sind jetzt nicht unbedingt die Autos, die gekauft werden, weil man auf einen geringen Spritverbrauch wert legt. Da es hier um Sportwagen geht, wird man diese auch wohl weiterhin voll ausfahren und in diesen Leistungsbereichen hält sich das Sparpotenzial dann eher zurück. Deshalb weiß ich nicht, was ich von den Maßnahmen an den zukünftigen Modellen halten soll. Gut, wenn man sich darum kümmert, aber bringen wird es nicht viel. Sehr lobenswert dagegen finde ich die Umbauten an den Gebäuden.

08.06.2009

Ja das stimmt schon , dass man Sportwagen auch ausfährt ,aber es ist trotzdem nie verkehrt den co2 ausstoß zu verringern und es ist ja auch gut weil auch wenn man den Lambo ausfährt stößt er weniger co2 aus als sonst

08.06.2009

Darüber hinaus wird man einen Lamborghini nicht ständig unter Volllast fahren können. Die Welt besteht nicht nur aus Autobahnen, auf denen Verkehr herrscht und man oft eingebremst wird, sondern auch aus schönen, kurvigen Landstraßen. Ein großer Teil der CO2-Emissionen fällt ebenfalls innerorts an. Ich kann daher Lamborghini nur loben, sich um solch eine drastische Reduzierung des CO2-Ausstoßes auch bei den Fahrzeugen zu kümmern! Durch die anvisierte Gewichtsreduktion steigt schon bei der gleichen Power das Leistungsgewicht. Und das kann man dan ebenfalsl auf den oben genanntne Landstraßen richtig genießen!

08.06.2009

Ist dass nicht ammüssant!? Andere Hersteller kämpfen gerade ums nackte Überleben und Lamborghini macht so große Pläne und Umbauten.Sehr,sehr lobenswert!Allein die Werke so auf "Hightech" umzurüsten und die Autos noch mit dazu.Ich denke dass kommt in dieser Branche zu keinem Schaden,wieso auch? Immerhin steigert dass das Leistungsgewicht ins Gute so wie diverse andere positive Sachen und man hat keinen Nachteil.Da sollten andere Hersteller sich vielleicht mal ein kleines Beispiel nehmen...:träller: Der Geck daran ist ja ,dass genau ein "SPORTWAGENHERSTELLER" die Co2 Emissionen so drastich senken will (als Erster). RESPEKT Lamborghini :applaus::applaus:

10.06.2009

Eure Argumentationen sind alle etwas milchbübisch gedacht, wenn man sich mal vor Augen hält, warum Lamborghini diese Maßnahmen, insbesondere im Hinblick auf die Autos, anstrebt, wird einem sehr schnell klar, hier geht es nicht darum die Lambo-Sportwagen zu Greenstern umzuerziehen, sondern die Strafe bei der Nichteinhaltung der Co2-Grenzwerte zu minimieren. Die Umweltprogramme am Unternehmen hingegen sind recht löblich, allerdings sicherlich auch knallhart durchkalkuliert und werden eine Kostensenkung bewirken (und nicht nur "gut aussehen")! Weitere Sportwagenhersteller werden sicherlich in Kürze ähnliche Investitionen anstreben!

10.06.2009

Besser als Turbine hät ich es auch nicht sagen können. Eine weitere Maßnahme zur Verbrauchssenkung wäre die Rückkehr zum heckantrieb, und der Verzicht auf Allrad.

14.06.2009

Sehr gute Ideen, die da präsentiert werden. Besonders die Änderungen an der Fabrik etc. dürften sich als besonders sinnvoll und effizient erweisen. Die Ideen für die Autos sind auch sehr gut, jedoch wird das nur den kleinen Teil ausmachen; ein Bruchteil der Fahrzeugemissionen im Lande gehen auf Kosten der Lambos. Nicht so recht anfreunden kann ich mich mit dem Gedanken, einen Lambo mit Start-Stopp Automatik und mit Reifen mit geringem Rollwiderstand auszurüsten. Eine Start-Stopp gehört doch nicht in solch rassige Sportwagen, sondern in Großserienfahrzeuge, die deutlich mehr [im Straßenverkehr] bewegt werden. Im Lambo bringt das eher wenig, da er in der Regel seltener bewegt wird. Es geht auch ins Gewicht. Vielleicht spart man ein wenig, doch das wäre glaube ich zu vernachlässigen. Preis und Gewicht stimmen dann wohl auch nicht mehr. Hybrid wäre auch sehr eigenartig. Ich weiss nicht, wie weit die Reifenentwicklung vorangeschritten ist, doch diese Pneus haben wohl weniger Grip, was am Lambo nicht so viel Spaß machen dürfte. Und das bisschen, das man spart, gleicht es nicht aus und macht nicht glücklicher. Wenn man so ein Auto mehr oder weniger flott ausfährt, ist der Verbrauch eher sekundär. Dass ist mir so mal zu dem Thema eingefallen, ich lasse mir gerne das Gegenteil beweisen. Mit einer Gewichtskur z.B könnten sich die Kilos der Start-Stopp ausgleichen lassen [Würde persönlich aber eine Gewichtskur allgemein bevorzugen, ohne etwas ausgleichen zu müssen], oder einen zuschaltbaren Elektroantrieb, wenn man am Heimweg vom Landstraßenausflug in Verkehr gerät und auf temperamentvollen Verbrennungsmotor verzichten kann usw. So kann man unbemerkt und ohne Abstriche im Fahrerlebnis etwas Sprit und Emissionen einsparen. Und wenn man die Wahl hat, tut man es. Mal sehen, was die Zukunft bringt. Der Hersteller selbst profitiert von diesen Maßnahmen; hauptsächlich von den Umbauten der Fabrik und deren Zweige. Im Gesamtbild sind/wären die Handvoll Autos und die Fabrik wie gesagt ein Bruchteil, doch es könnten weitere Hersteller diesem Beispiel folgen. Löblich wär´s


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